art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Kassian Erhart (* 1948 in Fließ, Tirol; † 25. Dezember 2018 in Sistrans, Tirol) war ein österreichischer Bildhauer und Klangkünstler.

Kassian Erhart
Kassian Erhart

Leben und Wirken


Erhart wurde als Sohn einer Bergbäuerin in Piller (an der Pillerhöhe zwischen Fließ und Wenns) in Tirol geboren. Nach Absolvierung der Pflichtschule arbeitete er bis 1990 als Bergbauer am elterlichen Hof. Daneben besuchte er im Zeitraum von 1976 bis 1984 mehrfach die Sommerakademie Salzburg (Kurse bei Francesco Somaini, Oreste Dequel[1], Josef Zenzmaier u. a.), sowie von 1978 bis 1983 die „Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Innsbruck“[2] (damals Kurse bei Max Weiler, Giselbert Hoke u. a.).

Ab 1978 wirkte er auch als Lehrer für Bildhauerei und Graphik an der Fachschule für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp und arbeitete dort bis 1986, zuletzt als Direktor der damals auslaufenden freien Bildhauerei-Ausbildung[3];

1986 rief er das Internationale Bildhauersymposium Skulpturenfeld Fuchsmoos in Piller bei Fließ ins Leben, das er bis 2005 organisierte und leitete. Zwischen 1990 und 1994 wirkte er als Kursleiter für Bildhauerei und Aktzeichnen an der damaligen „Sommerakademie für Bildende Kunst“ in Hohenems.

1991 machte er sich endgültig als freischaffender Künstler selbständig und etablierte sein Atelier direkt am Standort des ortsansässigen Skulpturenfeldes Fuchsmoos. Damit und mit der weiteren Organisation/Beteiligung am Skulpturenfeld Fuchsmoos gelang ihm endgültig der Durchbruch als international anerkannter Bildhauer und Klangkünstler, dessen Klang-Installationen und Klang-Skulpturen seit 1995 (damals am Skulpturenfeld Fuchsmoos zusammen mit dem Musiker Günther Zechberger und anderen) internationale Bedeutung erlangten.

Ab 2008 transferierte er sein Wissen zusätzlich in die Etablierung und Organisation des „Internationalen Steinbildhauersymposiums Pitztal“.[4]

Seine Werke befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie der Bundeskunstsammlung, der Kunstsammlung des Landes Tirol, dem Tiroler Landesmuseum „Joanneum“, der Römmerquelle-Kollektion, der Sammlung der Diözese Innsbruck, der Kunstsammlung des Krankenhauses St. Vinzenz Zams, der Kunstsammlung der Galerie Hollenstein Lustenau und vielen anderen.

Erhart lebte und arbeitete mit seiner Gefährtin, der Schriftstellerin Lina Hofstädter in Piller zwischen Fließ und Wenns, sowie in Sistrans bei Innsbruck.


Werke



Bildhauer und Graphiker


Kassian Erhart schuf als Bildhauer einerseits viele Skulpturen und Installationen, die in Stein oder mit kombinierten Materialien als Freiluft-Kunstwerke geschaffen und in verschiedenen Skulpturenfeldern. Skulpturenparks und Skulpturenwegen aufgestellt wurden (vgl. die obigen Abb. 2 bis 8).

Er arbeitete auch im Bereich der christlichen Kunst. Von ihm wurden u. a. der Altartisch und eine Kreuzigungsgruppe in der Mariahilf-Kapelle bei Unterfaggen (Gemeinde Faggen, Tirol) sowie Heiligenfiguren im St.-Vinzenz-Krankenhaus in Zams geschaffen.[5] Als Maler und Graphiker schuf er andererseits Holzschnitte und Lithographien, etwa als Buchillustrationen im Lyrikband Kopfzirkus der Schriftstellerin Lina Hofstädter (vgl. Abb. 1).


Als Klangkünstler


Erhart schuf „Klangskulpturen“ und „Klanginstallationen“, die in Kooperation mit Komponisten und Musikern entwickelt und in diversen Konzerten bespielt wurden.


„Steinklang“ (Lithophonie)

Kassian Erhart schuf ab 1995 etliche Steinskulpturen als Klangkunst, die verschiedenen Komponisten als Basis für Kompositionen dienten und immer wieder aufgeführt wurden:


„Holzklang“ (Xylophonie)

Seit 2004 beschäftigt sich Kassian Erhart ebenfalls intensiv mit dem Klang von Holz, und zwar mit dem besonderen Klangholz der sogenannten „Haselfichte“:


Preise und Auszeichnungen (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)



Buchveröffentlichungen




Commons: Kassian Erhart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Infos zu Oreste Dequel, abgefragt 26. Dezember 2016.
  2. Infos zur Sommerakademie Innsbruck heute, abgefragt 19. Dezember 2016.
  3. = auslaufend seit 1983 (damals Verleihung des Öffentlichkeitsrechts an die Fachschule Elbigenalp, sowie Ende der vorigen Ausbildungen/ Jahrgänge, die bis 1986 abgeschlossen sein mussten).
  4. Infos zum Steinbildhauersymposium Pitztal, abgefragt 19. Dezember 2016.
  5. Infos zu Kunst im Krankenhaus St. Vinzenz, Zams, abgefragt 22. Dezember 2016.
  6. Infos zur Aufführung 1995, abgefragt 22. Dezember 2016.
  7. Bilder zum Bau der Klangkörper, abgefragt 21. Dezember 2016.
  8. Infos zum Tiroler Ensemble für Neue Musik ticom, abgefragt 20. Dezember 2016.
  9. Infos zum Musiker Martin Parker, abgefragt 21. Dezember 2016.
  10. Video zur Aufführung "Lithophonie 2", abgefragt 21. Dezember 2016.
  11. Biografie Gunter Schneider
  12. Video "tracking stones' voices" (2012), auch als ORF-CD erschienen, abgefragt 21. Dezember 2016.
  13. Begleitheft der CD QADRAT:SCH Stubenmusic, auf der Aufnahmen dieser Musik enthalten sind, abgefragt 21. Dezember 2016.
  14. Video der Aufführung von Ingrid Pechtl, abgefragt 21. Dezember 2016.
  15. Infos zum Verein „Haselfichte“, abgefragt 20. Dezember 2016.
  16. Infos zur Broschüre „Haselfichte“, abgefragt 20. Dezember 2016.
  17. Infos zur Galerie FeuerWerk und zur Ausstellung „Klangholzskulpturen“, abgefragt 21. Dezember 2016.
  18. Die Haselfichte als immaterielles Weltkulturerbe, abgefragt 21. Dezember 2016.
  19. Holzbildhauersymposium Seefeld 2013: Rückblick, abgefragt 21. Dezember 2016.
  20. Infos zum Komponisten (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikdokumentation-vorarlberg.at,abgefragt 21. Dezember 2016.
  21. Infos zur Veranstaltung (Memento des Originals vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museumsverein-klostertal.at, abgefragt 21. Dezember 2016.
  22. Infos zur Sommerakademie Innsbruck heute, abgefragt 19. Dezember 2016.
  23. Link zum DNB-Eintrag der Publikation zum 9. Römerquelle-Kunstwettbewerb, abgefragt 19. Dezember 2016.
  24. Link zum DNB-Eintrag der Publikation zum 2. Kunstpreis der Diözese Innsbruck, abgefragt 19. Dezember 2016.
  25. Infos zum Pilgram-Preis am Beispiel des Preises 2012 (Memento des Originals vom 11. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pronaturstein.at, abgefragt 19. Dezember 2016.
  26. Infos zum Kunstforum Montafon, abgefragt 19. Dezember 2016.
  27. Webpräsenz des Kunstforums Salvesen, abgefragt 19. Dezember 2016.
  28. Infos zum Museum Archangelsk, abgefragt 19. Dezember 2016.
  29. Infos zur Galerie Lände, abgefragt 19. Dezember 2016.
  30. Ausstellungsübersicht der Galerie der Stadt Imst, abgefragt 21. Dezember 2016.
  31. Infos zur Ausstellung, abgefragt 19. Dezember 2016.
  32. Infos zur Ausstellung in der Galerie Nothburge, abgefragtv 21. Dezember 2016.
  33. Bericht zur Ausstellung Kassian Erhart in Kramsach, abgefragt 19. Dezember 2016.
  34. Bericht zum Symposium 2011, abgefragt 21. Dezember 2016.
  35. Bericht zur Eurarca 2012, abgefragt 21. Dezember 2016.
  36. Beschreibung der Fernsehsendung inkl. der Episode mit den Skulpturen Kassian Erharts, abgefragt 26. Dezember 2016.
Personendaten
NAME Erhart, Kassian
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Bildhauer und Klangkünstler
GEBURTSDATUM 1948
GEBURTSORT Fließ, Tirol
STERBEDATUM 25. Dezember 2018
STERBEORT Sistrans, Tirol



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии