Von 1954 bis 1957 machte Georg Seibert eine Goldschmiedelehre in Pforzheim. Von 1960 bis 1962 studierte er dort an der Kunst- und Werkschule und schloss mit einer Meisterprüfung als Gold- und Silberschmied ab. Von 1962 bis 1968 studierte Seibert bei Hans Uhlmann Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin (ehemals Hochschule für Bildende Künste Berlin). 1967 war er bei Meisterschüler bei Uhlmann.
Seiberts Arbeiten reichten von Miniaturskulpturen bis zu Großskulpturen für Architektur, Gärten, Parks und den öffentlichen Raum. Das Haus war das zentrale Thema im Werk von Georg Seibert. In seinen Stahlskulpturen hat er zahlreiche Erscheinungsformen des Hauses entwickelt: Das Haus ist unsere zweite Haut, so Seibert. Seit Mitte der 80er Jahre fertigte er kreative Stahlbausätze, die sich variabel anordnen lassen, gegenständlich oder abstrakt. Daraus entstanden Werke, die man sowohl der konkreten Kunst zuordnen kann[1], aber auch der realistischen Kunst.[2]
Neben der bildhauerischen Arbeit hat er ein eigenständiges Bildwerk auf Leinwand, Folien und Stahlplatten aufgebaut, die sogenannten Rostbilder. Sie dokumentieren, in farbiger Fassung oder als bearbeitete Stahlplatte, das Potential der Stahlbausätze, angefangen von der architektonischen Konstruktion bis zu freien Komposition.[3]
Seit 1968 lebte und arbeitete Georg Seibert als freischaffender Bildhauer in Berlin. 1998 gründete er ein Landatelier mit einem Skulpturenhain bei Marleben in Niedersachsen.[4] Das gesamte Anwesen wurde jedoch 2011 verkauft.
Seibert war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[5] und bei sculpture network.
Seibert starb am 25. März 2017 an den Folgen einer Krebserkrankung in seiner Künstlerwohnung in der Berliner Wallotstraße.
Auszeichnungen
1957: Staatspreis von Baden-Württemberg
1966 und 1971: Preis des Landes Berlin für das gestaltende Handwerk
1968: Reisestipendium der Französischen Regierung
1969: Europapreis der Stadt Ostende/Belgien, Bronzemedaille
1976: 1. Preis beim Wettbewerb "Künstlerische Ausgestaltung der Kreissparkasse Peine"
1987: 1. Preis beim Wettbewerb und Ausführung der Skulptur "Bahn-Damm", Berlin
1995: Preisträger beim Wettbewerb "Denkmal für die ermordeten Juden Europas", Berlin
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
1979/80: Der Sommer und Der Frühling, Berlin-Wilmersdorf
1981: Das Haus des Ikarus, Freie Universität Berlin
1982/83: Verbindung, Brunnenanlage in Berlin-Wedding
1984: Landschaftshaus, Technische Universität Berlin
1984/85: Das Tor, Sporthalle Osdorfer Straße Berlin
1986: Der Bausatz – Die Arbeit – Das Haus, Trilogie, Arbeitsamt München
1985/86: Erinnerung – Mahnmal für Adass Jisroel, Berlin-Tiergarten[6]
Sammlung der Kreissparkasse Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen
Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon
Ausstellungen (Auswahl)
Seit 1966 nahm Georg Seibert teil an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Belgien, Finnland, Niederlande, Österreich und der Schweiz.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии