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Walter William Horn (geboren 18. Januar 1908 in Waldangelloch; gestorben 26. Dezember 1995 in Berkeley) war ein deutschamerikanischer Kunsthistoriker.

Walter William Horn Einbürgerung  1943
Walter William Horn Einbürgerung 1943

Leben


Walter Horn war ein Sohn des Pfarrers Karl Horn und der Mathilde Peters, sein älterer Bruder Rudolf Horn wurde in Deutschland Archäologe. Horn besuchte die Schule in Heidelberg und studierte Kunstgeschichte in Heidelberg, Berlin und Hamburg. Er wurde 1933 mit einer Dissertation über die Fassade der Abteikirche Saint-Gilles bei Erwin Panofsky in Hamburg promoviert. Horn ging als wissenschaftlicher Assistent an das Kunsthistorische Institut in Florenz und kehrte aus Opposition zum Nationalsozialismus nicht mehr nach Deutschland zurück.

1938 emigrierte Horn in die USA, wo er an der University of California, Berkeley Beschäftigung fand, zunächst als Visiting Lecturer, 1939 als Assistant Professor, ab 1940 als Associate Professor. Er heiratete Ann Binkley Rand, 1949 war er in zweiter Ehe mit der Ärztin Alberta West Parker verheiratet, sie hatten drei Kinder. Horn wurde 1943 US-amerikanischer Staatsbürger und Soldat der US-Army und wurde 1945/46 im besetzten Deutschland im United States Army Intelligence Center der Third Army eingesetzt. Er gehörte im Rang eines Leutnants zu der Monuments, Fine Arts, and Archives Section und war im Juli 1945 in Nürnberg bei der Auskundschaftung des Verstecks der Reichskleinodien beteiligt.[1] Anfang 1946 spürte er Helmut von Hummel (1910–2012), den persönlichen Sekretär des NSDAP-Partei-Kanzlei-Führers Martin Bormann, in Mondsee auf und bewog ihn, historische Goldmünzen aus dem Eigentum österreichischer und tschechoslowakischer Klöster im Wert von $2 Millionen zurückzugeben, die er im Safe der Erzdiözese Salzburg versteckt hatte.[1]

Horn arbeitete ab 1948 wieder als Hochschullehrer an der University of California in Berkeley. Horn sah sich in der McCarthy-Ära angesichts seiner familiären Situation gezwungen, den Loyalty Oath zu erbringen.[2] Von 1957 bis 1960 war er Chairman des Departments, von 1964 bis 1968 war er Direktor der College Art Association. Horn holte sich bei der Bearbeitung des St. Galler Klosterplans Hilfe beim Architekten Ernest Born und begeisterte diesen für die Architekturgeschichte.[3] Horn wurde 1972 zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt, er war Herausgeber der California Studies in the History of Art.


Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Rihoko Ueno: Recovering Gold and Regalia: a Monuments Man investigates, Archives of American Art. The Smithsonian Institution. 11. April 2014
  2. Nancy K. Innis: Lessons from the Controversy over the Loyalty Oath at the University of California. Minerva, Vol. 30, No. 3 (September 1992), S. 337–365
  3. Nicholas Olsberg: Architects and artists : the work of Ernest and Esther Born. San Francisco : The Book Club of California, 2015 ISBN 978-0-9819597-7-1
Personendaten
NAME Horn, Walter
ALTERNATIVNAMEN Horn, Walter William; Horn, Walter W.
KURZBESCHREIBUNG deutschamerikanischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 18. Januar 1908
GEBURTSORT Waldangelloch
STERBEDATUM 26. Dezember 1995
STERBEORT Berkeley

На других языках


- [de] Walter Horn (Kunsthistoriker)

[en] Walter Horn

Walter William Horn (18 January 1908 - 26 December 1995) was a German-American medievalist scholar noted for his work on the timber vernacular architecture of the Middle Ages.



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