Claude Gillot wurde 1673 in Langres als Sohn eines Raumausstatters geboren. Seine Ausbildung in Paris absolvierte er bei einem Historienmaler. Nach dessen Tod betätigte er sich zunächst als freier Dekorationsmaler. Er bemalte Wandschirme, entwarf Bühnenkulissen und Kostüme, verzierte Waffen und Cembalodeckel. Zwischendurch fertigte er satirische Kupferstiche auf den aktuellen Finanzskandal. Die Aufnahme in die Akademie gelang ihm mit einer Kreuzigungsszene. Er figurierte als „Peintre des sujets modernes“. Claude Gillot wurde durch sein Werk und seinen Malunterricht einer der Begründer des französischen Rokoko. Er war Lehrer von Antoine Watteau und Nicolas Lancret. Gillot schuf bevorzugt kleinformatige Gemälde, Stiche und Radierungen.
Literatur
Wilhelm Hausenstein: Rokoko – Französische und deutsche Illustratoren des achtzehnten Jahrhunderts Piper & Co., München, 1918, S. 19.
(Heinz-) Joachim Poley: C. G.- Leben und Werk. Ein Beitrag zur französischen Kunstgeschichte des 18. Jh. (Konrad) Triltsch, Würzburg 1938 (zuerst: Diss. Phil. Basel 1935) Mit Werkverzeichnis
Herbert Dieckmann: C. G.- Interprête de la Commedia dell' Arte Cahiers de l'Ass. internat. des études franc., 15, 1963, S. 201–224; deutsch C. G. als Deuter der Commedia dell' Arte in ders.: Diderot und die Aufklärung. Aufsätze zur europäischen Literatur des 18. Jh. J. B. Metzlersche, Stuttgart 1972 ISBN 3-476-00225-X, S. 98–116 Mit 9 Szenenbildern
Karl Woermann:Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker. 2. Auflage. Band5. Bibliographisches Institut, Leipzig, Wien 1920, OCLC1045561032, S. 196 (archive.org).
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