Amadeo Gabino (* 1922 in Valencia; † 2004 in Madrid) war ein spanischer Bildhauer, Maler und Grafiker.
Estela de Venus (1973). Museo Arte Público, Madrid
Leben und Wirken
Seine ersten bildhauerischen Erfahrungen sammelte Gabino im Atelier seines Vaters, des Bildhauers Alfonso Gabino.
Gabino studierte zwischen 1939 und 1944 zunächst an der Königlichen Akademie der Schönen Künste San Carlos in Valencia.
Stipendien erlaubten ihm Studienaufenthalte in Rom (1949), Paris (1952) und an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (1958–1960).[1] Bei einem von der Ford Stiftung geförderten Studienaufenthalt in New York (1961) lernt er Alexander Archipenko, Jacques Lipchitz und Alexander Calder kennen.[2]
Als Vertreter Spaniens nahm er 1956 und 1966 an der Biennale von Venedig teil.[3]
1. Preis des Wettbewerbs für Industriedesign, Madrid, 1956
Großer Preis der X Mailänder Triennale, 1954
1. Preis der Hispano-Amerikanischen Biennale, Havanna, Kuba, 1953
3. Preis, Nationalausstellung der Schönen Künste, Madrid, 1950
Einzelausstellungen (Auswahl)
Zu den mit «K» gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog.
1952 Sala Mateu, Valencia; Museo de Arte Moderno, Madrid
1953 Museo de Arte Contemporáneo, Madrid
1962 D'Arcy Galleries, New York
1970 Amadeo Gabino: Plastik, Grafik 1965–1970. Städtische Kunstsammlungen, Ludwigshafen, Ausstellung im Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus, 12. April bis 10. Mai 1970K
Auch wenn Gabino schon gegen 1951 abstrakte Gemälde schuf,[6]
blieben seine Plastiken zunächst figürlich – zum Beispiel weibliche Akte in Bronze.
Zwischen 1958 und 1960, in Hamburg, entstanden erste abstrakte Skulpturen, unter anderem in Eisen.
Von 1961 an entwickelte Gabino dann abstrakte Metallobjekte und seine konstruktivistischen Collagen aus sich überlappenden Metallplättchen – einem Harnisch nicht unähnlich – durch die er international bekannt wurde.[4]
«Die gerundeten Bleche wurden kunstvoll miteinander zu Würfeln, Säulen, Reliefs und Toren vernietet und stehen sinnbildhaft für das technisch-industrielle Zeitalter.»[Brigitte Reutner[7] ]
Seine Arbeiten sind in zahlreichen Museen vertreten, darunter
im Museo Reina Sofía, Madrid,
Museum der Schönen Künste Bilbao,
Andalusisches Zentrum für Gegenwartskunst, Sevilla,
Brooklyn Museum, New York City,
Instituto Venezolano de Investigaciones Científicas, Caracas, Venezuela,
Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Chapultepec, Mexiko,
Lentos Kunstmuseum Linz,
oder in der Kunsthalle Mannheim.
Amadeo Gabino: Hommage á F. Schiller (1992)
Ab etwa 1990 schuf Gabino großformatige Arbeiten aus COR-TEN-Stahl, zahlreiche davon für den öffentlichen Raum. Besonders zu erwähnen sind hier die Monumentalskulpturen Hommage an Anton Bruckner (1998) auf der Donaulände (Linz), Österreich, sowie Hommage an Galileo (1992) in Madrid, Spanien. Ihre Wirkung beziehen sie aus ihrem expressiven Gestus einerseits und Gabinos Interesse für architektonische Raumsituationen andererseits.
Öffentliche Arbeiten (Auswahl)
1949 Bailarina. Museo de Escultura al Aire Libre, Leganés, Spanien
1963 Pleamar XXVII. Avenida de la Feria, Las Palmas de Gran Canaria
1971 Apollo XV. Museo de Escultura de Leganés
1973 Estela de Venus. Museo Arte Público,[8] Madrid
Amadeo Gabino: Skulpturen, Collagen, Monotypien. Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim, 27. Juni – 30. August 1992
Amadeo Gabino Esculturas 1960–2000. Katalog zur Retrospektive im IVAM Institut Valencià d’Art Modern, 2000. Mit Texten von José Corredor-Matheos, Rafael Prats Rivelles, Manfred Fath, Peter Baum, Manuel Vicent und Patricia Molins. Mit Ausstellungsverzeichnis und Bibliografie. [In Englisch und Spanisch] ISBN 84-482-2481-7.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии