Rudolf Böhm (* 19. Juli 1941 in Markneukirchen) ist ein deutscher Bildhauer und Kunstschmied.
Biografie
Rudolf Böhm erwarb seine künstlerische Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seine späteren Arbeitsgebiete umfassten Kunst und Bauen, Kunst im öffentlichen Raum, Plastik und Installationen.[1]
Als Restaurator leitete Rudolf Böhm ab 1968 hauptamtlich die Skulpturenwerkstatt in Sanssouci.[2][3] Daneben schuf er selbst zahlreiche Skulpturen, Brunnen oder Reliefmedaillons, die in Potsdam und anderen deutschen Orten ihren Platz fanden.
Beim Wiederaufbau des Fortunaportals nach der Wende leitete Rudolf Böhm die Bildhauerarbeiten. In seiner Funktion als Leiter der Skulpturenwerkstatt sorgte er dafür, dass ab 1999 die fehlenden Skulpturen im Park Sanssouci ergänzt und die wertvollen Originale durch originalgetreue Kopien ersetzt wurden.
Außerdem unterstützte Böhm die Stadt Potsdam mit künstlerischem Rat bei der denkmalgerechten Überarbeitung oder dem Neuaufbau von Hausfassaden (unter anderem an der Humboldtstraße3 und 4).[4]
Bei der Restaurierung des Großen Waisenhauses zu Potsdam war Böhm ebenfalls künstlerischer Berater.
Am 1. August 2006 ging Böhm in den Ruhestand, ist aber weiterhin bildhauerisch tätig. Die Leitung der Skulpturenwerkstatt übernahmen Kathrin Lange und Saskia Hüneke.[5]
Für den Verein Kiels Gelehrtes Erbe arbeitet Böhm seit 2010 ehrenamtlich als künstlerischer Berater für das Projekt Wiedererrichtung der Statuen der vier Philosophen des ehemaligen Kollegiengebäudes der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.[6]
2018 fertigte er das große Tympanon-Relief nach Kiss der Nikolaikirche in Potsdam.
Werke (Auswahl)
Brunnenskulptur am Havelländer Ring in Berlin-Hellersdorf
1977: Kleiner Bacchusbrunnen, Brandenburger Straße71 auf der nordöstlichen Seite des Platzes vor dem Brandenburger Tor in Potsdam; zusammen mit Rudolf Rentzsch; in Funktion[7][8]
1980: Fischende Kinder, Trinkbrunnen, Cottaer Sandstein, Höhe 1,85 m; Standort: Breite Straße19, Potsdam[10]
1987: Die sieben Raben nach dem gleichnamigen Märchen, Brunnenstele aus Sandstein, aus der wegen fehlender Wassertechnik jedoch nie Wasser heraussprudelte; erster Standort in Potsdam, Straße Zum Teufelssee Ecke Zum Schlangenfenn vor einer Kaufhalle; 2015 umgesetzt in die Waldstadt II[7]
1989: Denkmal für Peter Joseph Lenné, Sandstein, Standort: Werder, Ortsteil Petzow, Schlosspark, auf einem Hügel am Südufer des Haussees[11]
1989: Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf#Böhm; Havelländer Ring 40, Berlin-Marzahn, war im Jahr 2007 am Standort vorhanden
2000: Venus und Apollo, Hochreliefs für das restaurierte Potsdamer Hotel am Jägertor, Hegelallee11[12]
2008: Kopie der Venusstatue von Jean-Baptiste Pigalle für die Große Fontäne im Park von Sanssouci; weißer Carrara-Marmor[13]
2015: Restaurierung der Jugendstil-Fassade eines Wohnhauses in der Nauener Vorstadt in Potsdam[14]
2015: Bildhauerisch-künstlerische Begleitung bei der Rekonstruktion des Palast Barberini
Restaurierung des Stuckreliefs am Haus17 des Oberlinhauses in Potsdam[15]
Rudolf Böhm: Wiedergewinnung eines Reliefzyklus aus Stuck von Christian Daniel Rauch an einer bürgerlichen Villa. Konservierung, Restaurierung und Rekonstruktion. In: Brandenburgische Denkmalpflege, Jahrgang 20, 2011, Heft 2, Berlin 2011 / ISSN 0942-3397
Literatur/Weblinks
Allgemeines Künstlerlexikon (AKL): Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker in mehr als 100 Bänden, 1991 ff. Gebundene Ausgabe, ca. 700 Seiten je Band. De Gruyter Verlag.
Saskia Hüneke: Rudolf Böhm, Bildhauer. 2006, im Katalog der Werksausstellung auf der Freundschaftsinsel in Potsdam (26. April – 24. September 2006), Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam[18]
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