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Anne-Mie van Kerckhoven (* 5. Dezember 1951 in Antwerpen) ist eine belgische Künstlerin. Ihr Werk umfasst Zeichnungen, Musik, Malerei, Computer- und Videokunst.


Leben


Kerckhoven (die sich mit AMVK abkürzt) studierte Grafikdesign an der Akademie der Schönen Künste in Antwerpen.[1] In den 70er Jahren war sie Teil der belgischen Underground-Szene und testete in ihren Performances, Zeichnungen, Musik und Texten die Grenzen der aktuellen Kunst. Mit Danny Devos gründete sie 1981 die Industrial-Band Club Moral[2]. 2003 bekam sie die Auszeichnung Prize for Visual Arts sowie den Preis der Flämischen Gemeinschaft im Bereich Bildende Kunst.

Ab 2006 war sie Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.[3] 2007 setzte sie ihre musikalische Entwicklung im Rahmen des Projektes Bum Collar fort. Mit der Ausstellung Nothing More Natural war sie 2009 in Luzern, Brüssel, Carquefou und Nürnberg zu sehen.[4]

Kerckhoven lebt und arbeitet in Antwerpen und Berlin.


Werk


In ihrem großen zeichnerischen Werk steht oft der weibliche Körper im Mittelpunkt. In ihren Filmen verwendet sie häufig ihre Zeichnungen, aber auch Bilder von Pin-up-Girls, verfremdet Farben und collagiert. Andere Filme kombinieren verschiedene Blicke auf ein Geschehen (ein Tanz, ein Gang durch ein Haus) durch das Übereinanderkopieren von zwei oder drei getrennt aufgenommenen Filmen.

Eine wichtige Funktion in ihren Filmen spielen Musik und Geräusche. Häufig sind die Filme als Hintergrundprojektion für eine Performance oder für den Auftritt einer ihrer Musikgruppen (Club Moral, Bum Collar) gedacht und wurden in einer Schleife (Loop) gestaltet.

In ihren Arbeiten spiegeln sich philosophische, technologische und gesellschaftliche Konzepte und konfrontiert sie mit ihrer kritischen, vom Geist der 68er-Bewegung geprägten Position.[4]

Zuletzt arbeitete sie an einer Art visuellem Trialog, beeinflusst von der Mystikerin Marguerite Porete, dem Hermetiker Giordano Bruno – beide wegen ihrer Ideen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt, und dem Philosophen Herbert Marcuse. Das Artforum erinnert ihre Arbeit des Kanalisierens divergierender Einflüsse und deren stilistische Verschmelzung an Valentine de Saint-Point, Autorin des Futurist Manifesto of Lust und sieht Van Kerckhoven als feministische Futuristin.[5]


Einzelausstellungen (Auswahl)



Gruppenausstellungen (Auswahl)



Filme (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Galerie Barbara Thumm: Anne-Mie van Kerckhoven \ biography (Memento vom 14. Dezember 2009 im Internet Archive)
  2. Club Moral Home
  3. Nele Hertling: Gäste des Berliner Künstlerprogramms 2006 (Memento vom 21. Juli 2007 im Internet Archive).
  4. Kunsthalle Nürnberg: Anne-Mie Van Kerckhoven. Nothing More Natural (Memento vom 9. Dezember 2010 im Internet Archive)
  5. Michelle Grabner: Anne-Mie Van Kerckhoven: THE RENAISSANCE SOCIETY. Artforum International Magazine, 1. Januar 2012, abgerufen am 24. Januar 2013 (englisch).
  6. Zeno X Gallery: Anne-Mie Van Kerckhoven (Memento vom 21. April 2007 im Internet Archive)
  7. PAST SOLO EXHIBITION (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive).
  8. Anne-Mie Van Kerckhoven [Nursing care, in melancholy stupor], abgerufen am 23. Januar 2013
  9. Galerie Barbara Thumm: Anne-Mie van Kerckhoven \ exhibitions (Memento vom 2. März 2009 im Internet Archive)
  10. NAK – Neuer Aachener Kunstverein: Anne-Mie Van Kerckhoven, abgerufen am 23. Januar 2013
  11. Kunsthalle Bern: AMVK – EZFK 29.01. - 26.03.2005 (Memento vom 18. August 2012 im Internet Archive)
  12. Objectif Exhibitions.
  13. Kunstmuseum Luzern: Anne-Mie Van Kerckhoven. Nothing More Natural. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 23. Februar 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kunstmuseumluzern.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  14. WIELS: Anne-Mie Van Kerckhoven: Nothing More Natural (Memento vom 30. Januar 2009 im Internet Archive)
  15. Hans-Jürgen Hafner: Kollabierte Sinnlichkeit – Anne-Mie van Kerckhoven in der Kunsthalle Nürnberg. artnet, 28. April 2009, abgerufen am 24. Januar 2013.
  16. The Renaissance Society at the University of Chicago Contemporary Art Museum: Anne-Mie Van Kerckhoven – In A Saturnian World (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive)
  17. Mu.ZEE: Anne-Mie Van Kerckhoven – Mistress of the Horizon, abgerufen am 23. Januar 2013
  18. Manifesta 7: Artisti – ANNE-MIE VAN KERCKHOVEN, abgerufen am 23. Januar 2013
Personendaten
NAME Van Kerckhoven, Anne-Mie
ALTERNATIVNAMEN AMVK
KURZBESCHREIBUNG belgische Künstlerin
GEBURTSDATUM 5. Dezember 1951
GEBURTSORT Antwerpen

На других языках


- [de] Anne-Mie van Kerckhoven

[en] Anne-Mie van Kerckhoven

Anne-Mie van Kerckhoven (born 5 December, 1951) is a Belgian artist whose work involves painting, drawing, computer art and video art.



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