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Fritz Riedl auch Friedrich Riedl (* 10. Juni 1923 in Wien; † 2012 in Linz)[1] war ein österreichischer Künstler und abstrakter Bildweber.


Leben


Fritz Riedl wurde 1923 in Wien geboren. Die Familie seines Vaters kam aus Niederösterreich, während seine Mutter von einer polnischen Familie abstammte. Von 1938 bis 1939 studierte Fritz Riedl an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1941 erfolgte sein Eintritt in die Wehrmacht. Als Funker kam er an die russische Front. 1944 wurde Fritz Riedl durch Granatsplitter schwer verletzt in ein Lazarett gebracht. Sein Dienst in der Wehrmacht hatte somit ein Ende und er konnte nach dem Krieg im September 1945 sein Studium an der Wiener Akademie fortsetzen. Unter den schweren Bedingungen der Nachkriegszeit, studierte er, gemeinsam mit anderen Persönlichkeiten wie Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter, Anton Lehmden, Johanna Schidlo und für kurze Zeit auch Friedensreich Hundertwasser. Anfangs entstanden surrealistische Bilder, die die düsteren Jahre des Krieges darstellten. Doch allmählich entwickelten sich farbenkräftige abstraktere Formen. Immer im Zentrum künstlerischer Aktivitäten präsent, sah man Fritz Riedl im Strokoffer Art Club sowie auch bei Lesungen Güterslohs. Im Jahre 1949 beendete Riedl das Studium an der Akademie und studierte noch als außerordentlicher Hörer Lithografie an der Hochschule für angewandte Kunst bei Professor Herberth. Danach begann er die Bildwirkerei als entscheidendes künstlerisches Medium für sich zu entdecken. In seinem Atelier am Sebastianplatz entstanden zahlreiche Tapisserien, die er teilweise mit seiner damaligen Frau Johanna Schidlo anfertigte. Das Atelier diente eine Zeitlang auch als Kulturtreffpunkt für verschiedene Künstler, unter ihnen Thomas Bernhard, Jeannie Ebner und Peter Turrini, Markus Prachensky. Riedl war auch Mitglied des Art Club in Wien. Fritz Riedl und sein Webatelier bekamen den Auftrag der Gemeinde Wien den Bildteppich Die Welt und der Mensch von Herbert Boeckl anzufertigen. Es folgten noch andere wichtige Aufträge. Nach Beendigung der Auftragsarbeiten, begann Fritz Riedl selbst entworfene Tapisserien auszuführen, unter anderem für das Kongreßhaus Wien, die Weltgesundheitsorganisation in Genf und den Europarat in Straßburg. Im Sommer 1967 kam Riedl über Umwegen nach Mexiko. Fasziniert von diesem farbenfrohen und sonnigen Land, beschloss er in Zusammenarbeit mit einem österreichischen Architekten eine Gobelinwerkstatt zu gründen. Die Werkstatt erwies sich als äußerst erfolgreich und es wurden viele eigene Tapisserien sowie auch Aufträge von Künstlern aus aller Welt ausgeführt. Er arbeitete auch als Gastdozent an der Universität von Guadalajara. Die Gobelinwerkstatt wird unter der Leitung Jaime Ashidas noch bis zum heutigen Tag weitergeführt. Im Jahre 1976 kehrte Riedl nach Österreich zurück und erhielt die Berufung für eine Professur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Er gründete 1978 das Institut für künstlerische Textilgestaltung und leitete es bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991.

Fritz Riedl lebte und arbeitete abwechselnd in Mexiko und in Linz bis zu seinem Tod im Jahr 2012.


Ausstellungen



Auszeichnungen



Werk


Fritz Riedls Werke fanden in den 1950er Jahren rasch internationale Anerkennung. Er war im Jahr 1954 Teilnehmer der Biennale von Venedig. 1959 nahm er an der documenta 2 in Kassel in der Abteilung Tapisserie teil. 1963 stellte er bei der Biennale von São Paulo aus. Die Gestaltung seiner Bildwirkereien war anfangs abstrakt-geometrisch, in den fünfziger Jahren nahm er den Stil des Informel bei seiner Teppichgestaltung auf.

Wichtigste Werke:


Literatur





Einzelnachweise


  1. https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/nachrufe/Fritz-Riedl-Umtriebiger-Weberknecht-mit-Weltruf;art86198,956329
Personendaten
NAME Riedl, Fritz
ALTERNATIVNAMEN Riedl, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Künstler und Bildweber
GEBURTSDATUM 10. Juni 1923
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 2012
STERBEORT Linz



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