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Marc-Charles-Gabriel Gleyre (* 2. Mai 1806 in Chevilly im Kanton Waadt; † 5. Mai 1874 in Paris[1]) war ein Schweizer Maler.

Charles Gleyre
Charles Gleyre

Leben


Charles Gleyre genoss eine Kunstausbildung in Lyon und Paris, wo er u. a. bei Richard Parkes Bonington Aquarelltechnik lernte. Danach begab er sich 1828 nach Italien, wo er in das Wesen der verschiedenen Schulen einzudringen suchte und Giotto mit derselben Sorgfalt kopierte wie Raffael sowie mehrere historische Genrebilder malte. Von Italien ging er 1834 als Reisebegleiter und Zeichner des Industriellen John Lowell aus Boston über Süditalien, Malta, Korfu und die Türkei bis in den Orient und besuchte Ägypten, Abessinien, Syrien. Auf seinen Reisen zeichnete er Sehenswürdigkeiten, Landschaften, Trachten und Volksszenen nach der Natur.

Nachdem er krankheitsbedingt die Orientreise abbrechen musste, kam er 1838 nach Paris zurück. Vor das Publikum trat Gleyre zum ersten Mal 1840 im Pariser Salon mit dem Gemälde Johannes auf der Insel Patmos. Einen durchschlagenden Erfolg errang er 1843 mit dem Le Soir (Abend), einem Motiv vom Nil, das einen Dichter darstellt, der vom Ufer aus die personifizierten Träume seiner Jugend in einem Kahn davonfahren sieht (auch genannt Les illusions perdues – Die verlorenen Illusionen).

Er suchte sich fortan seinen eigenen Weg, indem er Kraft des Ausdrucks und Tiefe der Empfindung mit poetischer Idealität verband. Er malte religiöse, historische und mythologische Bilder, wobei er in letzteren romantische Stimmung mit der strengen, stilvollen Formensprache der Antike verband.


Hauptwerke



Bildergalerie



Schüler


Gleyre war in der französischen Kunst einer der ersten Idealisten, welche ausserhalb der Schule von Ingres stehen, und wurde ein bekannter Lehrer; in seinem Atelier verkehrten u. a. Félix Thomas, Jean-Léon Gérôme, Albert Anker, Jean-Louis Hamon, Jean Lecomte du Noüy, Auguste Toulmouche, Edward Poynter, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Frédéric Bazille, Daniel Ridgway Knight, Alfred Sisley und James McNeill Whistler.


Literatur




Commons: Charles Gleyre – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. begraben zunächst auf dem Montparnasse, dann in Chevilly, dann seine sterblichen Überreste überführt zum Friedhof La Sallaz in Lausanne, dann Errichtung eines Kenotaphs an der Dorfkirche von Chevilly (mit heute falscher Inschrift: Les cendres de Gleyre sont deposées ici.)
Personendaten
NAME Gleyre, Charles
ALTERNATIVNAMEN Gleyre, Marc-Charles-Gabriel (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler
GEBURTSDATUM 2. Mai 1806
GEBURTSORT Chevilly, Kanton Waadt
STERBEDATUM 5. Mai 1874
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Charles Gleyre

[en] Charles Gleyre

Marc Gabriel Charles Gleyre (2 May 1806 – 5 May 1874), was a Swiss artist who was a resident in France from an early age. He took over the studio of Paul Delaroche in 1843 and taught a number of younger artists who became prominent, including Henry-Lionel Brioux,[1] George du Maurier,[2] Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Louis-Frederic Schützenberger, Alfred Sisley, Auguste Toulmouche, and James Abbott McNeill Whistler.[3]

[es] Charles Gleyre

Charles Gleyre (nombre completo Marc Gabriel Charles Gleyre) (Chevilly, cantón de Vaud, 2 de mayo de 1806 - 5 de mayo de 1874), artista suizo. Estuvo en el taller de Paul Delaroche en 1843 y enseñó a muchos jóvenes artistas que después se consagrarían, como Claude Monet, Pierre Auguste Renoir, Alfred Sisley, Albert Anker o James Abbott McNeill Whistler.

[fr] Charles Gleyre

Charles Gleyre[1], né le 2 mai 1806 à Chevilly (canton de Vaud) et mort le 5 mai 1874 à Paris, est un peintre suisse, qui enseigna essentiellement son art à Paris.

[it] Charles Gleyre

Marc Gabriel Charles Gleyre (Chevilly, 2 maggio 1806 – Parigi, 5 maggio 1874) è stato un pittore svizzero. Gleyre fu il maestro di molti grandi pittori impressionisti.

[ru] Глейр, Шарль

Марк Габриэль Шарль Глейр (фр. Marc Gabriel Charles Gleyre; 2 мая 1806 — 5 мая 1874) — швейцарский художник и педагог, представитель академизма.



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