art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Friedrich Gräsel (* 26. Mai 1927 in Bochum; † 8. Juli 2013 in Osnabrück) war ein deutscher Bildhauer.

Friedrich Gräsel, Hannover Tor, 1978/1981, Edelstahl, geglüht. Standort: Moltkeplatz, Essen
Friedrich Gräsel, Hannover Tor, 1978/1981, Edelstahl, geglüht. Standort: Moltkeplatz, Essen

Leben


Friedrich Gräsel Raumplastik I-UX 1 (1978), Skulpturenpark Heidelberg
Friedrich Gräsel Raumplastik I-UX 1 (1978), Skulpturenpark Heidelberg

Gräsel leistete von 1943 bis 1945 Kriegshilfsdienst und Kriegsdienst. Nach Kriegsgefangenschaft und Abitur studierte er von 1952 bis 1956 an den Kunsthochschulen in München und Hamburg, sowie an der Universität Hamburg. Nach dem Staatsexamen in Kunstpädagogik und Germanistik war er von 1958 bis 1970 Kunstpädagoge an Gymnasien in Nordrhein-Westfalen und lehrte von 1970 bis 1978 an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Münster und an der Gesamthochschule Essen. Von 1979 bis 1984 war er Gastprofessor an der Heluan-Universität bei Kairo und von 1982 bis 1988 Professor für Plastisches Gestalten an der Gesamthochschule Essen.

Seit 2001 besteht die Friedrich-Gräsel-Schenkung für Wissenschaft und Kunst an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Die Schenkung besteht aus insgesamt 47 Plastiken und Zeichnungen aus unterschiedlichen Epochen seines Schaffens, u. a. Arbeitsfeld Herz in Zusammenarbeit mit der Medizingeschichte (Universität Heidelberg und RUB).

Friedrich Gräsel war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[1]. Er lebte und arbeitete seit 1988 freischaffend in Bochum.

Er liegt zusammen mit seiner Ehefrau auf dem Bochumer Hauptfriedhof begraben. Die Gestaltung des Grabstein orientiert sich an seinen Kunstwerken.[2]

Seit 2016 wird der künstlerische Nachlass von Friedrich Gräsel von VAN HAM Art Estate betreut. Dabei handelt es sich um Skulpturen, Papierarbeiten sowie Außenskulpturen. Das Gesamtoeuvre des Künstlers ist im Online-Werkverzeichnis der Art Estate zusammengestellt und auf der offiziellen Künstlerhomepage einsehbar.[3]


Werk


Friedrich Gräsel, DIN 1511, ausgestellt im Colosseum (Bochum), 1985–1990, 1994, Stahl, bemalt. Standort: Alleestraße, Bochum
Friedrich Gräsel, DIN 1511, ausgestellt im Colosseum (Bochum), 1985–1990, 1994, Stahl, bemalt. Standort: Alleestraße, Bochum
Friedrich Gräsel, Röhrenplastiken, Universität Konstanz, 1974, glasfaserverstärkter Polyester / Stahlblech, bemalt. Standort: Hockgraben, Konstanz
Friedrich Gräsel, Röhrenplastiken, Universität Konstanz, 1974, glasfaserverstärkter Polyester / Stahlblech, bemalt. Standort: Hockgraben, Konstanz
Friedrich Gräsel, - Drei Entsorgungsmale unterhalb des Bahnhofs Kreuz-Konz
Friedrich Gräsel, - Drei Entsorgungsmale unterhalb des Bahnhofs Kreuz-Konz

Friedrich Gräsel verwendete für seine Plastiken, angeregt durch das industrielle Umfeld seiner Heimatstadt Bochum, industriell gefertigte Stahlelemente, die er zu freien Kompositionen zusammensetzte. „Aus dem Studium industrieller Produktion hat er sich für seine Kunst einen Freiraum zwischen industriellen Normen und den Formen seiner Kunst erarbeitet, der bis heute durch den Gebrauch von Rohrformen geprägt ist.“.[4] Neben den freien Arbeiten hat er auch Röhrenplastiken geschaffen, die als Endrohre von Klimaanlagen technische Funktionen haben. „Durch Integration seiner Kunst in zweckgebundene Industrieanlagen lenkt Gräsel die Aufmerksamkeit auf deren formale Ästhetik und wirkt so ihrer Entfremdung entgegen […].“[5] Daneben sind auch farbig gefasste Metallskulpturen und, sehr früh, keramische Arbeiten entstanden. Die plastischen Arbeiten Gräsels sind immer von Zeichnungen begleitet.

Die Großskulpturen des Künstlers prägen mit ihrer minimalistischer Klarheit den öffentlichen Raum in vielen Städten Deutschlands. Zu nennen sind hier unter anderen:


Ausstellungen (Auswahl)



Auszeichnungen (Auswahl)



Literatur (Auswahl)




Commons: Friedrich Gräsel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Gräsel, Friedrich (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 7. August 2015)
  2. Foto des Grabstein der Eheleute Gräsel
  3. VAN HAM Art Estate, offizielle Webseite des Künstlers http://www.friedrich-graesel.de/index.php
  4. Pressetext Sparkasse Bochum@1@2Vorlage:Toter Link/www.sparkasse-bochum.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Text von Künstlerzeche Unser Fritz, Herne
  6. Skulpturen: Hartmut Stielow | Friedrich Gräsel. Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon, 2008
Personendaten
NAME Gräsel, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 26. Mai 1927
GEBURTSORT Bochum
STERBEDATUM 8. Juli 2013
STERBEORT Osnabrück



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии