Michail Michailowitsch Gerassimow (englischMikhail Mikhaylovich Gerasimov; russischМихаи́л Миха́йлович Гера́симов; * 15. September 1907 in Sankt Petersburg; † 21. Juli 1970 in Moskau) war ein sowjetischer Archäologe, Anthropologe und Bildhauer.
Michail Gerassimow auf einer russischen Gedenkmünze (2007)
Im Jahr 1928 entdeckte er den paläolithischen Fundplatz von Malta (Oblast Irkutsk) in Russland. Unter seiner Leitung wurde dort eine jungpaläolithische Siedlung ergraben.
Er entwickelte als erster die Technik, auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der Anthropologie, Archäologie, Paläontologie und Forensik eine forensische Gesichtsrekonstruktion zu gestalten. Er studierte die Schädel und rekonstruierte akribisch die Gesichter von mehr als 200 Menschen, darunter Rudaki (Abu Abdullah Djafar; 858 bis ca. 941), Jaroslaw der Weise († 1054), Nestor von Kiew (1050–1113), Timur (Timur ibn Taraghai Barlas; 1336–1405), Schāh Ruch (1377–1447), Iwan IV. („der Schreckliche“; 1530–1584), Fjodor I. (Russland) (1557–1598) und Friedrich Schiller (1759–1805).
Gesichtsrekonstruktionen (Auswahl)
Timur, 1941
Iwan IV., der Schreckliche, 1965
Schriften (Auswahl)
The Paleolithic site of Malta. Excavations of 1956–1958. In Henry N. Michael (Hrsg.): The Archaeology and Geomorphology of Northern Asia. Selected Works (= Anthropology of the North. 5, ISSN0066-4715). University of Toronto Press, Toronto 1964, S. 3–32, (aus russischen Quellen).
mit Helga Menzel-Tettenborn (Vorwort und dt. Bearbeitung): Ich suchte Gesichter. Schädel erhalten ihr Antlitz zurück. Wissenschaft auf neuen Wegen. Bertelsmann, Gütersloh 1968.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии