Otto Robert Alexander Friedrich (* 3. Dezember 1895 in Hamburg[1]; † 28. Dezember 1968 ebenda[2]) war ein deutscher Radierkünstler, Holzschneider und Mosaizist des frühen Expressionismus.
Friedrich war von 1913 bis 1918 Schüler von Carl Otto Czeschka in Hamburg. Er war Mitglied der expressionistischen Künstlergruppe „Kräfte“ in Hamburg, einer Ortsgruppe der Novembergruppe (gemeinsam mit Kinner von Dresler, Paul Adolf Seehaus, Andreas Luksch und Peter Luksch). Zu seinen Künstlerfreunden zählte auch Johannes Wüsten, der ihn porträtierte und ihm seine Erzählung Ywon – Eine Geschichte vom doppelten Leben widmete.[3][4]
Seine stark dem Expressionismus verpflichteten Bilderfindungen bewegen sich zwischen realistischer Naturschilderung und bizarrer Phantastik. Seine grafischen Mappenwerke (darunter Faust II, Musik, Inkarnationen, In aspectu orbis, Der Stein und Schwerindustrie) gelten aufgrund der niedrigen Auflagen als selten. In der Radierung neigte er zum experimentellen Ausweiten technischer Grenzen. Er beschäftigte sich mit Hercules Pieterszoon Seghers und der Geschichte des Tiefdrucks.
Friedrich war 1942 mit den Kupferstichen Sonderburg[5] und Ripen[6] auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten. Beide Blätter wurden von Heinrich Himmler erworben. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs arbeitete Friedrich mit dem befreundeten Hamburger Architekten Konstanty Gutschow zusammen.[7]
Für das Treppenhaus im Hamburger Bankgebäude der Vereins- und Westbank am Alten Wall 22 schuf er 1951 zwei deckenhohe Mosaike "Stadt Hamburg" und "Elbmündung".
Einige seiner Werke befinden sich im Städtischen Museum Flensburg.[8]
Personendaten | |
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NAME | Friedrich, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radierkünstler, Holzschneider und Mosaizist des frühen Expressionismus |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1895 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1968 |
STERBEORT | Hamburg |