art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

August Valentin (* 8. Februar 1858 in Abtei (Südtirol); † 24. Dezember 1940 in Brixen;[1] auch Augustin Valentin[2]) war ein Bildhauer (Holzschnitzer, Altarbauer), der in Brixen eine erfolgreiche Werkstätte betrieb und in den Jahren von 1890 bis 1909 Kirchenbauten in seiner Heimat Südtirol, aber auch in Nord- und Osttirol, Vorarlberg, Liechtenstein und Graubünden mit Kunstwerken ausstattete.[3]

August Valentin
August Valentin

Leben


August Valentin erhielt seine künstlerische Ausbildung in der damaligen Hochburg der Holzschnitzerei Gröden, wo der akademische Bildhauer Ferdinand Demetz 1873 seine „Fachschule (für kirchliche Kunst) St. Ulrich“ gegründet hatte.[1] In Brixen ließ er sich danach als selbständiger Bildhauer nieder und baute aus einfachen Anfängen ein vielbeschäftigtes Kunstwerkstattunternehmen auf. 1888 – mit 30 Jahren – heiratete er die Brixner Spezerei- und Galanteriewarenhändlerin Agnes Vinatzer aus der bekannten Grödner Holzschnitzerdynasie Vinazer.[1]

In seinem sich vergrößernden Unternehmen bildete Valentin weitere tüchtige Mitarbeiter – darunter Alois und Johann Matthias Peskoller – als Bildhauer und Fassmaler heran. Stilistisch waren die Altäre, Altarfiguren und Reliefdarstellungen dem Historismus des 19. Jahrhunderts zuzuordnen, der mit Neogotik und Neorenaissance um 1830 den Klassizismus ablöste und ab etwa 1885 auf den Neobarock überging.

August Valentin war eine treibende Kraft bei der Errichtung der 1900 gegründeten ersten Tischler-Werkgenossenschaft in Brixen.

Als das bislang blühende Gewerbe wegen der vielen Konkurrenz immer schwieriger wurde, eröffnete er im Jahre 1903 das Hotel/Café „Central“ und widmete sich im zweiten Lebensabschnitt immer mehr seiner neuen Karriere als Hotelier und Gastwirt. In der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg führte Valentin daneben allerdings weiter Bildhaueraufträge aus.[1]

Im Kriegsjahr 1915 war er 9 Monate lang als Zugführer bei den Standschützen dienstverpflichtet.


Ehrungen


August Valentin zeigte seine Kunstwerke auf vielen Ausstellungen und erntete dabei Prämierungen, so[1]:15

1903 schenkte ihm Erzherzogin Maria Josefa eine goldene Ziernadel mit ihrem Monogramm MJ zum Dank für einen Unterricht in Bildhauerkunst, den Valentin ihr und ihrem Sohn Erzherzog Karl, dem späteren Kaiser von Österreich gegeben hatte.[1]:15


Werke


Tirol
Kreuzwegstationsreliefs in der Josefskirche in Kennelbach
Kreuzwegstationsreliefs in der Josefskirche in Kennelbach
Vorarlberg
Graubünden
Liechtenstein

Literatur




Commons: August Valentin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eduard Scheiber: August Valentin, der Meister der Pilgermadonnenstatute in Brixen.
  2. Dehio Tirol 1980, Künstlerverzeichnis
  3. Valentin, August. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 34: Urliens–Vzal. E. A. Seemann, Leipzig 1940, S. 63.
  4. kugelpanorama.at: Sankt Pankraz (Ultental), S. 2 (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive; PDF; 158 kB)
  5. kugelpanorama.at: Sankt Pankraz (Ultental), S. 3 (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive; PDF; 158 kB)
  6. Augustin Valentin und Kirche zum Hl. Wolfgang in Geiselsberg auf Webpräsenz von Olang. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 20. Juni 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.olang.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  7. kugelpanorama.at: Gemeinde Franzensfeste (Südtirol) S. 1 (Memento vom 23. Januar 2016 im Internet Archive; PDF; 75 kB)
  8. Bericht des Bundesdenkmalamtes 2010 über Ulrichskapelle in Möggers (Memento des Originals vom 13. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarre-moeggers.info.
  9. Dehio Vorarlberg 1983, Künstlerverzeichnis
  10. Bündner Bautenverzeichnis denkmalpflege.gr.ch (PDF; 2,0 MB).
  11. Gemeinderatsprotokoll, Eschen (Liechtenstein) (Memento des Originals vom 7. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eschen.li vom 26. Oktober 2011, Denkmalschutz für Pfarrkirche St. Martin, S. 322 im Protokoll, S. 6 (PDF; 117 kB).
Personendaten
NAME Valentin, August
ALTERNATIVNAMEN Valentin, Augustin
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Bildhauer
GEBURTSDATUM 8. Februar 1858
GEBURTSORT Abtei (Südtirol)
STERBEDATUM 24. Dezember 1940
STERBEORT Brixen



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии