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Georg Ahrens (* 29. Juni 1947 in Koblenz; † 2021[1]), eigentlich Georg Paul Maria Ahrens, war ein deutscher Bildhauer, Medailleur und Hochschullehrer.

Der große Gehende (1993), Kandel (Pfalz)
Der große Gehende (1993), Kandel (Pfalz)

Leben und Wirken


Ahrens absolvierte in den Jahren 1964 bis 1967 zunächst eine Steinmetz- und Bildhauerlehre in den Kunstwerkstätten der Abtei Maria Laach bei Pater Theodor Bogler.[2] Anschließend studierte er von 1967 bis 1973 Bildhauerei an den Kölner Werkschulen bei Kurt Schwippert und Hans Karl Burgeff. Seit 1970 arbeitete Ahrens freiberuflich, sein erstes Atelier hatte er in Schloss Ahrental.[3]

Mehrere Aufenthalte in China führten später zu Tuschearbeiten und Holzschnitten. Ahrens war von 1974 bis 1977 Assistent von Jürgen Weber an der TU Braunschweig.[3] Ein Lehrauftrag von 1978 bis 1981 führte ihn an die Fachhochschule Aachen.[3] Im Jahr 1979 wurde er zudem Assistent an der RWTH Aachen bei Elmar Hillebrand (bis 1981).[3] Es folgten Lehraufträge an den Hochschulen in Mainz (1981 bis 1991) und Köln (1982 bis 1983).[3] Im Jahr 1994 erhielt er einen Ruf als Gastprofessor an die Kunstakademie Tianjin/China, dem er bis 2014 jährlich folgte.[3] 1998 hatte Ahrens eine Gastprofessur an der Teacher's University in Lin Fen/China.[4][3]

Ahrens wurden 1982 der Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz zuteil sowie 1990 und 1994 Reisestipendien des Landes Rheinland-Pfalz.[5] 1996 gewann er den Preis des Internationalen Bildhauersymposiums 96 Teda, 1999 den Preis der AKM, Koblenz (ehedem Hanns-Sprung-Preis).[3][6]

Von 1999 bis 2012 war Ahrens Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein (AKM).[4] Ahrens lebte und arbeitete in Köln und Weibern (Eifel).[3][6]


Werk


Engel Nr. 16 (1999). Oberbillig
Engel Nr. 16 (1999). Oberbillig
Engel Nr. 40 (2000). Schloss Waldthausen
Engel Nr. 40 (2000). Schloss Waldthausen

Ahrens beschäftigte sich seit 1994 mit dem Thema „Engel“. An verschiedenen Orten schuf er zum Teil monumentale Engel-Skulpturen, so zum Beispiel in Pirmasens, Freckenhorst, Oberbillig/Mosel, Luxemburg, am Schloss Waldthausen / Mainz, in Dortmund, am Stift Tilbeck/Münsterland, in Nordkirchen, Bad Neuenahr, Proto Roz/Slowenien und Trier. „Der Engel verkörpert - auch ohne kirchenreligiösen Hintergrund - in einer sehr universellen Weise die Konzentration positiver, immaterieller Kräfte.“ (Gabriele Lohberg, Trier: 1999[7])

„Ahrens (...) formt den Udelfanger Stein mit seiner vielschichtigen Oberfläche zu körperhaften Wesen und konzentriert in ihnen die körperlose Geisthaftigkeit göttlicher, ideeller Kräfte.“

Bärbel Schulte: Steine am Fluss, Verbandsgemeinde Konz[8]

„Georg Ahrens bearbeitet Steine, die dem Gestaltlosen bestenfalls einen Hauch von Ausdruck verleihen und so eher die Leiblosigkeit als die vollendete Gestalt abbilden. (...) Georg Ahrens schafft Formen, die bestenfalls Andeutungen sind und den Betrachter dazu bewegen, weiter zu denken und dem sinnenhaft Erfassten mit der eigenen Phantasie Gestalt zu geben.“

Michael Bollig: Der Mut zum Wesentlichen, 2011[9]

Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl)


Zahlreiche seiner Arbeiten sind im öffentlichen Raum aufgestellt:


Einzelausstellungen (Auswahl)



Beteiligungen an Bildhauersymposien


Ab 1990 nahm Ahrens an zahlreichen Bildhauersymposien teil.


Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)



Medaillen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Traueranzeigen von Georg Ahrens | WirTrauern. Abgerufen am 24. Oktober 2021 (deutsch).
  2. „Ihre Bindung beruht auf gegenseitiger Wertschätzung“ - 50 Jahre Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein (AKM) und Mittelrhein-Museum Koblenz, Koblenz, 1999, S. 194
  3. Georg Ahrens - Joggling in the City. Hrsg. Ludwig-Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz, Katalog: Beate Reifenscheid, 2007. (Anlässlich der Ausstellung im Museum der Kunstakademie Tianjin vom 14.12.2007 bis 28.12.2007 sowie im Ludwig-Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz, 14.3. bis 27.4.2008.) S. 114–115
  4. Die Kultur-Aktien, Koblenzer Kultur-Stiftung
  5. Skulpturenweg Bad Neuenahr Ahrweiler 2002. Kunst entstehen sehen. Rainer Merteil / Heike Zimmermann, Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, 2002, S. 12
  6. 60 Jahre AKM - form + farbe 2008. Hrsg. Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein (AKM) und Kulturamt der Stadt Koblenz, 2008, S. 40
  7. Georg Ahrens: Steinarbeiten I. Galerie Contemporanea, Oberbillig, 1999, S. 6
  8. Bärbel Schulte: Georg Ahrens. In: Steine am Fluss, Projektbeschreibung, Verbandsgemeinde Konz
  9. Michael Bollig: Der Mut zum Wesentlichen. Gedanken über das Besondere zeitgenössischer Kunst im Blick auf die Engelskulpturen von Georg Ahrens. In: Michael Bollig [Hrsg.], Georg Ahrens [Skulpturen]: Engel. Eine Herausforderung an Theologie und Kunst. Paulinus Verlag, Trier, 2011, S. 12
  10. Skulpturenweg zwischen Oberwesel und Urbar - Welt der Form
  11. 1997 - Freilichtgalerie in der Fronte Beckers. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Rheinland-Pfalz
  12. Skulptur und Plastik in Pirmasens - Kunst im öffentlichen Raum. Kunstverein kunst & kultur pirmasens e.v.
  13. Georg Ahrens - "Engel", Skulpturenweg Steine am Fluss, Bildhauersymposien, Stadt Konz
  14. Skulpturenpark Lultzhausen - Naturpark Öewersauer, Grand-Duché de Luxembourg
  15. 2002 - Kunst entstehen sehen - Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Rheinland-Pfalz
  16. 2004 - Raumbezogene Skulpturen "Die Elemente" - Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Rheinland-Pfalz
Personendaten
NAME Ahrens, Georg
ALTERNATIVNAMEN Ahrens, Georg Paul Maria
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 29. Juni 1947
GEBURTSORT Koblenz
STERBEDATUM 2021



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