Emil Richard Franz Hundrieser (* 13. Januar 1846 in Königsberg (Preußen); † 30. Januar 1911 in Charlottenburg[1]) war ein deutscher Bildhauer der wilhelminischen Zeit.
Emil Hundrieser, 1907
Leben
1903, Weltpostdenkmal-Entwurf
Hundrieser studierte von 1865 bis 1868 an der Berliner Kunstakademie. Dort war er Meisterschüler des Bildhauers Rudolf Siemering, in dessen Atelier er nach dem Studium noch weitere acht Jahre arbeitete. Bei seinen eigenen Arbeiten ließ er sich schon bald stark von Reinhold Begas und dessen naturalistischem Stil des Neobarock und Neorokoko beeinflussen. Bevor er ab 1873 als freischaffender Bildhauer in Berlin tätig war, unternahm er zahlreiche Studienreisen unter anderem nach Frankreich, Belgien und Österreich. Er wurde 1892 in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen und übernahm 1895 dort eine Professur. 1905 wurde er zum Direktor des Rauch-Museums berufen. Er schuf vorwiegend Statuen und Figuren für öffentliche Plätze und Gebäude. Nach seinem Tod wurde er in der Abt. 15-132 auf dem Parkfriedhof Lichterfelde beigesetzt. Für sein Weltpostdenkmal-Entwurf erhielt er ein Preisgeld von 3000 Schweizer Franken.[2]
Sein Sohn Hans Hundrieser (1874–1929) war ebenfalls als Bildhauer tätig.[3][4]
Werk
Emil Hundriesers Grab auf dem Parkfriedhof Lichterfelde
1877: Reliefs für das Kriegerdenkmal in Magdeburg
1880: Relief Rhein und Main an der Hauptfassade der Alten Oper in Frankfurt am Main
1895: Berolina-Standbild in Kupfer-Treibarbeit für den Alexanderplatz in Berlin (nach dem Gipsstandbild von 1889, enthüllt am 17.Dezember 1895, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen; Replikat als Guss geplant)
1901: Brunnenplastik Prometheus für einen Wandbrunnen an der Hardenbergstraße in Berlin-Charlottenburg
Büste Jacob Grimm im Museum in Haldensleben
Marmorstatue der Königin Luise in Bad Pyrmont
vier allegorische Figuren auf der Zollbrücke
symbolische Gestalten der vier Erdteile (Europa, Asien, Afrika, Amerika) auf den Ecken der Attika und Sandstein-Löwen an der Freitreppe der Neuen Börse in Königsberg (Allegorien zerstört, Löwen erhalten)
Literatur
Hundrieser, Emil. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S.137–138.
Hundrieser, Emil. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S.137–138. (Erwähnung des Sohns)
Hundrieser, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts.Band2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S.508.
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