Die Kunsthalle zu Kiel ist ein Kunstmuseum in Kiel und mit 2.000m² Ausstellungsfläche das größte Museum der Landeshauptstadt. Die Kunsthalle liegt nördlich der Innenstadt am Düsternbrooker Weg – nahe dem Schlossgarten und der Kieler Förde.
Kunsthalle zu Kiel, 2017
Gebäude
Das Grundstück wurde 1903 von Lotte Hegewisch der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum Zweck der Errichtung einer Kunsthalle gestiftet. Das Gebäude wurde nach Plänen des Architekten Georg Lohr von 1908 bis 1909 erbaut. Am 15. November 1909 fand die feierliche Eröffnung durch den Vorsitzenden Carl Neumann des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins statt.[1] Seine Fassade aus Muschelkalk zeigt sich dem Neobarock und dem Jugendstil verpflichtet.[2] Vor dem Eingangsportal stehen zwei Wisent-Skulpturen von August Gaul.
In den 1950er Jahren wurde ein neues Treppenhaus hinzugefügt. Nach der schweren Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau 1958, wurde 1986 ein Erweiterungsbau von Diethelm Hoffmann geschaffen, der neben weiterer Ausstellungsfläche unter anderem die Einrichtung der Malklasse, des Videostudios und der Fachbibliothek ermöglicht hat. Ein neuer Eingangsbereich des Architekturbüros Sunder-Plassmann öffnet die Kunsthalle seit 2012 zur Kieler Förde hin.[3][4]
Zusätzlich besitzt die Kunsthalle einen Vortragssaal, eine Bibliothek, einen Studiensaal, ein kleines Café und einen Skulpturengarten.
Sammlung
Das Museum beherbergt die Sammlung des 1843[5] gegründeten Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins. Die Sammlung der Kunsthalle reicht von der Dürerzeit bis zur Gegenwart: Kunst des 19. Jahrhunderts (Romantische Malerei und Gemälde der russischen „Wandermaler“), Werke der klassischen Moderne (deutsche Impressionisten wie und Expressionisten, Neue Sachlichkeit) sowie internationale Kunst seit 1945. Sie umfasst mehr als 1.200 Gemälde und 300 Skulpturen, darunter Werke von Emil Nolde, Georg Baselitz, Neo Rauch und Gerhard Richter. Die Grafische Sammlung zählt etwa 30.000 Werke, darunter Blätter von Rembrandt, Adolf Menzel und Otto Dix sowie Fotografien und Videoarbeiten.
Der Bestand wird in jährlich wechselnden Präsentationen gezeigt. 2011 erhielt auch die Grafische Sammlung ein permanentes Schaufenster. Zudem wird einmal jährlich ein Künstler eingeladen, in der Sammlungspräsentation zu arbeiten.
In dem Gebäude befindet sich auch die 1895 eingerichtete Antikensammlung Kiel mit einer umfangreichen, 1838 begonnenen, Abgusssammlung und vielen Originalstücken. Sie ist unter eigener Leitung ebenfalls an die Universität angeschlossen. Ein großer Teil der ursprünglichen Sammlung wurde im Zweiten Weltkrieg infolge von Luftangriffen vernichtet.
1997 Kunstturner – Kunst und Sport 1997. Kunstturner der Uniwettkampfmannschaft am Schwebebalken, am Seitpferd und Boden. In Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst München.
2021 Joseph Beuys – Kunst für alle. Multiples und Grafiken aus der Sammlung
2021 Amazons of Pop! Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen 1961-1973. Eine Ausstellung des MAMAC Nizza in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle zu Kiel und dem Kunsthaus Graz sowie der Unterstützung von Manifesto Expo.
2021 Als die Grafik boomte. Pop-Art auf Papier
2022 Wildes, Wüstes, Wunderschönes. Natur im Fokus der Sammlung
2022 Annette Kelm. Die Bücher
2022 ÜberLeben. Die Dreigroschenoper und die Kunst ihrer Zeit
Dirk Luckow (Hrsg.): Kunsthalle zu Kiel. DuMont, Köln 2007, ISBN 978-3-8321-9011-8
Hans Tintelnot: Die Kunsthalle zu Kiel. Zur Geschichte eines Museumsbaus. Nordelbingen 1960
Jens Christian Jensen (Hrsg.) 100 Jahre Kieler Woche – Lyonel Feininger: Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Druckgraphik. Verlag: Kunsthalle zu Kiel der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1982
Lotte Hegewisch, die Kunst und das Mäzenatentum, hrsg. v. Anette Hüsch, Ausst. Kat. Kunsthalle zu Kiel, München 2012
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