Siméon Eugène Thivier (* 11. Oktober 1845 in Paris; † 27. Dezember 1920 ebenda) war ein französischer Bildhauer.
Leben
In Thiviers Familie fanden seine künstlerischen Ambitionen wenig Anklang. Gegen ihren Widerstand wurde er privater Schüler von Albert Besnard (1849–1934) und Charlotte Gabrielle Dubray (1855–1930); auch Augustin-Alexandre Dumont (1801–1884) unterwies ihn in Bildhauerei.[1] Zudem wird Pierre Loison (1816–1886) als sein Lehrer genannt.[2]
Thivier fertigte Allegorien von Glück und Liebe in neoklassischem Stil, wobei er dem Symbolismus nahe stand.[3] Er stellte ab 1865 auf dem Pariser Salon aus und wurde 1887 Mitglied der Société des Artistes Français. Hier erhielt er 1887 eine Auszeichnung und 1892 sowie 1900 jeweils eine Bronzemedaille.[4]
Eugène Thivier war der Bruder des akademischen Malers Émile Louis Thivier (1858–1922).[1]
Werke (Auswahl)
Thiviers Cauchemar (Albtraum)
Sein bekanntestes Werk Cauchemar (deutschAlbtraum), ein üppiger weiblicher Akt, schuf Thivier aus weißem Marmor.[1] Die allegorische Skulptur zeigt eine nackte, liegende Frau im Griff eines Albtraums, über deren Körper ein Gargoyle kriecht. Die Skulptur befindet sich heute im Musée des Augustins in Toulouse.[3]
Andere seiner Arbeiten trugen Titel wie:
Fontaine de Jouvence, deutsch Jungbrunnen, Rio de Janeiro 1906
Buste de Alfred Sisley, Büste mit Abbild von Alfred Sisley, Moret-sur-Loing 1911
Buste d’homme, Büste eines Mannes aus Terrakotta, Étampes
Femme indienne d’Amérique à la harp, Indianerin mit Harfe, Bronze
Danseuse du ballet de Faust, Tänzerin im Faust-Ballett
Moissonneuse, Erntehelferin
Literatur
Thivier, Eugène. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S.42.
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