Emil Wachter (* 29. April 1921 in Neuburgweier; † 12. Januar 2012 in Karlsruhe[1]) war ein deutscher Bildender Künstler.
Fenstergestaltung St. Ursula, NeuburgweierEmil Wachter (1966)Emil Wachter - Fassade St. Ursula, Neuburgweier
Leben und Wirken
Autobahnkirche St.Christophorus Baden-BadenJonasportal von St. Kilian in Osterburken, mit Betonrelief von Emil WachterFreiburg im Breisgau, Betonrelief am Schlossbergsteg
Emil Wachter studierte nach dem Abitur auf dem Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe[2], unterbrochen durch Kriegsdienst (1941–1944[3]) und Gefangenschaft (Oktober 1944–1946[4]), ab 1940[5] Theologie und Philosophie an der Universität Freiburg. Dann entschied er sich für Malerei und Bildhauerei, die er an der Akademie Karlsruhe studierte. Ab 1954 war Wachter als frei schaffender Künstler tätig und lehrte von 1958 bis 1963 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Bis 1963 hatte er ein Atelier in der Karlsruher Amalienstraße.[6] Seine Lehrtätigkeit an der Karlsruher Kunstakademie gab er aufgrund zunehmender Differenzen mit Georg Meistermann auf.[7]
Wachters Werke wurden in über hundert Einzelausstellungen gezeigt. Seine Themen sind teilweise der christlich-jüdischen Tradition entnommen. Viele Werke Wachters sind in Sakralbauten zu sehen, insbesondere seine vielen Kirchenfenster und die Glockenzier von Kirchenglocken. Auch ganzer Kirchengebäude hat Wachter gestaltet. Dabei scheute er den Umgang mit modernen Baustoffen nicht, was sich in seinen Reliefs aus Beton zeigt. Neben den vielfältigen Werken in Sakralbauten schuf Emil Wachter ein immenses Epos weltlicher Malerei, das Tuschen und Aquarelle mit fernöstlicher Anmut und Poesie ebenso umfasst, wie Ölbilder (etliche großformatige Triptychen), die in Farbigkeit und Vielschichtigkeit Landschaften, Menschen und skurrile Tiergestalten zeigen.
Sein Schwager war der Freiburger Studentenpfarrer Wolfgang Ruf, dessen Schwester Pia er im Dezember 1956 heiratete.[8] 1953 veranstaltete Ruf in Freiburg die erste Ausstellung mit Werken von Wachter.[9]
Seit 1968 war Wachter mit Friedrich Weinreb befreundet.[10]
1979 wurde er in das Zentralkomitee deutscher Katholiken gewählt.[11]
Er hat neben seinem leiblichen Kindern, einem Sohn und drei Töchter (* 1958 bis * 1964) auch einen Pflegesohn (* 1948), um den er sich mit seiner Frau gekümmert hatte, da die Eltern bei einem Busunglück ums Leben kamen, als er zwei Jahre alt war.[12]
Preise und Ehrungen
1954 und 1955: Kunstpreis der Jugend Baden-Württemberg
Der Bickesheimer Pilgerpfad, auch Emil-Wachter-Rundweg genannt, führt als Radrundweg im Rahmen des Pamina-Radwanderweges an bedeutenden Werken von Emil Wachter vorbei. Der Radweg führt durch die Gemeinden Durmersheim mit Würmersheim, Au am Rhein und Neuburgweier. Die frühen Werke Wachters im nahen Bietigheim sind dabei ausgenommen.[19]
Literatur (Auswahl)
Nadya Badr: Emil Wachter. Frühe Arbeiten 1942–1955. Karlsruhe 1996.
Emil Wachter. Malerei und Zeichnungen 1955–1995. Karlsruhe 1996.
Nadya Badr: Emil Wachter. Leben gemalt. Künzelsau 2001.
Michael Schlagheck, Günter Berghaus (Hrsg.): Dem Leben auf den Grund gehen. Emil Wachters Adveniat-Krypta in der Essener Münsterkirche. Mit Photos von Felix Wachter. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-156-6.
Emil-Wachter-Stiftung – Umfangreiche Werkschau, Biographie und Bibliographie. Dazu Verzeichnis öffentlich zugänglicher Werke (Kirchenfenster, Reliefs etc.)
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