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Valentina Vlasic (kroatisch Valentina Vlašić; * 1980 in Graz) ist eine österreichische Kunsthistorikerin und Kuratorin am Museum Kurhaus Kleve. Hier betreut sie, neben ihrer Ausstellungstätigkeit, bis heute den Nachlass des rheinischen Bildhauers und Malers Ewald Mataré.


Leben und Wirken



Herkunft und Studium


Vlasic, kroatisch-serbischer Herkunft, wuchs in Graz auf. Sie studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre, bevor sie sich für ein Kunstgeschichtsstudium an der Karl-Franzens-Universität in Graz entschied. Ihre Schwerpunkte lagen auf den Gebieten Kunst in der DDR und Landschaftsmalerei der Niederlande im Goldenen Zeitalter. Ihre Diplomarbeit machte sie über die Kunstauffassung von Walter Ulbricht, 2007 in Berlin veröffentlicht, für die sie noch im selben Jahr vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Graz den Würdigungspreis erhielt.


Am Museum Kurhaus Kleve


2006 kam sie als wissenschaftliche Volontärin und Web Content Managerin an das Museum Kurhaus Kleve, wo sie sich seitdem auf die Werke Ewald Matarés spezialisiert hat, mehrere Ausstellungen, unter anderem 2007 „Ewald Mataré – Aquarelle“ und 2010 „Ewald Mataré – Plastik. Eine rheinische Privatsammlung“, kuratierte und bis heute den Nachlass (Ewald-Mataré-Sammlung) des rheinischen Bildhauers und Malers betreut.[1] Valentina Vlasic ist seit Juli 2010 Mitglied im Arbeitskreis Regionalkultur,[2] einer regionalen, städteübergreifende Gemeinschaftsinitiative zur Förderung des kulturellen Lebens der Region Niederrhein.[3]

In ihrer Funktion als Kuratorin[4] betreute sie 2013 die Wanderausstellung „Balnea  Architekturgeschichte des Bades“,[5] vormals im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, im Warleberger Hof in Kiel und im Bade~museum norderney und weiteren Museen zu sehen[6] sowie im selben Jahr die Ausstellung „Astrid Nippoldt: Oakwood“. Im März 2014 zeigte sie sich für die Ausstellung „Johannes Wald. Geste und Gefühl / attempts at forming appropiate finds“, verantwortlich, die bis zum 9. Juni 2014 zu sehen war.[7] Als Redakteurin des „Museums Reporters“, eines jährlich erscheinenden Magazins des „Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.“, ist Valentina Vlasic seit 2006 tätig und begleitete bis Juni 2014 am B.C. Koekkoek-Haus zeitgenössische wie historische Ausstellungen, wie im Herbst/Winter 2011/12 die Ausstellung „Ein romantischer Blick / A Romantic View. Die Sammlung Rademakers“.[8]

Anfang 2015 plante Vlasic für das Museum Kurhaus eine Ausstellung über Govaert Flinck[9], die sie gemeinsam mit dem niederländischen Kunsthistoriker Tom van der Molen vom Amsterdam Museum kuratierte. Die Ausstellung wurde am 4. Oktober desselben Jahres unter dem Titel „Govert Flinck  Reflecting History“ eröffnet, die begleitet wird mit Werken des israelischen Künstlers Ori Gerscht.[10][11]

Zum 30. Todestag und 95. Geburtstag des Bildhauers Joseph Beuys organisierte Valentina Vlasic in monatelanger Vorbereitung die Ausstellung „Joseph Beuys. Werklinien“, die vom 1. Mai bis 4 September 2016 im Museum Kurhaus Kleve zu sehen war. Die Ausstellung konzentrierte sich auf mehrere Schwerpunkte rund um das originale Atelier des Bildhauers der Jahre 1957 bis 1964. So zeigte die Ausstellung die enge Verbindung des Bildhauers zu Kleve in diesen Jahren, die von den Anfängen bis zum Spätwerk reichten, unter anderem das Büdericher Mahnmal für die Toten der Weltkriege, Werke um Anacharsis Cloots, die Straßenbahnhaltestelle sowie die 4 Bücher Aus: Projekt Westmensch aus dem Jahr 1958.[12][13]


Werkverzeichnis


2015 wurde von Valentina Vlasic, im Zuge der von ihr umgesetzten Ausstellung „Ewald Mataré: Die Berliner Jahre. Das Frühwerk“ im Kurhaus Kleve,[9] das von Ulrike Köcke 1983 vorgelegte, von Anna Klapheck herausgegebene, und heute vergriffene Werkverzeichnis der Aquarelle Matarés neu bearbeitet. Seit der Erstausgabe konnten etwa 50 weitere Aquarelle Mataré zugeschrieben werden.[14][15]


Saâdane Afif


Ihr Text, der das Fountain Archive von Saâdane Afif auf einer Seite beschreibt und auf der eine Abbildung des Fountain von Marcel Duchamp abgedruckt ist,[16] wurde 2013 zu einem Kunstwerk des französischen Objektkünstlers. Die Seite, abgedruckt in der Schriftenreihe des Museums Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung Nr. 62, wurde somit zu Fountain mit Nummer 0366,[17] einem Teil des seit 2008 begonnenen Fountain Archives.[18]


Publikationen (Auswahl)


Diplomarbeit

Museumspublikationen

Werkverzeichnis Ewald Mataré

Zeitschriften und Projekte




Einzelnachweise


  1. Ewald Mataré. Plastik. Eine rheinische Privatsammlung 14.03.2010-04.07.2010, museumkurhaus.de, abgerufen am 5. Juni 2014
  2. Arbeitskreis Regionalkultur. Mitglieder, kulturraum-niederrhein.de, abgerufen am 5. Juni 2014
  3. Kulturraum Niederrhein. Satzung, kulturraum-niederrhein.de, abgerufen am 5. Juni 2014
  4. Museum Kurhaus Kleve, abgerufen am 26. April 2014.
  5. Haus Koekkoek: „Balnea“ wird verlängert, rp-online.de, 23. April 2013, abgerufen am 1. Juni 2014
  6. Valentina Vlasic (Red.): Museums Reporter. Aktuelles vom Freundeskreis aus dem Museum Kurhaus Kleve und dem B.C. Koekkoek-Haus, Nr. 15, Dezember 2012, S. 25
  7. Claudia Gronewald: Von verspielter Nüchternheit, derwesten.de (WAZ), abgerufen am 27. Mai 2014
  8. B.C. Koekkoek-Haus. Ausstellung „Ein romantischer Blick / A Romantic View. Die Sammlung Rademakers“ (Memento vom 7. Juni 2014 im Internet Archive), koekkoek-haus.de, abgerufen am 4. Juni 2014
  9. „Das wird ganz groß!“ – Wie diese Frau uns für die Kunst begeistern will (Memento vom 5. Mai 2015 im Internet Archive), kurier-am-sonntag.de, 12. April 2015, abgerufen am 22. April 2015
  10. Ausstellung „Govert Flinck  Reflecting History“, museumkurhaus.de, abgerufen am 5. Oktober 2015
  11. Govert Flinck verzaubert das Kurhaus, derwesten.de, 3. Oktober 2015, abgerufen am 5. Oktober 2015
  12. Joseph Beuys  Werklinien, museumkurhaus.de, abgerufen am 2. Mai 2016
  13. „Beuys liebte Kleve“. Valentina Vlašić im Gespräch (Memento vom 1. Mai 2016 im Internet Archive), wdr.de, abgerufen am 2. Mai 2016
  14. Ewald Mataré  Museum Kurhaus Kleve (29.03.–28.06.2015), art-in.de, abgerufen am 19. April 2015
  15. Harald Kunde: Vorwort. In: Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. (Hrsg.): Ewald Mataré: Werkverzeichnis der Aquarelle und aquarellierten Kunstpostkarten. Anlässlich der Ausstellung „Ewald Mataré. Die Berliner Jahre“, Museum Kurhaus Kleve  Ewald Mataré-Sammlung, 29. März bis 28. Juni 2015, Wienand, Köln 2015, S. 7, ISBN 978-3-86832-260-6
  16. Valentina Vlasic: Saâdane Afif, in: The Present Order is the Disorder of the Future, Schriftenreihe Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung Nr. 62, Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. (Hrsg.), 14. Juli bis 15. September 2013, S. 47
  17. Elena Filipovic, Xavier Hufkens: Sâadane Afif. Fontaines. Triangle Books, 2014, ISBN 978-2-930777-05-4, S. 70
  18. Claudia Gronewald: Das Pissoir im Archiv der Bilder, derwesten.de, 17. Juni 2014, abgerufen am 17. Juni 2014
  19. d-nb.info, abgerufen am 30. Mai 2014
  20. Weltkunst, Inhaltsverzeichnis 2011 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 29. Mai 2014
  21. Pressemitteilung zu einer Neuerscheinung (Memento vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive), (PDF), klevischer-verein.de, abgerufen am 14. Februar 2016
Personendaten
NAME Vlasic, Valentina
KURZBESCHREIBUNG österreichische Kunsthistorikern
GEBURTSDATUM 1980
GEBURTSORT Graz



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