Gusztáv Frigyes Keleti (* 13. Dezember 1834 in Pressburg; † 2. September 1902 in Budapest) war ein ungarischer Maler und Kunstkritiker.
Keleti studierte anfangs Jura an den Universitäten Pest und Wien und wurde dann Erzieher im Haus des ungarischen Unterrichtsministers József Eötvös, dessen Geistesrichtung auf seine Entwicklung nachhaltigen Einfluss übte.
Seiner Neigung folgend, wandte sich Keleti darauf der Künstlerlaufbahn zu. Während eines mehrjährigen Aufenthalts an der Kunstakademie München fand er unter dem Einfluss von Johann Fischbach, Friedrich Voltz und Eduard Schleich seine eignen Wege, die ihn im Fach der Landschaftsmalerei der lyrisch-heroischen Richtung zuführten.
Nebenbei versuchte er seinen durch wiederholte Reisen erweiterten Kunstanschauungen auch auf literarischem Gebiet in Ungarn Geltung zu verschaffen und dort eine objektivere und verständnisvollere Kunstkritik anzubahnen.
1871 wurde unter seiner Leitung die königlich-ungarische Landeszeichenschule und Zeichenlehrerbildungsanstalt, 1880 die königliche Kunstgewerbeschule errichtet, deren Direktor Keleti war. Ab 1874 war er auch Mitglied der ungarischen Akademie.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
Personendaten | |
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NAME | Keleti, Gusztáv Frigyes |
ALTERNATIVNAMEN | Klette, Gusztáv Frigyes; Kelety de Komjátszeg, Gusztáv Frigyes |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Maler |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1834 |
GEBURTSORT | Pressburg |
STERBEDATUM | 2. September 1902 |
STERBEORT | Budapest |