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Amélie Ulrika Sofia von Schwerin, geborene Amélie Ulrika Sofia Chrysander (* 2. April 1819 in Schonen; † 26. Januar 1897 in Düsseldorf) war eine schwedische Landschafts- und Tiermalerin.


Leben


Amélie Ulrika Sofia Chrysander wurde am 2. April 1819 als Tochter von Johan Chrysander (1781–1831) und der Johanna Catharina, geborene von Essen af Zellie (1795–1852) geboren.[1] Der Vater war als Pastor („kyrkoherde“) für die Gemeinden Färlöv und Strö im Bistum Lund in der schwedischen Provinz Schonen (Skåne) zuständig. Da als Geburtsort für die Brüder Carl Axel (* 1815)[2] und August Theodor Chrysander (* 1817) jeweils die Gemeinde Färlöv angegeben wird und hier auch die Mutter verstorben ist, kann Färlöv auch als Geburtsort von Amélie angenommen werden.[3]

Am 9. September 1836 – gerade 17 Jahre alt – heiratete Amélie den um 27 Jahre älteren Leutnant Adam Otto Freiherr von Schwerin (* 1798 in Stockholm, † 1866 in Düsseldorf),[4] der einen Anteil des Landgutes Spantekow in Pommern und ein Haus in Düsseldorf besaß, wo er sich nach seinem Abschied 1833 niederließ.[5] Die Ehe blieb kinderlos.

Ihre künstlerische Ausbildung erhielt Amelie 1855 bis 1858 privat in Düsseldorf, möglicherweise bei Hans Fredrik Gude oder Adolph Tidemand, deren Auffassung in ihren frühen Gemälden spürbar ist. Ebenfalls 1855 kam der norwegische Maler Anders Askevold nach Düsseldorf und wurde Privatschüler, dann Akademiestudent bei Gude. Er verkehrte im Kreis der in Düsseldorf studierenden oder auch bereits niedergelassenen skandinavischen Maler, zu dem auch Amélie von Schwerin gehörte. Beide – für Askevold belegt 1877/78 – begaben sich nach München, um sich im Atelier des Tiermalers Friedrich Voltz weiterzubilden.[6] Dieser hatte eine eigenständige Landschaftsmalerei entwickelt, indem er Motive aus dem bayerischen Alpenvorland und dem Gebirge mit Tiermotiven – Rindern, Kühen und Schafen, gelegentlich mit Hirten – verband. Die Ortsangabe zu dem 1869 von Amélie von Schwerin in Breslau ausgestellten Gemälde „Reitersteinberg und die Mühlsturzhörner“ (bei Berchtesgaden) verweist auf einen entsprechenden Aufenthalt der Künstlerin in Bayern, dem weitere bayrische Motive folgten, wie Starnberger See (1875), Alpenlandschaft (1875) oder Chiemsee (o. Jahr), „Landschaft an der Ruhr“ (1860), Motive von der Sieg (ausgestellt 1869) oder ein „Motiv von Holland“ (1882) auf entsprechende Aufenthalte.

Nach ihrer Rückkehr nach Düsseldorf bildete das Haus von Amélie von Schwerin in der Jägerhofstraße für lange Zeit den Treffpunkt der skandinavischen und anderer Künstler. Ihre Gemälde, mit denen sie in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Schweden oder Österreich vertreten war, wurden meist an private Sammler verkauft; einige Werke erwarb der schwedische Kunstverein in Gotenburg. Amélie von Schwerin starb am 26. Januar 1897 im Alter von 78 Jahren in Düsseldorf.


Ausstellungsbeteiligungen



Werke im Kunsthandel (datiert)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Amélie von Schwerin adelsvapen.com.
  2. Carl Sjöström: Carl Axel Chrysander. In: Skånska Nationen före afdelningarnes tid (1682–1832). 1897, S. 706 (schwedisch, runeberg.org Carl Axel starb 1834 unverheiratet als Student in Malmö).
  3. August Theodor heiratete Maria Lovisa Ghini (* 1823). Erwähnt werden die Schwestern Hedvig Maria (*† 1821) und Anna Hedvig Sylvia Chrysander (* 1824)
  4. Gabriel Anrep, Adam Lewenhaupt: Sveriges Ridderskaps och Adels Kalender för år 1874. 9. Jahrgang, 1853, S. 839 (schwedisch, runeberg.org).
  5. Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf auf das Jahr 1859. Neue Folge. Erster Jahrgang, S. 78: „Schwerin, von, Otto, Freih. u. Lieutenant a. D., Jägerhofstr. 19.“
  6. Adreßbuch München 1874, S. 445: „Voltz, Friedrich, Maler, Göthestr. 12/1.“
  7. Dioskuren. XII, 1867, S. 133: Permanente Kunstausstellung Bismeyer & Kraus, Düsseldorf. A. v. Schwerin’s „Landschaft mit Vieh“ ist ein recht verdienstvolles Bild, worin übrigens die Thiere besser sind als die landschaftliche Staffage.
  8. Kunstverein Bremen (Hrsg.): Verzeichnis der Ausstellungskataloge der Kunsthalle Bremen 1829–2001. Mai 2002.
  9. Recensionen und Mittheilungen über bildende Kunst. III, Wien 1864, S. 215 (reader.digitale-sammlungen.de).
  10. Offizieller Kunst-Catalog [der Weltausstellung]. 2. Auflage, Wien 1873, Schweden (München), Nr. 87.
  11. Elis Sidenbladh: Weltausstellung 1873 in Wien. Schweden. 1, Statistische Mittheilungen. Nordstedt, Stockholm 1873, S. 9.
  12. Lorentz Dietrichson (Hrsg.): Akademiens för de fria konsterna utställning. In: Tidskrift för bildande Konst och Konstindustri. 1875, S. 123 ff.
  13. Francis A. Walker (Hrsg.): International Exhibition 1876. Reports and awards Band VII. Washington 1880: Gruppe XXVII, S. 117, Nr. 55: Baronesse Amelie von Schwerin (of Sweden), Dusseldorf, Germany.
  14. Auktion Neumeister, München, September 1996, Nr. 662; mit Abbildung.
  15. Auktion. 291, Neumeister, München, März 1996, Nr. 745 (Katalog-Abbildung).
  16. Auktion 291, Neumeister, München, 20. März 1996, Nr. 746; Abb. Tafel 169.
Personendaten
NAME Schwerin, Amélie von
ALTERNATIVNAMEN Schwerin, Amélie Ulrika Sofia von (vollständiger Name); Chrysander, Amélie Ulrika Sofia (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG schwedische Landschaftsmalerin und Tiermalerin
GEBURTSDATUM 2. April 1819
GEBURTSORT Schonen
STERBEDATUM 26. Januar 1897
STERBEORT Düsseldorf

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- [de] Amélie von Schwerin

[fr] Amélie von Schwerin

Amélie von Schwerin, née le 2 avril 1819 en Scanie et morte le 26 janvier 1897 à Düsseldorf, est une peintre de paysage et peintre animalière.



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