Karl-Heinz Deutsch (* 26. März 1940 in Karlsruhe) ist ein deutscher Bildhauer.
Skulptur Knotenpunkt (2002) in Germersheim, Pfälzer Buntsandstein, Höhe 6 Meter
Leben
Nach einer Lehre als Keram-Modelleur von 1954 bis 1957 und sich anschließenden Gesellenjahren studierte Deutsch von 1960 bis 1965 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Hans Kindermann und Fritz Klemm. Seit 1965 ist er hauptberuflich freischaffender Künstler. Er befasste sich intensiv mit Architektur und Bauplastik, so realisierte er über 75 Aufträge für Kunst am Bau, u.a. für das Gymnasium Wörth eine dreigeschossige Betonreliefwand, für die Stadtbücherei im Reichardshaus, Ludwigshafen, ein Relief in Sichtmauerwerk oder für die Landesvertretung Rheinland-Pfalz, Berlin, einen Januskopf, Bronze, versilbert.
Seit 1965 erhielt er nebenberufliche Lehraufträge von verschiedenen Hochschulen. 1988 wurde zum Honorarprofessor an der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, Abteilung Kaiserslautern bestellt.
Deutsch war Initiator, Organisator und Berater der internationalen Bildhauersymposien in Jockgrim, Kandel, Südliche Weinstraße, Rodalben und Schweinstal / Kaiserslautern.[1] Seit 1977 war Deutsch Organisator der Kunstausstellungen im Zehnthaus Jockgrim. In den Jahren von 2005 bis 2011 war er 1. Vorsitzender des Kuratoriums für Kunst und Denkmalpflege e.V., Zehnthaus Jockgrim.[2]
Deutsch lebt in Jockgrim, seit 2001 hat er ein Atelier im Fronte Lamotte in der Festung Germersheim, Germersheim. Im Jahre 2010 übereigneten er und seine Frau der Stadt Germersheim 44 Kunstwerke, die die Grundlage des neuen Skulpturenmuseums der Stadt im Fronte Lamotte bilden.
Deutsch ist Mitglied der Pfälzischen Sezession, in deren Vorstand er von 2000 bis 2007 tätig war.
Auszeichnungen
1972 Pfalzpreis für Plastik
1978 Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz
1997 Kunstpreis der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde (VPK) mit Picasso Medaille[3]
2010 Ehrenmedaille der arbeitsgemeinschaft pfälzer künstler (apk)[4]
2017 Bundesverdienstkreuz am Bande
Einzelausstellungen (Auswahl)
1994 Zehn Jahre danach – Der Maler Gerd Ditz und der Bildhauer Karl-Heinz Deutsch in der Villa Streccius, Kunstverein Villa Streccius, Landau/Pfalz, 17. Dezember 1994 bis 15. Januar 1995
2010 Weiß in Weiß, Kunstverein Germersheim, Zeughaus Germersheim, 27. Februar bis 28. März 2010
Werk
Deutsch beschäftigt sich seit Jahren mit den Themen Stelen, Knoten und Köpfe und findet dabei vielfältige Lösungen und Ausdrucksformen. Er arbeitet vorwiegend in Stein und Bronze; 2010 stellte er erstmals auch Gips-Skulpturen aus.
„Oft finde ich zu Ur-Formen, freien Zeichen und Symbolen für die menschliche Figur, für Köpfe, Knoten und Stelen. Sie erreichen durch Materialhaftigkeit ihren eigenen Ausdruck, der sich entwickeln und zeitlos Bestand haben soll.“
„Karl-Heinz Deutsch ist ein klassisch zu nennender Bildhauer,
für den die plastischen Werte von Volumen, Masse, Raum immer verbindlich bleiben
bei aller Experimentierfreude mit komplexen, organischen und tektonischen Formen wie auch
kontrastreichen Materialkombinationen, Terrakotta und Stahl, Granit und Stahl.“
2005 Visier-Kopf. Anlässlich des Bildhauersymposiums 2005. Standort: Gelterswoog, Kaiserslautern-Hohenecken[22]
2008 Kopfscheibe. Anlässlich des Bildhauersymposiums 2008, Portorož, Slowenien
Literatur
Karl-Heinz Deutsch – Skulpturen, Hrsg. Karl-Heinz Deutsch, mit Texten von Ulrike Hauser-Suida und Karl-Heinz Deutsch, Germersheim, 2003
Gerd Ditz: Zehn Jahre danach – Der Maler Gerd Ditz und der Bildhauer Karl-Heinz Deutsch in der Villa Streccius. Hrsg.: Heinz Setzer, Kunstverein Villa Streccius, Landau/Pfalz, 1994
Karl-Heinz Deutsch: "Weiß in Weiß". Zur Ausstellung des Kunstvereins Germersheim im Zeughaus Germersheim, 27. Februar bis 28. März 2010 (Kunstportal Pfalz)
2002 – Kunst entstehen sehen (Memento vom 23. April 2014 im Webarchiv archive.today) - Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Rheinland-Pfalz
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