Im Jahre 1769 wurde Ducreux nach Wien gesandt, um das offizielle Porträt der damals 14-jährigen Erzherzogin Marie-Antoinette, der späteren Frau Ludwigs XVI., zu malen, das allerdings als etwas hölzern galt. Nach zwei Jahren in Wien wurde er Mitglied der kaiserlichen Akademie und malte neben Maria Theresia und Joseph II. die Erzherzoginnen Maria Amalia, Marie Christine und Maria Elisabeth sowie andere Adlige am Hofe. Zurück in Frankreich wurde Ducreux von Marie-Antoinette zum Premier peintre ernannt und stellte im Salon de la Correspondence aus.
Während seines Exils in London waren seine Bilder in der Royal Academy of Arts zu sehen, jedoch ohne Erfolg. Nach seiner erneuten Rückkehr nach Paris (1793) unterstützte sein Freund Jacques-Louis David seine weitere offizielle Karriere. In seiner Wohnung im Louvre, die ihm kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, verkehrten Künstler und Literaten der »großen Welt«. In dieser späten Zeit entstanden weitere Porträts wie die von Ludwig XVI. sowie Maximilien de Robespierre und von Antoine de Saint-Just und von Julie Récamier.
In der Gegenwart wurde Ducreux' Selbstporträt als Spötter (Portrait de l’artiste sous les traits d’un moqueur) im Internet zu einem bekannten Internet-Phänomen, in dem über sein Bild häufig ein Rap-Text in englischer Sprache oder ein Text in pseudo-altenglischer archaischer Sprache gelegt wird.[1][2]
Galerie
Joseph Ducreux als der trostlose Künstler, 1791
Le Discret, um 1790
Marie-Antoinette, 1769
Selbstporträt, ca. 1791
Literatur
Georgette Lyon: Joseph Ducreux. Premier peintre de Marie Antoinette, Paris (1958)
Emilie-Juliette Gauby: Joseph Ducreux 1735–1802 Peintre de portraits, Blaise Pascal University Clermont II (2004)
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