Dieser Artikel beschreibt den Maler und Arzt, für den Autor und Kabarettisten siehe unter Bänz Friedli
Bendicht Friedli (2014)
Leben
Bendicht Friedli, auch genannt „Bänz“, wuchs in Bern auf. Er besuchte dort die Schulen und die Universität. Der junge Friedli hatte eine Begabung für das Zeichnen. Trotzdem entschied er sich für ein Medizinstudium. Hierbei kamen ihm seine Fähigkeiten des exakten Hinsehens und die ruhige Hand zu Hilfe. 1955 schloss er das Studium mit dem medizinischen Staatsexamen ab. Während des Studiums lernte er den späteren Kunstsammler und Arzt Hans Suter kennen, der die Kunstsammlung Hans & Marlis Suter aufbaute, die sich heute im Höchhus in Steffisburg befindet. Suter erwarb mehr als 200 Werke von Friedli und zeigte sie in zahlreichen Ausstellungen. 1956 zog Friedli nach der Heirat mit seiner Frau Linette nach Unterseen. Von 1959 bis 1988 führte das Paar dort eine Arztpraxis für Allgemeinmedizin. Um 1962 begann ein freundschaftlicher Kontakt mit dem Maler-Paar Marguerite Frey-Surbek und Victor Surbek. Angeregt durch den Maler Hugo Wetli fand 1972 die erste Ausstellung in der Galerie Aarequai in Thun statt.[1]
1962 hatte Fiedli ein erstes Atelier, ab 1972 wechselte es ins alte Schulhaus Felden in Sigriswil. Ab 1994 baute sich der Maler ein Atelier an seinem Wohnsitz in Unterseen.
Nach der Aufgabe der Arztpraxis widmete er sich ab 1988 ausschliesslich der Malerei.[2]
Einen grossen Einschnitt stellte der Tod seiner Frau Linette dar. Während er bis dahin seine farbigen Gemälde fast immer auf weissem Papier anfertigte, wählte er danach nur noch schwarzes Papier oder schwarze Grundierungen als Untergrund. Dies veränderte seine Malerei entscheidend.
Werk
Ab 1988 entwickelt Friedli eine eigene, sehr farbige Bildsprache. Sein malerisches Werk geht aber immer von der Zeichnung aus. Der Ateliermaler sah sich nie als Landschaftsmaler, auch wenn Berge und die Seen immer wieder vorkommen: „Das Atmosphärische hat mich nie sonderlich interessiert. Ich bin kein Plenairmaler und schon gar kein Impressionist.“[3] Bei seinen Werken stehen Zeichnung und expressive Farbgestaltung im Vordergrund und nicht die exakte Landschaftsdarstellung.
Viele Werke wurden vom Rechtshänder mit der linken Hand gezeichnet oder gemalt. Sie tragen daher eine Signatur in Spiegelschrift. Bevorzugte Motive sind Landschaften um den Thuner See mit Niesen oder Stockhorn. Werke um 1980 wie Op-Art-Niesen erinnern noch an Pop-Art,[4] danach entstehen Farbkompositionen, teilweise als kolorierte Zeichnungen oder Gemälde, in denen sich die Form zugunsten der Farbe auflöst.
Friedli liebte Katzen. Das Motiv der auf dem Fensterbrett sitzenden Katze mit Niesenblick kommt häufig vor. In Eiger, Mönch und Jungfrau (2010) blitzen zwei türkisblaue Katzenaugen in dem unteren scherenschnittartigen Ornament hervor.[5]
Sein Nachlass wird von der Linette und Bendicht Friedli Stiftung in Unterseen verwaltet.
Peter Killer: Bendicht Friedli, Zeichner und Maler, Stämpfli 2000.
Hans Suter: Friedlis Werke strahlen weiter. Nachruf in der Berner Zeitung am 30. Oktober 2016
Killer, Peter und Stoll, Irene: Kunstsammlung Hans & Marlis Suter, Seiten 46, 48 und 227, Stämpfli 2005.
Fischer, Matthias (Hg.): Der Niesen - ein Berg im Spiegel der Kunst, herausgegeben anlässlich der Ausstellung im Thuner Kunstmuseum, S. 74, Benteli 1998.
Archiv des Kunstvereines, abrufbar unter: Archivierte Kopie (Mementodes Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstverein-frauenfeld.ch
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