art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Sadie Benning (* 11. April 1973 in Milwaukee, Wisconsin) ist US-amerikanischer Nationalität und arbeitet in der bildenden Kunst mit Video, Malerei und Musik.[1] Hauptsächlich beschäftigt sich Benning mit den Themen Überwachung, Gender-Überschreitungen, -Mehrdeutigkeiten und mit Identitäten.[2]

Sadie Benning (2011)
Sadie Benning (2011)

Leben und Werk


Sadie Benning wuchs in Milwaukee auf und erlangte bereits mit 15 Jahren große Bekanntheit durch dokumentarische Videoarbeiten, die mit verschiedenen Preisen im Bereich des experimentellen Films ausgezeichnet wurden und zur Strömung des New Queer Cinema[3] gezählt werden. Als Videokamera diente damals eine Fisher-Price PixelVision-Kamera, ein Geschenk von Bennings Vater, dem Avantgarde-Filmemacher und Dokumentarfilmer James Benning. Die pixeligen Bilder in Schwarz-Weiß prägten Bennings Stil und die Videos gaben ungewohnt intime Einblicke in die Selbsterkundungen eines homosexuellen Teenagers in der amerikanischen Provinz. "I got started partly because I needed different images and I never wanted to wait for someone to do them for me."[4] Benning stellte 1993 mit 19 Jahren,[5] als jüngste je eingeladene Person, an der Whitney Biennale aus.

1998 bis 2001 spielte Benning in der feministischen Electropunk-Band Le Tigre mit Kathleen Hannah (Bikini Kill) und Johanna Fateman.

Benning schloss den Master of Fine Arts (M. F. A.) 1997 am Bard College ab und war im Ko-Vorsitz dessen M.F.A.-Programms im Bereich Film/Video.[6]

Benning ist bekannt für experimental Video und Narrative, welche Aspekte von Identität, Erinnerung und Verlust erkunden. Seit 2007 entstehen in Bennings Arbeit vermehrt bunte, skulptural anmutende Malereien. Die aktuellen Kunstwerke sind schwer einem Medium zuzuordnen, da sie abstrakte Malerei, Skulptur, Zeichnung und Fotografie verbinden und gleichzeitig musikalische und filmische Eigenschaften wie Rhythmus und Schnitt vorweisen. Die Arbeiten weisen jeweils eine ausgeprägte, handwerkliche Qualität auf.

Ständiger Begleiter der umfangreichen künstlerischen Produktion von Benning ist die gesellschaftskritische Beschäftigung mit Identitätskonzepten, vor allem mit Blick auf geschlechtertheoretische Ansätze.

Persönliches

Im Januar 2017 erwähnt eine Besprechung, dass Benning sich selbst als weder männlich noch weiblich verstehe (vergleiche Nichtbinäre Geschlechtsidentität) und das geschlechtsneutrale Pronomen „they“ bevorzuge.[7]


Auszeichnungen



Filmografie





Einzelnachweise


  1. Johanna Burton: Trigger: Gender as a Tool and a Weapon. New Museum, New York 2017, ISBN 978-0-915557-16-5, S. 336 (englisch).
  2. Rosanna McLaughlin: Sadie Benning: Reconstructing the World. In: Elephant.art. 11. Mai 2018, abgerufen am 20. Juni 2020 (englisch).
  3. Philipp Brunner: New Queer Cinema. In: Lexikon der Filmbegriffe. Abgerufen am 6. Oktober 2016.
  4. Roberta Smith: Up and Coming: Sadie Benning; A Video Artist Who Talks Through a Keyhole. In: The New York Times. 28. März 1993, ISSN 0362-4331 (online [abgerufen am 11. März 2017]).
  5. Roberta Smith: At the Whitney, a Biennial with a social conscience. In: The New York Times. 5. März 1993, ISSN 0362-4331 (Online [abgerufen am 27. August 2016]).
  6. Profil: People: Sadie Benning, Film/Video. In: Bard.edu. 2008, abgerufen am 12. Juli 2022 (englisch).
  7. Caterina Riva: Sadie Benning. In: Frieze.com. 11. Januar 2017, abgerufen am 20. Mai 2020 (englisch; Londoner Kunstmagazin); Zitat: „Benning, who has been transitioning for a number of years, has rejected gender specific pronouns in favour of the more indeterminate ‘them’ or ‘they’.“
  8. John Simon Guggenheim Foundation | Sadie Benning. Abgerufen am 11. März 2017 (englisch).
  9. A creative laboratory. Abgerufen am 11. März 2017 (englisch).
Personendaten
NAME Benning, Sadie
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische/r Videokünstler/in und Musiker/in
GEBURTSDATUM 11. April 1973
GEBURTSORT Milwaukee oder Madison

На других языках


- [de] Sadie Benning

[en] Sadie Benning

Sadie T. Benning (born April 11, 1973) is an American artist, who has worked primarily in video, painting, drawing, sculpture, photography and sound.[1] Benning creates experimental films and explores a variety of themes including surveillance, gender, ambiguity, transgression, play, intimacy, and identity. They became a known artist as a teenager, with their short films made with a PixelVision camera that have been described as "video diaries".



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии