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Emeka Ogboh (* 14. Mai 1977 in Enugu) ist ein nigerianischer Video-, Klang-[1] und Eat-Art Künstler.


Ausbildung


Emeka Ogboh schloss sein Kunst-Studium 2001 an der University of Nigeria ab. Er ist Mitbegründer von VAN (Video Art Network) Nigeria, einer Plattform zur Förderung von künstlerischen Aktivitäten im Bereich Neuer Medien in Nigeria.[2] Jahrelang streifte Emeka Ogboh mit Aufnahmegeräten durch Lagos und schuf immer neue Hörbilder und Klangporträts der Megastadt. Ihn beeinflusste in Richard Lepperts Essay Reading the Sonic Landscape beschriebene Allgegenwart von Klängen.

Ogboh lebt in Lagos und Berlin.


Klangkünstler


Ogboh arbeitet mit den Geräuschen, dem Stimmengewirr, Liedern, Rufen, Schreien, Rauschen einer Stadt. Zudem komponiert er aus Liedern und öffentlichen Reden, die er in experimentelle Musikstücke und Klanginstallationen einarbeitet. Es entstehen auditive Topografien von Urbanität, Politik und kultureller Vielfalt. Song of the Germans ist eine Klanginstallation von Ogboh, die 2015 auf der Biennale di Venezia realisiert wurde. Er konfrontiert den Zuhörer mit Xenophobie und Rassismus. Ogboh wurde 2015 zum Berliner Künstlerprogramm des DAAD eingeladen und erhielt 2016 den Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen.[3] Für die Skulptur.Projekte 2017 realisierte er die Klanginstallation Passage Through Moondog im Hamburger Tunnel beim Hauptbahnhof. Er verwendet dafür Kompositionen des in Münster verstorbenen Musikers Moondogs, die Stefan Lakatos mit der Timba eingespielt hat. Mit dem Konzept der Soundscapes teilen Moondog und Ogboh das Interesse am öffentlichen Raum.


Eat-Art Künstler


Ogboh würdigt die Zubereitung von Speisen und Getränken als identitätsstiftende Praxis, die über Generationen und von Migranten weitergegeben wird.


Quit Storm Bier


Für die Skulptur.Projekte Münster 2017 ließ er mit Lindenblütenhonigzusatz, gesammelt von der an der Promenade gelegenen Westerhoff Wiese, in Belgien ein Bier brauen. Während des Fermentierungsprozesses wurden die Brautanks der Brauerei mit speziellen Lautsprechern der Klangkulisse Lagos beschallt.


Sufferhead Original Stout Bier


Für die documenta 14 in Kassel ließ Ogboh 50.000 Flaschen Craft Beer brauen. Er befragte Afrikaner nach ihren Geschmackserlebnissen, um daraus eine akustische Landkarte zu erstellen. Die war die Grundlage für die Rezeptur. Der Name spielt auf Fela Kutis politische Hymne an, um einen Diskurs über den politischen Umgang mit Ethnien anzustoßen. Das Bier wurde mit Werbetafeln, Werbespots, Jingles in Kassel beworben.


Zitat


„Noch bevor man den mit Holz ausgekleideten Raum mit den zehn schwarzen Lautsprechern betritt, ist man befremdet. Ogbohs Installation „The Song of the Germans“ mag harmonisch klingen, aber der Text ist unverständlich. Ein Begleitbuch gibt Auskunft: Mitglieder eines Berliner Gospel-Chors, der aus afrikanischen Migranten besteht, haben die Hymne übersetzt und singen sie auf Douala, Igbo, Ewondo, Bamun, Kikongo, Sango, More, Twi, Yoruba und Lingála. Alles indigene afrikanische Sprachen. Jeder Lautsprecher eine Sprache, eine Stimme. Einer hebt an, die anderen folgen, jedes Mal gibt ein anderes Idiom den Impuls zum Chorgesang.“


Ausstellungen und Projekte (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Anette Selg, Deutschlandradio Kultur Vielschichtige Klänge, abgerufen am 5. März 2017.
  2. Institut für Auslandsbeziehungen Emeka Ogboh, Playback – The African Union: 20 to 20,000 Hz. abgerufen am 5. März 2017
  3. Monopol Emeka Ogboh erhält Kunstpreis der Böttcherstraße, abgerufen am 5. März 2017.
  4. Marie Luise Knott, Tagesspiegel vom 21. August 2015 „Boñango bo be bwasam“ abgerufen am 3. März 2017
Personendaten
NAME Ogboh, Emeka
KURZBESCHREIBUNG nigerianischer Video- und Klangkünstler
GEBURTSDATUM 14. Mai 1977
GEBURTSORT Enugu (Nigeria)

На других языках


- [de] Emeka Ogboh

[en] Emeka Ogboh

Emeka Ogboh (born 1977) is a Nigerian sound and installation artist best known for his soundscapes of life in Lagos. Trained as an artist, he began working with sounds that characterize cities following an Egyptian multimedia art program. He presents unmodified field recordings from Lagos city life—for instance, its danfo share taxi system—in gallery installations with headphones and speakers. His non-audio work uses iconography from Lagos city life. He participated in the DAAD Artists-in-Berlin Program and 2015 Venice Biennale, and received the 2016 Bremen Böttcherstraße Art Award. His work has exhibited at the Brooklyn Museum, American National Museum of African Art, Menil Collection, Casino Luxembourg, and Kiasma. Critics noted his soundscapes' chaos and complexity, and his focus on recontextualizing rather than transforming the city's sounds.



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