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Emil Cardinaux (geb. 11. November 1877 in Bern; gest. 2. Oktober 1936 ebenda) war ein Schweizer Maler und Plakatkünstler.

Zermatt-Poster von 1908
Zermatt-Poster von 1908
Siegreicher Posterentwurf für die Schweizerische Landesausstellung 1914
Siegreicher Posterentwurf für die Schweizerische Landesausstellung 1914
Das grüne Ross: anonyme Karikatur
Das grüne Ross: anonyme Karikatur
Tourismusplakat von 1928
Tourismusplakat von 1928

Leben und Wirken


Cardinaux, Sohn eines Berner Kaufmanns, nahm nach der Maturität auf elterlichen Wunsch ein Studium der Rechtswissenschaften auf, belegte daneben aber Zeichenstunden an der Berner Kunstschule bei Paul Volmar. 1898 wechselte er zur Fortführung seiner Studien nach München, wo er sich entschloss, hauptberuflich Künstler zu werden. Er nahm zunächst Unterricht im Atelier von Ludwig Schmid-Reutte, dann war er an der Kunstakademie Schüler von Franz von Stuck. Ab 1903 lebte er wieder in Bern, 1911 liess er sich endgültig in seinem von Otto Ingold erbauten Atelierhaus in Muri nieder.

Cardinaux war ein Repräsentant der von Ferdinand Hodler geführten «Berner Schule» zu der auch Traugott Senn, Adolf Tièche, Eduard Boss, Ernst Linck, Emil Prochaska (1874–1948) und Max Eugen Brack (1878–1950) gehörten.

Cardinaux schuf ein umfangreiches Werk unterschiedlichster Medien, er illustrierte Bücher, entwarf Mono-Karten, Drucksachen und zeichnete Karikaturen. Landschaften malte er auf Leinwand, als Wand- und Glasmalereien. Sein Ruhm jedoch ergibt sich aus den über 130 Plakaten, die auch international Aufmerksamkeit erregten.

Sein Werk ist thematisch eng auf die Schweiz und seine typischen Landschaften, Bewohner und Eigenarten bezogen, für das er emblematische und bis heute genutzte Motive fand, wie etwa das flächige Motiv des Matterhorns vor helleuchtendem Bergenglühen von 1908. Für Tourismusvereine und Unternehmen wie Hotels, den Schokoladenproduzenten Tobler (Toblerone) oder den Lastwagenhersteller Berna galt: «… wer sich seines Pinsels versichern kann, darf auch der erhofften Werbekraft sicher sein.»[1] Dagegen hat «… kein anderes Plakat […] in der Schweiz derartige Reaktionen von Zorn, Empörung und Spott hervorgerufen»[2] wie ‚Das grüne Ross‘, das offizielle Plakat zur Schweizerischen Landesausstellung 1914.


Literatur




Commons: Emil Cardinaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege


  1. W.J.M.: Unsere Buchillustratoren – Emil Cardinaux zum 50. Geburtstag. In: Bulletin für Schweizer Sammler. Band 1, Nr. 4, 1927, S. 39 ff., doi:10.5169/seals-386852.
  2. Thomas Bolt: Cardinaux, Emil. In: Sikart (Stand: 1998, aktualisiert 2012)
Personendaten
NAME Cardinaux, Emil
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und Plakatkünstler
GEBURTSDATUM 11. November 1877
GEBURTSORT Bern
STERBEDATUM 2. Oktober 1936
STERBEORT Bern

На других языках


- [de] Emil Cardinaux

[fr] Emil Cardinaux

Emil Cardinaux, né le 11 novembre 1877 à Berne et mort dans la même ville le 2 octobre 1936[1], est un artiste-peintre suisse, spécialiste de l'affiche publicitaire.

[ru] Кардино, Эмиль

Эмиль Кардино (нем., фр. Emil Cardinaux; род. 11 ноября 1877 г. Берн; ум. 2 октября 1936 г. Берн) — швейцарский художник и график, мастер плакатного искусства и иллюстратор.



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