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Antonio Ciseri (* 25. Oktober 1821 in Ronco sopra Ascona; † 8. März 1891 in Florenz) war ein schweizerisch-italienischer Maler.

Selbstporträt, 1885
Selbstporträt, 1885
Ecce Homo! („Sehet diesen Menschen!“), Ausspruch des Pilatus' gegenüber den Jerusalemern in Bezug auf Jesus von Nazareth
Ecce Homo! („Sehet diesen Menschen!“), Ausspruch des Pilatus' gegenüber den Jerusalemern in Bezug auf Jesus von Nazareth

Leben


Ciseri wurde als Sohn von Giovan Francesco Ciseri und Caterina Materni im Tessin geboren. Sein Vater und Grossvater waren seit Generationen in der Toskana als Dekorationsmaler tätig. 1833 siedelte er zu seinem Vater nach Florenz über, wo er zunächst im Atelier des Malers Ernesto Buonaiuti[1] arbeitete und danach bei Niccola und Pietro Benvenuti und Giuseppe Bezzuoli an der Accademia di Belle Arti Benvenuti ausgebildet wurde. Seine religiösen Motive sind raffaelesk in ihrer Komposition und haben eine plastische Darstellung. Seit dieser Zeit verband ihn eine lebenslange Freundschaft mit dem Bildhauer Giovanni Dupré.[1]

Ciseri fertigte eine Reihe von Auftragsarbeiten für italienische und Schweizer Kirchen an. Des Weiteren malte er eine große Anzahl von Porträts, z. B. von Gaetano Bianchini (Geschenk an seinen Schwiegervater).

1853 eröffnete er eine eigene Malschule. Seine Schüler waren unter anderem Silvestro Lega (1826–1895),[1] Niccolò Cannicci (1846–1906),[1] Girolamo Nerli (1860–1926), Raffaello Sorbi (1844–1931)[1] und der Tessiner Giacomo Martinetti,[1] der später sein Assistent wurde. Egisto Sarri (1837–1901) gilt als sein bester Schüler. Die private Schule wurde 1860[1] offiziell anerkannt.

1852 wurde Ciseri zum Professor für den höheren Unterricht an der Akademie von Florenz ernannt. 1855 heiratete er Cesira Bianchini, die Tochter des Mosaikmalers Gaetano Bianchini.[2] 1868 wurde er Mitglied des Obersten Rates für das Bildungswesen des italienischen Staates (Consiglio superiore della pubblica istruzione).[2] Von 1874 bis 1875 war er übergangsweise Direktor der Akademie.[1]

Aufgrund hoher Tessiner Steuerforderungen wurde Ciseri 1877[1] auf seinen Antrag hin italienischer Staatsbürger und verzichtete auf seine Schweizer Staatsbürgerschaft. Er blieb aber weiterhin mit dem Tessin verbunden und gehörte der kantonalen Kommission für die Neuordnung des Zeichenunterrichts an den Tessiner Schulen an.

Ciseri starb 70-jährig und wurde in der Florentiner Kirche San Miniato al Monte bestattet[3]


Werke


Die Grablegung Christi
Die Grablegung Christi

Literatur




Commons: Antonio Ciseri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Giulio Foletti, et al.: Anker bis Zünd – Die Kunst im jungen Bundesstaat 1848–1900. Hrsg.: Christian Klemm. Scheidegger & Spiess/Kunsthaus Zürich, Zürich 1998, ISBN 3-906574-00-8, S. 398.
  2. Eduard Platzhoff: Antonio Ciseri. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  3. Ciseri, Antonio. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 13 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten
NAME Ciseri, Antonio
KURZBESCHREIBUNG schweizerisch-italienischer Maler
GEBURTSDATUM 25. Oktober 1821
GEBURTSORT Ronco sopra Ascona
STERBEDATUM 8. März 1891
STERBEORT Florenz

На других языках


- [de] Antonio Ciseri

[en] Antonio Ciseri

Antonio Ciseri (25 October 1821 – 8 March 1891) was a Swiss-Italian[1] painter of religious subjects.

[es] Antonio Ciseri

Antonio Ciseri (Ronco sopra Ascona, Suiza, 25 de octubre de 1821 - Florencia, 8 de marzo de 1891) fue un pintor italiano.

[fr] Antonio Ciseri

Antonio Ciseri (Ronco sopra Ascona, 25 octobre 1821 - 9 mars 1891) est un peintre suisse.

[it] Antonio Ciseri

Antonio Ciseri (Ronco sopra Ascona, 25 ottobre 1821 – Firenze, 8 marzo 1891) è stato un pittore svizzero-italiano[1].

[ru] Чизери, Антонио

Антонио Чизери (итал. Antonio Ciseri; 21 октября 1821, Ронко сопра Аскона близ Локарно, Швейцария — 8 марта 1891, Флоренция, Италия) — итальянский художник швейцарского происхождения, педагог.



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