Carlo Dolci (spr. dóltschi) (* 25. Mai 1616 in Florenz; † 17. Januar 1686 ebenda) war ein italienischer Maler des Barock.
Die Tochter der Herodias
Dolci kam um 1625 als Schüler in das Atelier von Jacopo Vignali. Nach eigenen Aussagen wurde Dolci neben seinem Lehrer Vignali auch von Agnolo Bronzino sehr beeinflusst. Trotzdem hatte er aber zu einem eigenen Stil gefunden.
1648 wurde Dolci von der Accademia dell’Arte del Disegno in Florenz als Mitglied aufgenommen. Nach den Gerüchten von Zeitgenossen starb Dolci, angeblich wegen tadelnder Bemerkungen von Luca Giordano in den letzten Jahren melancholisch geworden, am 17. Januar 1686 in Florenz.
Seine Tochter Agnese († 1680) war seine Schülerin und malte in seiner Art.
Während damals die oberflächliche Bravourmalerei vorherrschend war, malte er sorgfältig mit zart vertriebenen Farben. Doch war auch bei ihm der Reiz des Affektierten das treibende Moment; eine fade Süßlichkeit, ein sentimentaler Ausdruck charakterisieren seine Andachtsbilder, und zur Erreichung einer plastischen Wirkung glaubte er der schwarzen Schatten trotz seiner sonst harmonischen Färbung nicht entbehren zu dürfen.
Werke (Auswahl)
Selbstporträt
Porträt der Erzherzogin Claudia (Uffizien, Florenz)
Christus segnet Brot und Wein
Cäcilia an der Orgel
Die heilige Maria Magdalena
Die Tochter der Herodias
Die heilige Katherina liest ein Buch
Vittoria della Rovere als Hl. Katharina (1640er Jahre)
Mater Dolorosa (1650er Jahre)
Hl Katharina von Siena (um 1665)
Hl. Matthäus (1670er Jahre)
Allegorie der Duldsamkeit (1677)
Literatur
Dolci, Carlo. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 28, Saur, München u.a. 2000, ISBN 3-598-22768-X, S.312.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4.Auflage von 1888 bis 1890.
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