Bernhard „Hadti“ Dilling (* 4. Mai 1932 in Pfarrkirchen, Niederbayern; † 22. März 1994 ebenda) war ein deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer und Bühnenbildner.
Bühnenbild, um 1965Die Schwägerin, um 1956Kreuzigung, 1975Die blaue Liebe, 1964
Leben
Von 1951 bis 1952 besuchte Dilling die Kunstschule Augsburg, und von 1952 bis 1957 studierte er an der Kunstakademie München bei Emil Preetorius und Helmut Jürgens Graphik, Bildhauerei und Bühnenbild. Bereits während des Studiums, im Oktober 1956, gewann Dilling einen 3. Preis in einem internationalen Plakat-Wettbewerb, den die Süddeutsche Zeitung ausgelobt hatte, sowie im November 1956 einen 1. Preis in einem deutschen Plakat-Wettbewerb.
Nach einem Volontariat an den Münchner Kammerspielen war er in der Folge als Bühnenbildner an mehreren Theatern engagiert: So war er zwischen 1957 und 1962 am Stadttheater Basel. Hier arbeitete er unter anderem mit der Opernsängerin Grace Bumbry an einer Inszenierung der Oper Samson et Dalila und mit dem ukrainischen Ballettmeister Waclaw Orlikowsky an einer Inszenierung der Oper Schwanensee.
Von 1962 bis 1963 war er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden tätig, von 1963 bis 1966 an den Städtischen Bühnen Münster. Dort war er für die Bühnenbilder zahlreicher Opern-, Operetten- und Schauspielproduktionen verantwortlich. In Schapdetten bei Münster startete er sodann seine Karriere als freischaffender Künstler.
Ab 1969 lebte und wirkte Dilling in seinem Geburtsort Pfarrkirchen, ab ca. 1971 im Nachbarort Postmünster. Er griff in seinem Kunstschaffen auf vielfältige Techniken zurück wie Öl auf Leinwand, Siebdruck, Hinterglasmalerei, Graphik und Lithographie. Er war auch bildhauerisch tätig und fertigte Skulpturen.
Bernhard Dilling starb im Frühjahr 1994 im Alter von 61 Jahren in Pfarrkirchen.
Ausstellungen
1968: Akademie Franz-Hitze-Haus, Münster
1995: Von den Kelten bis zur Technologie – Pfarrkirchen
1999: Grausames Jahrhundert – Technologie, Segen oder Verderben – Rathaus, Landshut
2001: TRI ART – Hadti Dilling, Petra Widermann und Alois Demlehner – Heimathaus, Pfarrkirchen
2008: Artrium, Bad Birnbach
2012: Altes Rathaus, Pfarrkirchen
Werke (Auswahl)
im öffentlichen Raum
1978 Brunnen an der Schule in Falkenberg, Rottal-Inn
1980 Wind und Wellen – Skulptur auf dem Rottauensee, Postmünster, Rottal-Inn
als Bühnenbildner
Thierry Maulnier: Die leere Muschel, Sprechtheater, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 1962/1963[1]
René de Obaldia: Genousien, Schauspiel, deutsche Erstaufführung, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Januar 1963[2]
Paul Hindemith: Cardillac, Oper, Uraufführung der revidierten Fassung, Städtische Bühnen Münster, 1964.[3]
Franz Lehár: Das Land des Lächelns, Operette, Städtische Bühnen Münster, 1965.[4]
Giuseppe Verdi: Der Troubadour, Oper, Städtische Bühnen Münster, 1965.[5]
Richard Strauss: Arabella, Oper, Städtische Bühnen Münster, 1965.[6]
Daniel-François-Esprit Auber: Fra Diavolo, Oper, Städtische Bühnen Münster, 1965.[7]
Franz Lehár: Der Graf von Luxemburg, Operette, Städtische Bühnen Münster, 1966.[8]
Giacomo Puccini: Tosca, Oper, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 23. Oktober 1966.[9]
Hans Buchner:In seinen Bildern lebt er weiter: Hadti Dilling. In: Heimatkundlicher Informationsdienst. Band15, 1996, ZDB-ID1265135-7.
Einzelnachweise
Die leere Muschel.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Fachinformationsdienst für darstellende Kunst.ArchiviertvomOriginalam22.Februar 2020;abgerufen am 22.Februar 2020.
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