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Antonio Marra (* 1959 in Volturara Irpina, Italien) ist ein italienischer Künstler. 1982 absolvierte er sein Kunststudium an der Accademia di Belle Arti in Neapel. Heute gilt er als Vertreter der Op-Art. Antonio Marra lebt und arbeitet in Offenbach am Main.


Werk



Polyperspektivische Malerei


Die Besonderheit von Antonio Marras sogenannter „Polyperspektivischen Malerei“ besteht in der lamellenartigen Struktur des Bildträgers, die von Marra polychromatisch mit reinen Farben bemalt wird. Wie das Genre der Malerei suggeriert, eröffnen sich dem Betrachter je nach Perspektive unterschiedliche Bilderfahrungen. Wandelt der Betrachter vor dem Werk von einer Seite zur anderen, beginnen sich die Bildgefüge zu überlagern, um sich dann in neuen Farbkompositionen erneut zu verselbständigen. Antonio Marra hat eine Technik entwickelt, die seine Werke aus jeder Perspektive anders erscheinen lässt. Dabei trägt er eine Zelluloseschicht auf die Leinwand auf, deren Oberfläche er anschließend mit einer Art Kamm strukturiert, so dass ein plastisch hervortretendes Rillenrelief entsteht. Als Vertreter der Op-Art erzeugt Antonio Marra mit Hilfe präziser abstrakter Formmuster optische Effekte. So ergeben sich durch farbliche Überlagerungen dreidimensionale geometrische Formen. Die reliefartige Ausarbeitung der Malfläche bildet die Grundlage für die vielschichtige Wahrnehmung seiner Werke. Marras „Polyperspektivische“ Malerei kann als Weiterschreibung der Op-Art verstanden werden. In seinen Werken tritt die zweidimensionale Bildfläche in den dreidimensionalen Raum. Dabei schafft Antonio Marra keine räumliche Illusion oder optische Effekte, die den Betrachter täuschen, sondern der Rezipient selbst steuert durch seinen Blickwinkel die ineinander gleitenden Veränderungen der Motive, Farben und Formen auf der Bildfläche. Seine Werke erzeugen von jedem Standort aus eine andere Wirkungen und erlangen so eine unerschöpfliche Vielschichtigkeit.

2019 erhielt Marra den Publikumspreis des Internationalen André Evard-Preises für sein Werk Die Weisheit der Seegurken. Den Publikumspreis teilt er sich mit Rüdiger Seidt, dessen Werk Circletetra, 2018 – Cor-Ten auch den Publikumspreis gewann. Rüdiger Scheidt wurde auch der Allgemeine Kunstpreis zugesprochen.[1]


Marrahaus


2015 wurde das Marrahaus in Heilbronn eingeweiht. Antonio Marra wurde beauftragt, die Außenfassade des von Alexander Schleifenheimer entworfenen Gebäudes auszugestalten. Dabei übertrug er sein Prinzip der Polyperspektivischen Malerei auf die Ebene der Architektur. Marra stattete das Gebäude mit einer polychromen Fassadenbekleidung aus. Vertikal angeordnete Aluminiumlamellen bilden eine Gebäudehaut, deren Farbwirkung sich je nach Standpunkt des Betrachters ändert. Für die baukünstlerische Intervention suchte sich Antonio Marra Farben aus, die in der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes auftreten. Insgesamt 47 Farben, die auf 16.970 Lamellen angebracht sind, fassen das Marrahaus ein.


Ausstellungen



Einzelausstellungen (Auswahl)



Gruppenausstellungen (Auswahl)



Messen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Publikumsgunst trifft Jury-Meinung! Internationaler André Evard-Preis für Rüdiger Seidt aus Forbach – Antonio Marra (Offenbach) holt Publikumspreis. In: www.regiotrends.de. 17. Februar 2019, abgerufen am 18. Februar 2019.
Personendaten
NAME Marra, Antonio
KURZBESCHREIBUNG italienischer Künstler
GEBURTSDATUM 1959
GEBURTSORT Volturara Irpina, Italien



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