Agnieszka Polska (* 1985 in Lublin) ist eine polnische Künstlerin. Ihr Werk umfasst Fotografie, Malerei und Video sowie installative Arbeiten. 2017 erhielt sie den Preis der Nationalgalerie.
Polska studierte von 2004 bis 2005 an der Kunst- und Medienfakultät der Maria-Curie-Skłodowska-Universität (UMCS) in Lublin und von 2005 bis 2010 in der Fakultät für Grafik der Akademie der Bildenden Künste Krakau bei Agata Pankiewicz, Grzegorz Sztwiertnia und Zbigniew Sałaj. Dazwischen besuchte sie die Klasse von Hito Steyerl an der Universität der Künste in Berlin. Im Jahr 2011 gewann Polska den Eugeniusz-Geppert-Malwettbewerb, der von den Biuro Wystaw Artystycznych – Galerien für zeitgenössische Kunst (BWA) in Breslau ausgeschrieben wurde. Von 2014 bis 2015 war sie Artist in Residence an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam.
In ihren Animationsfilmen bindet Polska in einer digitalen Collagetechnik Archivmaterialien wie Vorkriegszeitungen, alte Schwarzweißfotografien, Kunstmagazine und Bücher mit Versatzstücken unserer Alltagskultur in eine neue Bilderzählung ein. „Durch Manipulation und Reproduktion historisch bedeutsamer Auszüge weist Polska in ihren animierten Videos auf die Möglichkeiten der Neuinterpretation von wichtigen, historischen Ereignissen hin und stellt die Autorität der Fotografie als Dokumentationsmedium infrage.“[1]
Im Rahmen der Ausstellung zum Preis der Nationalgalerie waren im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin in einem dunklen Raum ihre zwei preisgekrönten Videocollagen zu sehen: eine große Sonne (What the Sun Has Seen, Version II), die als Beobachterin der Erde fungiert und eine zweite Projektion (Little Sun), die mit großen Augen menschliche Züge annimmt und menschliche Empfindungen imitieren. Unterlegt war die Arbeit mit Text, Tönen und Musik.[2]
Filmothek: Museum of Modern Art Warschau
Personendaten | |
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NAME | Polska, Agnieszka |
KURZBESCHREIBUNG | polnische Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1985 |
GEBURTSORT | Lublin |