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Christiane Erdmann (* 1. Dezember 1950 in Bonn) ist eine deutsche Bildhauerin und Fotografin. Sie lebt in Wiesbaden und arbeitet in der Walkmühle.

Christiane Erdmann
Christiane Erdmann

Leben


Christiane Erdmann wurde als Tochter des Wissenschaftlers Kurt Erdmann geboren und verbrachte die ersten Jahre ihrer Kindheit in Istanbul. 1959 zog Erdmann mit ihrer Familie nach Berlin, wo sie bis 1968 lebte. Von 1969 bis 1977 studierte sie an der Werkkunstschule in Wiesbaden unter Erwin Schutzbach Bildhauerei.

Nach Abschluss des Studiums begann Erdmann in den Theaterwerkstätten am Staatstheater Wiesbaden zu arbeiten. Daraus entwickelten sich Bühnenbild-Assistenzen. Sie hospitierte bei Inszenierungen und übernahm Regie bei kleineren Produktionen.

Nebenbei hat sie, in noch sehr provisorischen Räumlichkeiten, ihre eigenen Dinge entwickelt und konzentrierte sich erst einmal auf die analoge Fotografie, wo sie mit Schwarzweiß-Handabzügen eine Technik entwickelte, die ihre Arbeiten zu Unikaten machte.

Im Jahr 1980 zog Erdmann nach Rom und arbeitete dort vorwiegend an keramischer Plastik. In den folgenden Jahren arbeitete Erdmann als Fotografin und an verschiedenen Theatern im Bereich Bühne und Kostümbild – unter anderem am Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Wiesbaden und dem Pariser Hoftheater Wiesbaden.

Auf den künstlerischen Arbeitsschwerpunkt Fotografie folgte ab 1991 die Metallplastik. Von den Theaterschlossern hat sie sich in die Kunst des Schweißens einführen lassen und sich dann einige Jahre mit Metall auseinandergesetzt. Es folgten Ausstellungen.

1994 erhielt Christiane Erdmann ein Atelierstipendium im Kunsthaus Wiesbaden. 2005 war sie Gründungsmitglied des Künstlervereins Walkmühle ebenfalls in Wiesbaden und kuratierte seitdem dort zahlreiche Themen-Ausstellungen.[1]

2005 übernahm sie einen Lehrauftrag an der Akademie der Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.[2]

2010 waren in der Kommunalen Galerie in Mörfelden-Walldorf Werke der beiden Preisträgerinnen des Skulpturenparks 2009 zu sehen.[3]


Werk


Ab 1994 wurde die Holzbildhauerei für Christiane Erdmann bestimmendes Arbeitsgebiet und ist es bis heute geblieben:[4]

„Das Arbeiten in Holz ist sehr traditionsreich. Christiane Erdmann bewegt sich auf Spuren, die zurückreichen bis zu den Altvorderen der Griechischen Klassik, die Ihre Figuren ebenfalls aus einem Block (in diesem Fall aber aus Stein) gehauen haben. Das monolithische und der Schwerpunkt auf dem Figürlichen sind ebenso lange in der Kunstwelt tradiert. Die Ähnlichkeiten sind teilweise frappierend: Genau wie die Figuren der archaischen Klassik, sind auch die Arbeiten von Christiane Erdmann häufig symmetrisch angelegt, die Arme oft parallel zum Körper, frei schwingend, in Taschen versenkt oder vor der Brust gehalten.“

Stefanie Bickel: Von Tieren und Menschen, 2014, S. 7–8.

„Die jüngsten Szenen, die Christiane Erdmann 2013 entwickelt hat, sind dann wieder bissig ironisch. In der Serie "Sprichwörter" werden Frauen mit roten Highheels und blauen uniformierten Minikleidchen zu sadistischen Mutterfiguren, die Kleinkinder dressieren oder sie gleich ganz "mit dem Bade ausschütten."“

Stefanie Bickel: Von Tieren und Menschen, 2014, S. 14.

Im Winter 2014/2015 hat sich Christiane Erdmann mit den 12 Schauspielern der Bühne des Berliner Ensembles auf ein, auch für sie, ganz neues Terrain begeben. Sie bildet Gesten, Mimik und Kostüme, die sie für sich aus der Inszenierung der Sonette Shakespeares von Robert Wilson als typisch und prägnant herausgezogen hat, in ihrer „Sprache“, dem Material Holz, ab.


Galerie



Ausstellungen



Einzelausstellungen


(*) eigener Ausstellungskatalog


Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)



Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen (Auswahl)



Ehrungen



Literatur




Commons: Christiane Erdmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Künstlerverein Walkmühle
  2. taunusstein.de. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. Mai 2015; abgerufen am 25. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taunusstein.de
  3. Kommunale Galerie-Preisträgerinnen. Abgerufen am 25. April 2015.
  4. vimeo. Abgerufen am 25. April 2015.
  5. Künstlerporträt. In: Wiesbadener Kurier. 12. Juni 2013, archiviert vom Original am 19. Mai 2015;.
  6. Holzwerke aus zwei Jahrzehnten. Abgerufen am 25. April 2015.
  7. Skulpturen Schloss Wehen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. Mai 2015; abgerufen am 25. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wiesbadener-tagblatt.de
  8. taunusstein.de. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. Mai 2015; abgerufen am 25. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taunusstein.de
  9. 12. Skulpturenpark der Stadt Mörfelden-Walldorf in der Parkanlage am Bürgerhaus Mörfelden, 2. August bis 13. September 2009 (Kommunale Galerie Mörfelden-Walldorf); Skulpturen im Park 2009: Starke Frauen hat das Land, Fotogalerie (Welt-der-Form)
Personendaten
NAME Erdmann, Christiane
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin
GEBURTSDATUM 1. Dezember 1950
GEBURTSORT Bonn



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