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Agostino Scilla (* 10. August 1629 in Messina; † 31. Mai 1700 in Rom) war ein italienischer Maler des Barock, Paläontologe, Numismatiker und als Geologe ein Pionier in der Erforschung von Fossilien.

„Habakuk bringt Daniel Brot“ und Porträt des Bischofs Juan de Torres (1657)
„Habakuk bringt Daniel Brot“ und Porträt des Bischofs Juan de Torres (1657)

Leben


Der Sohn eines Regierungsbeamten studierte zunächst Malerei bei Antonio Barbalonga. Im Anschluss ging er für vier Jahre nach Rom in die Werkstatt von Andrea Sacchi (1599–1661) und setzte sich insbesondere mit der Kunst von Raffael und den humanistischen Ideen der Renaissance auseinander. Zurück in Messina begann er an der örtlichen Accademia della Fucina ein Studium der Numismatik und mit der Erforschung von Fossilien, die er auf Sizilien fand. Bei seiner Suche wurde er auch gelegentlich von dem berühmten Arzt und Botaniker Paolo Boccone (1633–1704) begleitet.

Gleichzeitig schuf er Gemälde und Fresken, wobei das Deckenfresko von 1657 in der Sakramentskapelle Kathedrale von Syrakus als sein Hauptwerk gilt. Neben Gemälden sakralen Inhalts sind von ihm auch einige Stillleben erhalten geblieben, die sich in privaten und öffentlichen Sammlungen befinden.

1670 veröffentlichte er seine wissenschaftliche Abhandlung „La vana speculazione disingannata dal senso“.

Infolge der Regentschaft durch die spanischen Bourbonen und der skrupellosen Politik des Ministers Bernardo Tanucci kam es zwischen 1672 und 1678 zu Unruhen in Messina, die Scilla 1679 zur Flucht nach Frankreich und im Anschluss nach Turin veranlassten, wo er am königlichen Hof Aufnahme fand. Kurze Zeit später ging er nach Rom, wo er am 1. Oktober 1679 Mitglied der Accademia di San Luca und am 10. Februar 1680 in die Congregazione dei Virtuosi gewählt wurde. Letzterer stand er auch 1681 und 1685 als Regent vor. Als er in Rom starb, wurden für ihn am 7. Juli 1700 im Auftrag der Kongregation Seelenmessen gelesen.

Als Künstler aus Agostinos Schule sind der jüngere Bruder, der Tiermaler Giacinto Scilla (gest. 1711),[1] der Sohn Saverio Scilla (1673–1748) und Antonio Madiona (tätig im 17. Jahrhundert) und weitere erwähnt.

Nach ihm ist der Dorsum Scilla auf dem Erdmond benannt.


Werk


Publikationen


Literatur




Commons: Agostino Scilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Philipp Hackert: Giacinto Scilla. In: Memorie de’pittori messinesi. Nella Stamperia regale, Neapel 1792, S. 58 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten
NAME Scilla, Agostino
KURZBESCHREIBUNG italienischer Maler des Barock und Wissenschaftler
GEBURTSDATUM 10. August 1629
GEBURTSORT Messina
STERBEDATUM 31. Mai 1700
STERBEORT Rom

На других языках


- [de] Agostino Scilla

[en] Agostino Scilla

Agostino Scilla (10 August 1629 – 31 May 1700) was an Italian Baroque painter, paleontologist, geologist, numismatist, and a pioneer in the study of fossils and in scientific illustration. In addition to his paintings, he published an early text on paleontology: La vana speculazione disingannata dal senso ("Vain Speculation Undeceived by Sense", 1670) which was introduced to English audiences by William Wotton of the Royal Society in 1696. He was among the first to promote a scientific understanding of fossils in contrast to fantastic Biblical and divine interpretations.

[fr] Agostino Scilla

Agostino Scilla (né le 10 août 1629 à Messine et mort le 31 mai 1700 (à 70 ans) à Rome) est un peintre, paléontologue, géologue, et pionnier dans l'étude des fossiles italien.

[it] Agostino Scilla

Agostino Scilla (Messina, 10 agosto 1629 – Roma, 31 maggio 1700) è stato un pittore, scienziato e numismatico italiano.



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