Giacomo Cozzarelli (* 20. November 1453 in Siena; † 23. März 1515 ebenda) war ein italienischer Architekt, Bildhauer, Bronzegießer und Maler.
Cristo in pietà, Pinacoteca Nazionale, Siena
Leben
Giacomo Cozzarelli (auch Iacopo oder Jacopo Cozzarello) wurde ihn Siena als Sohn des Bartolomeo di Marco geboren und war der Bruder von Battista Cozzarelli und der Cousin von Guidoccio Cozzarelli.[1]
Als Bronzegießer arbeitete er 1470 mit Antonio Federighi zusammen, dem er bei der Erstellung der Dachkonstruktion der Cappella di Piazza am Palazzo Pubblico auf der Piazza del Campo zuarbeitete. Eng verbunden, zunächst als Schüler, dann als Kollege und Freund, war er mit Francesco di Giorgio. Mit ihm ging er 1477 nach Urbino, wo er mit di Giorgio unter anderem im Palazzo Ducale arbeitete. Insgesamt blieben sie zwölf Jahre und kehrten 1489 nach Siena zurück.[2] Von 1495 an war er für ein Jahr als Militärarchitekt der Seneser Republik tätig und baute für diese die Festungsanlagen von Montepulciano aus. Danach widmete er sich mit Francesco di Giorgio in Siena der Basilica dell’Osservanza, die im Auftrage Pandolfo Petruccis erweitert wurde. Hier entstand durch Cozzarelli das Familiengrab der Petruccis, an weiteren Räumen hat er wesentlich mitgearbeitet. Um 1507, dem Todesjahr des Rektors des Hospitals Santa Maria della Scala in Siena, Tondi, erstellte er sein Grabmal im Atrio von Santa Maria. Für Pandolfo Petrucci erstellte er zudem die Bauzeichnungen für den Palazzo del Magnifico (Palazzo Petrucci in der heutigen Via dei Pellegrini in Siena), der 1509 fertiggestellt wurde und die Kirche Chiesa di Santa Maria Maddalena fuori Porta Tufi, die bereits 1526 bei einem Aufstand gegen die Erben der Familie Petrucci zerstört wurde.[3]
Im Privatleben war in zweiter Ehe mit Monna Alessandra verheiratet. Er starb 1515 in Siena und wurde in der Krypta der Basilica dell’Osservanza in Siena begraben.[4]
Werke (Auswahl)
Paris, Louvre: San Cristoforo (Holzstatue, stammt aus der Kirche Sant’Agostino in Siena)[3]
Pienza, Palazzo Piccolomini, Sala delle Armi: Busto di Donna (Relief)[2]
Giacomo Cozzarelli. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 22, Saur, München u.a. 1999, ISBN 3-598-22762-0, S.113f.
Giacomo De Nicola:Cozzarelli, Giacomo di Bartolomeo di Marco. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band8: Coutan–Delattre. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S.37–38 (Textarchiv– Internet Archive).
Maria Pedroli:COZZARELLI (Cozzarello), Iacopo (Giacomo). In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 30:Cosattini–Crispolto. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1984, S. 556–559.
Piero Torriti: Tutta Siena. Contrada per Contrada. Edizioni Bonechi, Florenz 2004, ISBN 88-7204-456-1.
Giacomo De Nicola:Cozzarelli, Giacomo di Bartolomeo di Marco. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band8: Coutan–Delattre. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S.37–38 (Textarchiv– Internet Archive).
Antonio Vannini: L’Osservanza di Siena. Edizioni Cantagalli, Siena 2004, ISBN 88-8272-178-7, S. 75.
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