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(E-E) Evgenij Kozlov (russisch (Е-Е) Евгений Козлов, transkribiert (JE-JE) Jewgeni Koslow[1]; * 1955 in Leningrad, heute Sankt Petersburg) ist ein russischer Maler, der in Berlin lebt. Der Zusatz E-E ist sein Künstlername und seit 2005 seine alleinige Signatur.

(E-E) Evgenij Kozlov. Foto von Hannelore Fobo, 1998
(E-E) Evgenij Kozlov. Foto von Hannelore Fobo, 1998

Leben


Kozlovs frühes Interesse an der Kunst wurde durch den Besuch der Mittelschule an der Muchina Kunstakademie in Leningrad (seit 1994 wieder Stieglitz-Akademie) gefördert. 1978 wurde er Mitglied der Künstlergruppe „Letopis“. Anschließend, von 1982 bis 1989, war er Mitglied der von Timur Novikov gegründeten „Neuen Künstler“, der wichtigsten nonkonformistischen Künstlerbewegung Leningrads, die er durch seinen Stil beeinflusste.[2] Sein Atelier „RUSSKOEE POLEE“ (Das Russische Feld, 1989–1991) an der Fontanka 145 war Treffpunkt für Künstler, Kuratoren und Galeristen. Dort schloss er Bekanntschaft mit der Berliner Kuratorin Hannelore Fobo, mit der er 1994 in Berlin das „Russkoee Polee 2“ eröffnete; das Atelier existierte bis 2008. In Berlin setzte er seine Sammlung russischer Kunst „2x3m“ fort, mit der er sich auf Werke zeitgenössischer russischer Künstler in diesem Format spezialisiert.

Eine der ersten Ausstellungen in Deutschland war 1991 „Der Weg der ockerfarbenen Elefanten“ auf Kampnagel in Hamburg, („Le Passage des éléphants ocres“ in Koproduktion mit dem Centre Culturel, Cherbourg, ebenfalls 1991). Sie zeigte mit Oleg Kotelnikov, Marina Koldobskaya und Evgenij Kozlov drei Künstler aus der inoffiziellen Kunstszene Leningrads und zeigte einen Ausschnitt aus Kozlovs Werk von 1989 bis 1991, darunter großformatige Werke aus der Serie „Die Neue Klassik“.[3]

1998 malte der Künstler im Auftrag des Abgeordnetenhauses von Berlin das Porträt von Michail Sergejewitsch Gorbatschow für die Galerie der Ehrenbürger im Abgeordnetenhaus von Berlin.[4]

„Miniaturen im Paradies“ hieß die Ausstellung von Evgenij Kozlov an der Siegessäule in Berlin. Die sechzehn sogenannten Miniaturen, Originalgemälde auf Stoff im Format von jeweils 5 × 2 Meter, vergleichbar mit „Gonfanonen“ – Prozessions- oder Kirchenfahnen –, wurden am 15. Juni 1995 am „Großen Stern“ an Fahnenstangen hochgezogen. Die Ausstellung musste vorzeitig abgebrochen werden, nachdem vier der „Miniaturen“ durch unbekannte Fans gestohlen wurden.

Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni und Ali Subotnick nahmen Evgenij Kozlov 2007 in die Liste der 100 „großen künstlerischen Einzelgänger“ (great solitary masters) auf.[5]

2013 war er Teilnehmer der 55. Biennale di Venezia. In der zentralen Ausstellung Il Palazzo Enciclopedico wurde seine vielteilige Bildserie Das Leningrader Album gezeigt.[6][7]


Ausstellungen



Veröffentlichungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Evgenij Kozlov ist die lateinische Transkription, die der Künstler für seinen Namen festgelegt hat.
  2. Bezüglich der Neuorientierung Timur Novikovs: «Он отходит от ‹дикости› под воздействием строгого стиля Евгения Козлова», englisch “He departed from ‘wildness’ under the influence of Kozlov’s strict style”. In: Ekaterina Andreeva (Hrsg.): Новые художники / Novye khudozhniki = The new artists. Museum für Moderne Kunst, Moskau 2012, ISBN 978-5-91611-049-4, S. 44–45 (englisch, russisch).
  3. […] ist ein Bild wie „die Liebe zur Klassik“ mit seiner manierierten, ins Auge stechenden Pop-art-Farbigkeit und den bis an die Grenze zur Abstraktion schematisierten Figuren eigenständig und irritierend genug, um in jeder Ausstellung bestehen zu können. In: Kunstforum. Band 115, September/Oktober 1991.
  4. Abgeordnetenhaus von Berlin: Berliner Ehrenbürger. Michael Sergejewitsch Gorbatschow, 103. Ehrenbürger (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parlament-berlin.de
  5. Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni, Ali Subotnik: Charley 05. Deste Foundation, Greece, 2007
  6. Teilnehmerliste der 55. Biennale di Venezia
  7. Das Leningrader Album (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.globe-m.de auf der Internetseite globe-m.de
Personendaten
NAME Kozlov, Evgenij
ALTERNATIVNAMEN Козлов, Евгений (russische Schreibweise)
KURZBESCHREIBUNG russischer Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 1955
GEBURTSORT Leningrad

На других языках


- [de] Evgenij Kozlov

[en] Evgenij Kozlov

(E-E) Evgenij Kozlov (Russian: (E-E) Евгений Козло́в, tr. (Ye-Ye) Yevgueni Kozlov, IPA: [jɪvˈɡʲenʲɪj kɐˈzlof] is a Russian artist living in Berlin. Known chiefly as a founder of the art group "New Artists" (Leningrad, 1982—1989), perhaps the most influential art phenomenon in the Soviet Union in its last decade,[1] he works under the artist’s name of E-E which has been his sole signature since 2005. Since 2017, he has been adding People as a second signature to most of his works, stressing the universal character of his approach to art.

[ru] Козлов, Евгений Валентинович

(Е-Е) Евгений Козлов (в латинской транскрипции (E-E) Evgenij Kozlov) — российский художник, член группы художников-нонконформистов «Новые художники» (Ленинград, 1982—1989), живёт в Берлине. С 2005 г. подписывает работы исключительно псевдонимом «Е-Е».



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