Markus Redl (* 1977 in Klosterneuburg) ist ein österreichischer Zeichner und Bildhauer.
Stein 155 [Die Logik der Sorge / Von Ozean zu Ozean / Auf den Schultern von Riesen], Carrara Marble (240 x 180 x 75 cm), von Markus Redl (2019-20)Markus Redl, Stein 150 [Der Hindukusch bleibt vorerst], 2018, Bianco Carrara Marmor auf Stahl, 205 × 140 × 110 cm
Leben
Markus Redl studierte zunächst Psychologie an der Universität Wien und dann von 1998 bis 2004 an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Ingeborg Strobl und Erwin Wurm.
Als Bildhauer arbeitet er vorwiegend mit Marmor und Bronze aber bezieht auch Stahl und Holz in seine Arbeit mit ein. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Zeichnung dar und die Beschäftigung mit Literatur, weshalb Text beziehungsweise Schrift in allen Aspekten seines Œuvres eine zentrale Rolle übernimmt.
1996 war er Josef Mertin begegnet, woraus sich eine Zusammenarbeit mit dessen Tochter, der Schauspielerin Anne Mertin ergab. Jahrelang gestaltete Redl dann Bühnenarbeiten für die Off-Theater-Gruppe Stadt Theater Wien, später Fritzpunkt, er arbeitete dabei auch mit dem Schweizer Theatermacher Fred Büchel zusammen.
2004 beginnt Redl mit der Arbeit an einer Bibliothek der Steine und schafft sich damit einen konzeptionellen Rahmen, in dem er postmoderne Spielarten der Kunst mit dem Material Stein und seiner traditionsreichen, handwerklichen Bearbeitung in Beziehung setzt. Aussagen die sich selbst aufheben, sind ein Merkmal der künstlerischen Arbeit von Redl und setzen den postmodernen Geist, in dem er sich bewegt, auf den Prüfstand. In diesem Ansatz wird der poststrukturalistische Zustand der Reflexion und Dekonstruktion als Auge, das sich selbst nicht sehen kann, aber um seine Existenz weiß, bearbeitet und deutlich gemacht.
Seine erste große Einzelausstellung hatte er 2005 in der Neuen Galerie in Graz mit dem Kurator Günther Holler-Schuster. Danach beginnt die Zusammenarbeit mit dem Galeristen Mario Mauroner, in Salzburg und Wien, so wie etlichen anderen Galerien wie zum Beispiel mit der Galerie Chobot in Wien.
Sein wichtigster Sammler ist der deutsche Unternehmer und Kunstförderer Reinhold Würth, für den Redl in einem Arbeitsprozess von 14 Monaten eine begehbare Skulptur (Obdach) aus einem Marmorblock von 45 Tonnen geschaffen hat. Dieses monumentale Werk ist 2011 in Salzburg am Abfalterhof (Villa Preuschen) für Reinhold Würth installiert worden.
Markus Redl lebt und arbeitet in Wien, Niederösterreich und in Carrara (Italien).
Markus Redl, Stein 142-143 (Rechtsfreier Raum), 2015, Bianco Carrara Marmor, 200 × 170 × 100 cm
Markus Redl, Stein 144 [Schuldenschnitt], 2015, Bianco Carrara Marmor und Weißgold, 17 × 15 × 12 cm
Markus Redl, Stein 131 [Don´t contact me, I´m happy], 2013, Römischer Travertin, Gefärbt, 185 × 90 × 80 cm
Markus Redl, Stein 114–117 (Ein Stein gevierteilt), 2010, Muschelkalk Sandstein auf Stahl, 100 × 85 × 85 cm
Markus Redl, Brecht-Zyklus I, 2020, Tusche, Bleistift, Kohle, Pastell, Papier, 95 × 71 cm
Markus Redl, Stein 112 [Welcome Aboard], 2009, Bianco Carrara Marmor, 60 × 60 × 10 cm
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen
2021/22: Flussmitte, Galerie Kandlhofer, Wien
2017: MUDRAS, Galerie Lisabird Contemporary, Wien
2015: Markus Redl – Vogelfrei, Galerie Lisabird Contemporary, Wien
2015: Betrachtungen – Arbeiten aus 10 Jahren, Galerie Chobot, Wien
2011: Unabkömmlichkeitsbegründungen, MAM Mario Mauroner Contemporary Art, Wien
2011: Drawing II – Oxymoron, MAM Mario Mauroner Contemporary Art, roomnumberOne, Wien
2006: Der Fall Redl, MAM Mario Mauroner Contemporary Art, Residenz Salzburg
2006: Ich ruf die Polizei, MAM Mario Mauroner Contemporary Art, roomnumberOne, Wien
2005: Nächstes Jahr ist auch noch ein Tag, Neue Galerie Graz am Universalmuseum Joanneum
Gruppenausstellungen
2017: ’’Menagerie’’, Forum Würth Rorschach, Schweiz
2017: ’’A.E.I.O.U.’’, Art Forum Würth Capena, Italien
2016: ’’ENDURANCE’’, Lisabird Contemporary, Wien
2016: ’’Der Erzherzogshut / 400 Jahre Krone für Österreich’’, Stiftsmuseum Klosterneuburg, Niederösterreich
2015: "Von Hockney bis Holbein – Die Sammlung Würth in Berlin", Martin-Gropius-Bau, Berlin
2015: Skulpturen im Park, Schloss Halbturn, Burgenland
2015: Strukturen, kunstGarten Graz, Graz
2015: Gedachte Wirklichkeiten/Abstraktion in der Skulptur, NöART Niederösterreich Gesellschaft für Kunst und Kultur, Wanderausstellung, Niederösterreich
2014: ’’Galerie der Moderne’’, Stiftsmuseum Klosterneuburg, Niederösterreich
2014: Hier & Jetzt / Hic & Nunc im Jubiläumsjahr, Stiftsmuseum Klosterneuburg, Niederösterreich
2013: Aitres, MAM Mario Mauroner Contemporary Art Salzburg, Residenz, Salzburg
2013: Der Würth Skulpturen Garten, Schloss Arenberg, Salzburg
2013: ARTPARK Villa Bulfon, Villa Bulfon am Wörthersee, Velden am Wörthersee
2013: ’’Galerie der Moderne’’, Stiftsmuseum Klosterneuburg, Niederösterreich
2013: ’’A.E.I.O.U. – Österreichische Aspekte in der Sammlung Würth’’, Museum Würth, Künzelsau, Deutschland
2013: ’’Hl. Leopold – Mensch, Politiker, Landespatron’’, Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten, Niederösterreich
2013: ’’Der optische Fingerabdruck des Menschen’’, NöART Niederösterreich Gesellschaft für Kunst und Kultur, Wanderausstellung, Niederösterreich
2013: ’’Schöpferische Dichte’’, Art Room Würth Austria, Böheimkirchen, Niederösterreich
Publikationen
Flussmitte – Porträts der Dinge – Erschienen im Verlag für moderne Kunst, VFMK, Wien 2021, ISBN 978-3-903796-77-5
Geschichtengesättigter Raum/Bibliothek der Steine – Erschienen im Verlag für moderne Kunst, 2019, ISBN 978-3-903269-81-1
Nächstes Jahr ist auch noch ein Tag – Erschienen bei Universitätsdruckerei Klampfer, Graz 2005. OeB2005,A,13 730,740
Strukturelle Ambiguität Geh' bitte! – Markus Redl, 2007. ISBN 978-3-200-01605-7
Urteil Redl – Hendiadyoin Au Weh! – Erschienen bei Drucksorten Redl, 2008. ISBN 978-3-200-01215-8
Oxymoron – ein Kind der Postmoderne – oder die Überwindung des diskursiven Denkens – Erschienen bei Drucksorten Redl, Wien 2009. ISBN 978-3-200-01442-8
Unabkömmlichkeitsbegründungen – Stein 85-126 – Erschienen bei Drucksorten Redl, Wien 2011. ISBN 978-3-200-02396-3
Markus Redl Bathos, gemeinsam mit Roswitha Straihammer (Hg.), Wien 2015. ISBN 978-3-200-04008-3
APORIE – OLYMPIA / FESTUNG EUROPA – POSTCONTEMPORARY – Erschienen im Verlag für moderne Kunst, VFMK, Wien 2017, ISBN 978-3-903228-21-4
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