Gerlinde Beck, geb. Übele (* 11. Juni 1930 in Stuttgart-Cannstatt; † 19. Februar 2006 in Mühlacker-Großglattbach) war eine deutsche Bildhauerin und Malerin.
Beck hat sich einen Namen mit Auftragsarbeiten für „Kunst am Bau“ und im öffentlichen Raum gemacht. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind in zahlreichen Museen zu sehen. Einem breiten Publikum wurde sie mit der zwischen 1973 und 1984 entstandenen „Klangstraße“ bekannt, einer Reihe von zwölf Einzelskulpturen aus verschiedenen Materialien, die zur Klangerzeugung benutzt wurden. Am Anfang dieser Arbeit stand ein Hörerlebnis, als Siegfried Fink im Rahmen einer Ausstellung im Heilbronner Kunstverein (1973) einige der Skulpturen von Gerlinde Beck bespielte: „Ein erstes Klopfen hat mich aufhorchen lassen, und danach sind eine ganze Reihe von Klangskulpturen entstanden“(G.B.).[1] 1985 wurden die zu einer „Klangstraße“ erweiterten Metallskulpturen im Rahmen der „Tage der Neuen Musik“ (Würzburg) als musikalische Klangquelle präsentiert. Dabei entstand eine 30-cm-LP[2] mit Kompositionen von Karlheinz Stockhausen, Klaus Hinrich Stahmer, Christoph Wünsch und Anestis Logothetis. 1992 stand die „Klangstraße“ im Mittelpunkt des Interesses bei einer Veranstaltung der Hochschule für Musik Trossingen. Für die Beschreibung ihrer in den Raum integrierten Skulpturen und Installationen fand die Künstlerin selbst den Begriff Raumchoreografie. Gerlinde Beck war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und der GEDOK.
1996 hat sie die Gerlinde-Beck-Stiftung gegründet, um vor allem junge Künstler zu fördern.
Ausstellungen (Auswahl)
1962: Galerie Parnass, Wuppertal-Elberfeld
1965: Galerie De Mangelgang, Groningen (Holland)
1966: Pädagogische Hochschule, Dortmund
1966: Kunstverein Freiburg
1967: Kunstpreis der Böttcherstraße 1967, Paula-Becker-Modersohn-Haus, Bremen
1962 Zweiter Preis beim 3. Grand Prix International de Sculpture in Monaco
1967 Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen
1977 Stipendium der Cité Internationale des Arts Paris
1984 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
1989 Verleihung der Professoren-Titel
1995 Enzkreis-Medaille
2001 Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Galerie
Strebepfeiler, Nürtingen, 1964
Wibke OII/b, Freiburg, 1971
Stehende Figur, Stuttgart, (undatiert)
Symbol der Freundschaft, Leonberg, 1973
Platzgestaltung, Saalbau, Witten, 1975
Lichtfugenstele, Singen, 1979
Huldigung an Oskar Schlemmer, Marl, 1985/89
Zitate
"Mit ihrem bestechenden handwerklichen Können und ihrem sensiblen Gefühl für Techniken und Material hat Gerlinde Beck immer wieder ganz eigene Akzente gesetzt und damit Kunst und Kultur in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend mitgeprägt" (Ministerpräsident Lothar Späth bei der Verleihung des Professorentitels am 18. April 1989)
"Sie beherrschte die Kunst, das Material Stahl tanzen zu lassen." (Nachruf stimme.de 24.Februar 2006)
Siehe auch
Liste von Bildhauerinnen
Literatur
Wilhelm Nettmann: "Gerlinde Beck", 1975, ISBN 3764702710.
Gerlinde Beck: "Werkverzeichnis", Hatje Cantz, ISBN 3893227806.
Christiane Dressler: Gerlinde Beck, geb. Übele. Bildhauerin am Schweißgerät. Raumchoreografin. In: "Und die Frauen?" Cannstatter Frauengeschichte(n) aus zehn Jahrhunderten. Nikros-Verlag, Ludwigsburg 2021, ISBN 978-3-943688-09-2, S. 294–299.
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