Ansgar Nierhoff (* 1. Oktober 1941 in Meschede; † 2. August 2010 in Köln[1]) war ein deutscher Bildhauer. Überregional bekannt wurde der documenta-Künstler durch seine Edelstahlplastiken.
Leben
Ansgar Nierhoff absolvierte zunächst eine handwerkliche Berufsausbildung als Maurer und schloss diese 1960 erfolgreich mit dem Gesellenbrief ab. 1964 erlangte er die allgemeine Hochschulreife an der Frankenberger Edertalschule. Anschließend studierte Ansgar Nierhoff von 1964 bis 1969 an der Kunstakademie Düsseldorf. Er wurde Meisterschüler von Norbert Kricke. Zu seinen weiteren Lehrern gehörten Joseph Fassbender und der Kunsthistoriker Eduard Trier. 1965 zog er nach Köln um, wo er bis zu seinem Tod lebte und ein Atelier unterhielt.
1977 nahm er an der documenta 6 in Kassel teil. 1983 arbeitete Nierhoff zeitweise als Assistent von George Rickey in dessen New Yorker Atelier in New York City. 1986 wurde Ansgar Nierhoff Gastprofessor an der Gesamthochschule Kassel in Kassel. Anschließend war er von 1988 bis 2008 Professor an der Akademie für Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Mainz. 2000 erhielt er den bedeutenden August Macke Preis. Von 1993 bis 1999 war Ansgar Nierhoff Vorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes[2], an dessen Jahresausstellungen er bereits seit 1971 teilnahm. 1990 wurde er Mitglied der Akademie der Künste.
Ansgar Nierhoff – Familiengrab auf dem Friedhof Melaten
Er unterstützte intensiv die Entwicklung junger Künstler. In diesem Zusammenhang engagierte er sich für den Raimund Lehmkul-Kunst Förderpreis (seit 2016 umbenannt in Art UP Cologne), den der Rotary Club Köln-Ville 2001 zum ersten Mal ausgeschrieben hat und der sich an Künstler richtet, die noch keine Position im Kunstmarkt gefunden haben. Preisträger waren unter anderem Saskia Niehaus, Heike Kati Barath und Jan Schmidt.
Seine Arbeiten wurden von der Galerie Appel in Frankfurt am Main, der Galerie Ruth Leuchter in Düsseldorf und der Galerie Bergner+Job in Mainz betreut.
Nierhoff wurde auf dem Kölner Friedhof Melaten (Flur 11 (F) Nr. 74–77) beerdigt. Die Grabstelle ist nicht beschriftet.
Ausstellungen
1969: Neue Galerie Aachen (Sammlung Ludwig)
1971: DuMont-Kunsthalle in Köln; Ulmer Museum
1971: Frankfurter Kunstverein
1977: documenta 6, Kassel
1983: Neuer Berliner Kunstverein im Schloss Charlottenburg, Berlin
Gabriele Zabel-Zottmann: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn – Aufgestellt von 1970 bis 1991. Dissertation, Bonn 2012. S. 75 (online; PDF; 6,3MB)
Bildhauer Ansgar Nierhoff gestorben, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 13. August 2010, S. 20
waldskulpturenweg.de: Kein leichtes Spiel (Memento vom 31. Oktober 2010 im Internet Archive)
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