Paula Freiin von Waechter-Spittler (geboren am 7. Dezember 1860 auf Schloss Horn bei Fischbach, Oberamt Biberach; gestorben am 15. Oktober 1944 ebenda, Landkreis Biberach) war eine deutsche Malerin.[1][2] Sie war und ist unter dem Namen Paula von Waechter als Malerin bekannt.
Paula von Waechter: Gelber Tulpenstrauß
Leben
Ausbildung
Paula von Waechter besuchte von 1878 bis 1889 an der Königliche Kunstschule in Stuttgart unter anderem die Malklasse von Friedrich von Keller. Zwischen 1884 und 1885 verbrachte sie einige Monate in Paris und war an der Académie Julian eingeschrieben.[1][3]
Künstlerisches Schaffen
Waechter spezialisierte sich vor allem auf das Malen von Porträts, Stillleben, Tieren und figürlichen Kompositionen spezialisiert.[1] Während sie schon längst als freischaffende Künstlerin tätig war, hospitierte sie von 1911 bis 1912 in der Damen-Malschule an der Königlichen Kunstschule, die damals schon den Status einer Akademie hatte, bei Adolf Hölzel.[4]
Sie war von 1893 bis 1944 Mitglied im Württembergischen Malerinnenverein, wo sie jahrelang im Verwaltungsausschuss tätig war. Als Vertreterinnen des Württembergischen Malerinnenvereins engagierten sich Paula von Waechter und Marie Wiest auf einer überregionalen Zusammenkunft deutscher Künstlerinnenvereinigungen 1907 in München dafür, dass das Ziel verfolgt wird, dass zukünftig Frauen zusammen mit Männern ausgestellt und an der Jurierung eingesandter Arbeiten beteiligt werden.[5]
Daneben war sie Mitglied in anderen Künstlerverbänden wie dem Frauenkunstverband Stuttgart (FKV) von 1915 bis 1927, im Württembergischen Kunstverein (WKV), in der Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler Weimar (RPAW), im Thüringer Aussteller-Verband bildender Künstler (ThABK) und in der Freien Vereinigung württembergischer Künstler (FVWK).[1]
Privates
Paula von Waechter war die Enkelin von Karl Eberhard von Waechter-Spittler.[2]
Ausstellungen
Paula von Waechter beteiligte sich mit eigenen Werken an folgenden Gruppenausstellungen:[1][6]
1891: Internationale Gemälde-Ausstellung im Königlichen Museum der Bildenden Künste (heute: Staatsgalerie Stuttgart), Stuttgart.
1893, 1896: Vereinsausstellung des Württembergischen Malerinnenvereins im Württembergischen Kunstverein Stuttgart.[7][8]
1893: Vereinsausstellung des Württembergischen Malerinnenvereins im Königlichen Museum der Bildenden Künste, Stuttgart.
1896: II. Internationale Gemälde-Ausstellung im Königlichen Museum der bildenden Künste, Stuttgart.
1898: Ausstellung im Württembergischen Kunstverein, Stuttgart.[9]
1899: Ausstellung des Württembergischen Malerinnenvereins im Königlichen Museum der Bildenden Künste, Stuttgart.
Willy Oskar Dreßler:Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller. Jahrgang 8. Band2. Bildende Kunst, Berlin 1921.
Paula von Waechter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S.16.
Gert K. Nagel:Schwäbisches Künstlerlexikon. Vom Barock bis zur Gegenwart. Kunst und Antiquitäten, München 1986, ISBN 978-3-921811-36-8.
Edith Neumann:Künstlerinnen in Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. Band1 und 2. Klett-Cotta, Stuttgart 1999, ISBN 3-608-94192-4.
Wächter, Paula von (Freiin). In: Allgemeines Künstlerlexikon online / Artists of the World Online. de Gruyter, 2020, ISBN 978-3-598-41800-6 (degruyter.com).
Edith Neumann:Die Anstalten für die künstlerische Ausbildung der Mädchen sind in Stuttgart früher besser gewesen, als sie heute sind – Schülerinnen an der Königlichen Württembergischen Kunstschule im 19. Jahrhundert. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band1. Stuttgart 1999, S.44.
Edith Neumann:Der beste Lehrer gerade gut genug – Adolf Hölzels Schülerinnen: nützliche Verbreiterinnen guter Kunst – ein Exkurs. Band1. Stuttgart 1999, S.137.
Edith Neumann:Den individuellen und materiellen Interessen der Künstlerinnen dienen – Überregionale Verbände. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band1. Stuttgart 1999, S.128–130.
Edith Neumann:Werke mit unbekanntem Verbleib. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band2. Stuttgart 1999, S.390f.
Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, zweite Abteilung. Nr.272, 20.November 1893.
Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, zweite Abteilung. Nr.274, 22.November 1893.
Frauenberuf, Jahrgang 1. Nr.37, S.296.
Frauenberuf, Jahrgang 3. In: Künstlerinnen in Württemberg. Nr.30, April 1900, S.167.
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