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Conrad Ulrich Thieme (* 31. Januar 1865 in Leipzig; † 25. März 1922 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Ulrich Thieme
Ulrich Thieme
Villa Ulrich Thieme in Leipzig, Gartenansicht
Villa Ulrich Thieme in Leipzig, Gartenansicht

Leben


Ulrich Thieme war ein Sohn des wohlhabenden Großindustriellen und Kunstsammlers Alfred Thieme (1830–1906) und Bruder des Verlegers Georg Thieme (1860–1925).

Er besuchte die Alte Nikolaischule (Leipzig) und bestand 1886 die Abiturprüfung. Er immatrikulierte sich zunächst an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg für Chemie und Physik und wurde 1886 im Corps Guestphalia Heidelberg aktiv.[1] Er wechselte an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und die Universität Leipzig. 1887 schloss er sich auch dem Corps Misnia Leipzig an.[1] 1888 wechselte er in Leipzig zur Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie. Mit einer Doktorarbeit über den Maler und Grafiker Hans Schäufelin wurde er 1892 bei Anton Springer zum Dr. phil. promoviert.[2] Nach Reisen durch verschiedene Länder war er 1893–1896 bei Wilhelm Bode an der Gemäldegalerie (Berlin) Volontär, wissenschaftlicher Hilfsarbeiter und zuletzt kommissarischer Direktorialassistent.

Seit 1896 lebte er, finanziell unabhängig, in Leipzig als Privatgelehrter. 1898/99 war er mit Richard Graul Redakteur der Zeitschrift für bildende Kunst im Verlag E. A. Seemann. Daneben begann er mit Felix Becker 1898 die Vorarbeiten zu seinem Hauptwerk, der Herausgabe des Allgemeinen Lexikons der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart („Thieme-Becker“). Im Oktober 1907 erschien der Band 1 im Verlag Wilhelm Engelmann in Leipzig. Mit Band 4 (1910) trat Felix Becker als Herausgeber krankheitshalber zurück. 1911 übernahm der Verlag E. A. Seemann die Herausgabe. Von Band 5 (1911) bis Band 13 (1920) zeichnet Thieme als alleiniger Herausgeber, für Band 14 (1921) und Band 15 (1922) mit Fred. C. Willis.

1907/08 ließ er sich nach Plänen des Leipziger Architekten Peter Dybwad eine Villa auf dem Eckgrundstück Robert-Schumann-Straße 7 / Ferdinand-Rhode-Straße errichten.


Schriften



Herausgeber



Literatur




Commons: Ulrich Thieme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kösener Corpslisten 1930, 69/809; 94/261.
  2. Dissertation: Hans Leonard Schaeufelsins malerische Thätigheit.
Personendaten
NAME Thieme, Ulrich
ALTERNATIVNAMEN Thieme, Conrad Ulrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 31. Januar 1865
GEBURTSORT Leipzig
STERBEDATUM 25. März 1922
STERBEORT Leipzig

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[en] Ulrich Thieme

Ulrich Thieme (31 January 1865 in Leipzig – 25 March 1922 in Leipzig) was a German art historian. He was the son of the industrialist and art collector Alfred Thieme (1830–1906), brother of the publisher Georg Thieme (1830–1906) and grandfather of the painter Peter Flinsch (1920–2010).



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