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Carl Theodor Thiemann (* 10. November 1881 in Karlsbad, Österreich-Ungarn; † 3. Dezember 1966 in Deutenhofen) war ein altösterreichisch-deutscher Maler, Lithograf, Radierer und Holzschneider.

Büste von Carl Thiemann, Bildhauerin Ulla Scholl
Büste von Carl Thiemann, Bildhauerin Ulla Scholl
Carl Thiemann, Maler und Holzschneider, 1881–1966, Relief am Rathaus von Dachau, Bayern, Bildhauerin Ulla Scholl
Carl Thiemann, Maler und Holzschneider, 1881–1966, Relief am Rathaus von Dachau, Bayern, Bildhauerin Ulla Scholl

Leben


Thiemann-Haus in Dachau
Thiemann-Haus in Dachau
Carl Thiemann, Maler und Holzschneider, 1881–1966, Grab, Waldfriedhof, Dachau, Bayern
Carl Thiemann, Maler und Holzschneider, 1881–1966, Grab, Waldfriedhof, Dachau, Bayern

Im Kurort Karlsbad besuchte Carl Thiemann das Gymnasium und die Handelsschule. Im Alter von acht Jahren verlor er den Vater, der die Mutter mit fünf unmündigen Kindern zurückließ. Bedingt durch die familiäre Not musste er den Beruf des Kaufmanns erlernen und konnte nicht, entsprechend seiner Begabung, die Kunstakademie besuchen. Nach zehn Jahren erfolgreicher kaufmännischer Berufstätigkeit ermöglichte dem jungen Mann ein einflussreicher Kunstfreund ein Studium an der Kunstakademie Prag. Zunächst arbeitete er als Maler, wandte sich dann dem Farbholzschnitt zu, der damals als eine neue graphische Technik von einem kleinen Kreis österreichischer und deutscher Künstler gepflegt wurde.[1]

1908 übersiedelte Carl Thiemann, der davor für kurze Zeit in München wohnte und dort u. a. an der Debschitz-Schule unterrichtete, mit seinem Schul- und Malerfreund Walther Klemm nach Dachau.

1910 wurde er Mitglied der Wiener Secession und des Deutschen Künstlerbundes Weimar.

Carl Thiemann, der Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der Kunstvereinigung Dachau war, hinterließ ein umfangreiches Werk von größter Vielseitigkeit, denn er hat in allen Techniken gemalt und gezeichnet, alle grafischen Verfahren gekannt und angewandt. Daneben steht noch seine schlichte, aber wirkungsvolle Gebrauchsgrafik. Seine größte und bleibendste Leistung aber sind seine Holzschnitte, schwarzweiß und farbig.[2]

Carl Thiemann war in erster Ehe mit Louise Miéville, einer Sprachlehrerin aus der französischen Schweiz, verheiratet. Aus dieser Ehe stammte die Tochter Margarete Thiemann (1909–1950). Nach mehreren Schicksalsschlägen, Verlust der Tochter und der Ehefrau (1878–1957), heiratete Carl Thiemann 1959 seine ebenfalls verwitwete Cousine Ottilie Rady verh. Thiemann-Stoedtner.

In Dachau erinnert die Carl-Thiemann-Anlage und in Vierkirchen im Landkreis Dachau eine Straße an den Künstler.


Ehrungen



Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Carl Thiemann: Erinnerungen eines Dachauer Malers, Dachau o. J., S. 9
  2. Ottilie Thiemann-Stoedtner: Dachauer Maler. Der Künstlerort Dachau von 1801 bis 1946, Dachau 1981
Personendaten
NAME Thiemann, Carl
ALTERNATIVNAMEN Thiemann, Carl Theodor (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG altösterreichisch-deutscher Maler, Lithograf, Radierer und Holzschneider
GEBURTSDATUM 10. November 1881
GEBURTSORT Karlsbad, Österreich-Ungarn
STERBEDATUM 3. Dezember 1966
STERBEORT Deutenhofen



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