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Jean Metzinger (* 25. Juni 1883 in Nantes; † 3. November 1956 in Paris) war ein französischer Maler. Sein Stil entwickelte sich vom Neoimpressionismus über den Fauvismus hin zum analytischen Kubismus.

Jean Metzinger, um 1912
Jean Metzinger, um 1912
Albert Gleizes & Jean Metzinger: Du „Cubisme“ (1912)
Albert Gleizes & Jean Metzinger: Du „Cubisme“ (1912)
Robert Delaunay: L’homme à la tulipe (Portrait de Jean Metzinger), 1906
Robert Delaunay: L’homme à la tulipe (Portrait de Jean Metzinger), 1906

Leben


Metzinger verbrachte seine Jugend in seinem Geburtsort und zog 1903 im Alter von 20 Jahren nach Paris, um Medizin zu studieren. Dieses Vorhaben gab er jedoch bald auf, um Maler zu werden. In Paris schloss er Freundschaft mit Robert Delaunay und begegnete dem Dichter Max Jacob, der ihn in den Kreis um Guillaume Apollinaire einführte. So lernte er die Maler des Bateau-Lavoir kennen, insbesondere Georges Braque, Pablo Picasso und Juan Gris. Im Jahr 1910 stellte Metzinger erstmals im Salon des Indépendants aus, an dem er 1911 abermals teilnahm, und zwar gemeinsam mit Delaunay, Albert Gleizes und Fernand Léger. Im Jahr 1912 war er Mitbegründer der „Section d’Or“ und schrieb gemeinsam mit Gleizes die Abhandlung Du Cubisme. Zahlreiche weitere Ausstellungen, unter anderem im Salon d’Automne (1911, 1913), in der „Galerie de la Boétie“ in Paris (1912), in den Galerien Der Sturm in Berlin (1913), wo er beim Ersten Deutschen Herbstsalon ein Bild ausstellte, „Berthe Weill“ (1913, Paris) und der „Montross Gallery“ in New York (1916) zeugen von dem raschen, inzwischen auch internationalen Erfolg des Malers, der an die Académie de la Palette, später an die Académie Arenius berufen wurde.

Im Ersten Weltkrieg wurde Metzinger eingezogen und kehrte danach nach Paris zurück, wo er, abgesehen von seinem Aufenthalt in Bandol bis 1943 während des Zweiten Weltkrieges, bis zu seinem Lebensende wohnte. Dort erhielt er im Jahr 1950 einen dreijährigen Lehrauftrag an der Académie Frochot.


Werk


Metzinger orientierte sich zunächst an der neo-impressionistischen Malweise, die ihn in den Jahren zwischen 1905 und 1908 zu mosaikähnlichen Farbmustern führte und als sein erster künstlerischer Höhepunkt angesehen werden kann. Diese späten neo-impressionistischen Bilder mit ihren exakt aneinandergesetzten Farbflecken schlugen bereits eine Brücke zu seinen späteren kubistischen Arbeiten, zeigte sich doch hier schon der Hang zur Konstruktion und die Vorliebe für eine klare Bildordnung. So wurde die Malweise zunehmend geometrisierender und die Auffassung der neuen Bildgestaltung dabei unterstützt durch den künstlerischen Austausch mit Braque, Picasso und Gris. Metzingers Arbeiten um 1909 dokumentieren schließlich jene Richtung, die später als analytischer Kubismus bezeichnet, aber vorerst in der Kritik gänzlich negativ aufgenommen wurde. In den 20er Jahren löste sich Metzinger vorübergehend vom Kubismus.

1910 legte er seine Theorien literarisch nieder: Sie erschienen unter dem Titel Anmerkungen zur Malerei. 1912 führte die Zusammenarbeit mit Albert Gleizes zu der gemeinsamen theoretischen Abhandlung Du Cubisme, die sehr rasch in aller Munde war. Zum hundertjährigen Geburtstag der Veröffentlichung Du Cubisme im Jahr 2012 fand im Musée de la Poste in Paris eine Ausstellung statt, die Werke der Autoren und Maler Metzinger und Gleizes sowie anderer zeitgenössischer Künstler zeigte.[1]



Commons: Jean Metzinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gleizes-Metzinger, „Du Cubisme et après“. (Memento vom 19. Juli 2013 im Internet Archive) (PDF; 617 kB), visitparis-cultureguide.parisinfo.com; abgerufen am 25. Februar 2013
Personendaten
NAME Metzinger, Jean
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler
GEBURTSDATUM 25. Juni 1883
GEBURTSORT Nantes
STERBEDATUM 3. November 1956
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Jean Metzinger

[en] Jean Metzinger

Jean Dominique Antony Metzinger (French: [mɛtsɛ̃ʒe]; 24 June 1883 – 3 November 1956) was a major 20th-century French painter, theorist, writer, critic and poet, who along with Albert Gleizes wrote the first theoretical work on Cubism.[1][2][3][4] His earliest works, from 1900 to 1904, were influenced by the neo-Impressionism of Georges Seurat and Henri-Edmond Cross. Between 1904 and 1907 Metzinger worked in the Divisionist and Fauvist styles with a strong Cézannian component, leading to some of the first proto-Cubist works.

[es] Jean Metzinger

Jean Metzinger (Nantes, 1883-París, 1956) fue un pintor, poeta, teórico y crítico de arte francés. Su pintura, inscrita inicialmente en el puntillismo neoimpresionista, se relacionó posteriormente con el fauvismo y el cubismo.

[fr] Jean Metzinger

Jean Dominique Antony Metzinger, né le 24 juin 1883 à Nantes et mort le 1er novembre 1956 dans le 6e arrondissement de Paris[1], est un peintre, théoricien de l'art, écrivain, critique d'art et poète français.

[it] Jean Metzinger

Jean Metzinger, nato come Jean Dominique Antony Metzinger, (Nantes, 24 giugno 1883 – Parigi, 23 novembre 1956), è stato un pittore, scrittore e poeta francese. I suoi primi dipinti appaiono influenzati dal neoimpressionismo di Georges Seurat e Henri-Edmond Cross. Fra il 1904 ed il 1907, Metzinger dipinse secondo l'influenza del divisionismo e del fauvismo, mentre dal 1908 abbracciò il cubismo sia come artista che uno fra i principali teorici della corrente pittorica. Jean Metzinger e Albert Gleizes scrissero il primo importante trattato sul cubismo nel 1912 e Metzinger fu uno dei membri fondatori del gruppo di artisti chiamato Section d'Or.

[ru] Метценже, Жан

Жан Метценже (фр. Jean Metzinger; 25 июня 1883, Нант — 3 ноября 1956, Париж) — французский художник. Прошёл творческий путь от неоимпрессионизма через фовизм к кубизму.



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