Georg Gottfried Weyhenmeyer (* 26. März 1666 in Ulm; † 17. Juni 1715 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer in Berlin.
Leben
Relief am Zeughaus Berlin, nach 1696, nach Vorlage von Schlüter
Er war ein Sohn von Johann Heinrich Weyhenmayer (1637–1706), der Prediger am Ulmer Münster war.[1] Georg Gottfried lernte zunächst beim Bildhauer Johann Christian Braun in Ulm und ging dann auf Wanderschaft nach Leipzig, Dresden, Prag und Pressburg. 1690 kam Georg Gottfried Weyhenmeyer nach Berlin. Dort fertigte er vor allem Skulpturen und Figurenreliefs nach Vorlagen für Andreas Schlüter.
1696 übernahm er eine Stelle als Zeichenlehrer an der Akademie der Künste zu Berlin, die eigentlich Schlüter ausüben sollte. 1708 wurde Weyhenmeyer zum Hofbildhauer berufen und 1715 zum Direktor der Akademie. Kurz darauf starb er.
Werke (Auswahl)
Georg Gottfried Weyhenmeyer schuf Skulpturen und weitere Steinarbeiten vor allem nach Vorlagen von Andreas Schlüter für
Rathausbrücke Berlin, Skulpturen, um 1695/96
Zeughaus Berlin, Skulpturenköpfe Sterbender Krieger, ab 1696–1698, einzige erhaltene Arbeiten[2]
Schloss Berlin, Skulpturen und Vasen für die Balustrade, 1698–1706
Schloss Oranienburg, 1698/1700
Schloss Friedrichsthal, ab 1700
Literatur
Hermann Arthur Lier:Weyhenmeyer, Georg Gottfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S.279.
Charles F. Foerster: Weyhenmeyer – Schlüter – Kirchner. In: Berliner Museen. Band 44, Heft 5, 1933, JSTOR4237821, S. 96–99 (Besprechung).
Adolf Häberle:Weyhenmeyer, Georg Gottfried. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S.482–483.
Weyhenmeyer, Georg Gottfried, auch Weyhenmayer. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band10: Thies–Zymalkowski. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-096381-6, S.586 (books.google.de).
Kevin E. Kandt: Schlüteriana III: Studies in the Art, Life and Milieu of Andreas Schlüter. Lukas Verlag, Berlin 2015, S. 43f. (books.google.de).
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