Edmund Klotz (* 25. Dezember 1855 in Inzing; † 4. Juni 1929 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
Der Sohn eines Arztes lernte zunächst bei seinem Cousin, dem Bildhauer Gottlieb Klotz in Imst, anschließend bei Josef Beyrer in München. Ab 1874/75 besuchte er die Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er bei Carl Kundmann und Alois Düll studierte und in die nur wenigen Studenten vorbehaltene Spezialschule aufstieg. Schon während des Studiums arbeitete er im Atelier Kundmanns mit und nahm auch eigene Auftragsarbeiten an. Nach mehrjährigen Studienaufenthalten in Rom und Florenz ließ er sich 1893 als Bildhauer in Wien nieder, wo er 1898 Mitglied des Künstlerhauses wurde.
Klotz schuf hauptsächlich Porträtbüsten und Grabmäler, später großfigurige Skulpturen in Marmor und Stein, was ihm – in Abgrenzung zu seinem Cousin, dem „Holzklotz“ genannten Holzschnitzer Hermann Klotz – den Spitznamen „Steinklotz“ eintrug. Obwohl er in Wien lebte, bekam er oft Aufträge aus seiner alten Heimat Tirol. 1907 erhielt er den ersten Preis für seinen Entwurf des Speckbacher-Denkmals auf dem Bergisel. Das 10 Meter hoch geplante Monument wurde jedoch nie ausgeführt.
Werke
Adolf-Pichler-Denkmal, Innsbruck
Marmorstatue von Joseph Haydn am Rudolfinum in Prag, 1883
Grabmal der Familie Greil, Westfriedhof Innsbruck, 1886
Büste von Karl Beidtel im Foyer der Universität Innsbruck, 1894
Grabmal der Familie Walde, Westfriedhof Innsbruck, 1900
Büste von Bischof Vinzenz Gasser in der Pfarrkirche Inzing, 1903[1]
Entwurf für ein Speckbacher-Denkmal, Innsbruck, 1907
Adolf-Pichler-Denkmal, Innsbruck, 1909
Hochaltar und zwei Luster, Donaufelder Pfarrkirche, Wien-Floridsdorf, 1911–1914
Büsten von Robert von Zimmermann und Theodor Inama von Sternegg im Arkadenhof der Universität Wien, 1916/1917
Literatur
Klotz, Edmund. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S.421.
Martina Griesser-Stermscheg:Die Kunstgeschichte ergänzen: Buntmetall und elektrische Glühbirnen. Die Kirchenausstattung der Donaufelder Kirche im Zeichen des Wiener Sezessionismus. Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-205-78155-4, S.95–97.
Georg Oberthanner: Edmund Klotz (1855 – 1929) – ein bedeutender österreichischer Bildhauer aus Inzing. In: Dorfzeitung Inzing, Ausgabe 4/2002, S.22–23 (PDF; 4,02MB)
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