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Erwin Puchinger (* 31. Juli 1875 in Wien, Österreich-Ungarn; † 17. Juni 1944 ebenda) war ein österreichischer Grafiker und Maler.

Allegorie des Wahlrechts, 1908
Allegorie des Wahlrechts, 1908
Bäuerin mit Kind, Öl/Leinwand, um 1940
Bäuerin mit Kind, Öl/Leinwand, um 1940
Erwin Puchinger
Erwin Puchinger

Leben und Werk


Puchinger entstammt einer österreichisch-ungarischen Offiziers- und Beamtenfamilie. Er besuchte die Malschule Schild in Wien, sowie ab 1891/92 Abendkurse an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. Von 1892 bis 1901 besuchte er die Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Ab 1896 war er Schüler von Franz Matsch und bildete sich dann in Paris und London weiter.

Ab 1901 war er als Lehrer, ab 1908 als Professor für Zeichnen und ab 1933 als Leiter der Abteilung für manuelle Grafik an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt tätig. In dieser Zeit wurde er auch Mitglied der Wiener Secession. In Paris und London arbeitete er mit dem Architekten Otto Prutscher zusammen. Im Jahr 1900 wurde eines seiner Hauptwerke für den österreichischen Pavillon der Pariser Weltausstellung ausgewählt. Am 31. Dezember 1912 wurde Puchinger als Mitglied im Wiener Künstlerhaus aufgenommen.[1]

Während des Ersten Weltkriegs, vom 28. Februar 1916 bis November 1918, war Puchinger als Kriegsmaler im k.u.k. Kriegspressequartier tätig[2] und entwarf z. B. Plakate für Kriegsanleihen. Neben seiner Tätigkeit als Maler entwarf er auch Briefmarken.

Im Gegensatz zu seinem grafischen und kunsthandwerklichen Werk ist seine Malerei naturalistisch und von strenger Farbgebung bei der Darstellung von Landschaften und Szenen aus dem bäuerlichen Leben.

Puchinger und seine Frau Elfriede stellten in den Jahren von 1938 bis 1943 regelmäßig bei den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München aus. Drei seiner Gemälde wurden von Adolf Hitler erworben. Er wurde noch 1944 auf die Gottbegnadeten-Liste aufgenommen.

1936 trat Puchinger in den Ruhestand. Er wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet (1943 Veit-Stoss-Preis der Stadt Nürnberg). Puchinger wurde auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof bestattet. Seine Frau Elfriede Puchinger-Hoffmann war ebenfalls Malerin und eine bedeutende Grafikerin.

Die Werke Puchingers befinden sich heute in den Sammlungen namhafter Museen, u. a. dem Metropolitan Museum of Art[3] in New York, sowie der Albertina[4] und dem Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.


Illustrierte Schriften (Auswahl)



Literatur




Commons: Erwin Puchinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Allgemeines Mitgliederverzeichnis des Wiener Künstlerhauses auf wladimir-aichelburg.at, abgerufen am 9. Mai 2017.
  2. Walter Reichel: „Pressearbeit ist Propagandaarbeit“ – Medienverwaltung 1914–1918: Das Kriegspressequartier (KPQ). Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchiv (MÖStA), Sonderband 13, Studienverlag, Wien 2016, ISBN 978-3-7065-5582-1, S. 183.
  3. Werke Puchingers im Metropolitan Museum of Art auf metmuseum.org, abgerufen am 9. Mai 2017.
  4. Werke Puchingers in der Wiener Albertina auf sammlungenonline.albertina.at, abgerufen am 9. Mai 2017.
Personendaten
NAME Puchinger, Erwin
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler
GEBURTSDATUM 31. Juli 1875
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 17. Juni 1944
STERBEORT Wien

На других языках


- [de] Erwin Puchinger

[en] Erwin Puchinger

Erwin Puchinger (7 July 1875, Vienna, Austria – 17 May 1944) was a Viennese painter, illustrator, industrial designer and graphic artist. He was an influential figure in Viennese art in the fin-de-siecle.[1] Puchinger was a part of the Austrian Jugendstil and Gesamtkunstwerk (total art) movements, which sought to erase the boundaries between fine art and applied art. Puchinger worked in London,[2] Prague and Paris as well as Vienna and collaborated with other major figures in Viennese art and design such as Ernst and Gustav Klimt and Otto Prutscher. He was a respected art professor at the Graphic Arts Institute, where he taught for more than thirty years. His work was also part of the painting event in the art competition at the 1936 Summer Olympics.[3]

[ru] Пухингер, Эрвин

Эрвин Пухингер (нем. Erwin Puchinger; 31 июля 1876 — 24 июня 1944) — австрийский художник.



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