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Giovanni di Paolo (* um 1403 in Siena; † 1482 ebenda) war ein italienischer Maler der Frührenaissance und ein Hauptvertreter der Schule von Siena des 15. Jahrhunderts. Da er im Stadtbezirk Poggio lebte, ist er auch unter dem Namen Giovanni del Poggio bekannt.

Der hl. Fabian und der hl. Sebastian
Der hl. Fabian und der hl. Sebastian
Die Schöpfung und die Vertreibung aus dem Paradies
Die Schöpfung und die Vertreibung aus dem Paradies
Madonna mit dem Kind in einer Landschaft
Madonna mit dem Kind in einer Landschaft
Die heilige Katharina von Siena diktiert ihren Dialog
Die heilige Katharina von Siena diktiert ihren Dialog
Der Kopf Johannes der Täufers wird Herodes gebracht
Der Kopf Johannes der Täufers wird Herodes gebracht
Madonna, 1445, Uffizien
Madonna, 1445, Uffizien

Leben und Werk


Unklar ist, durch wen Giovanni di Paolo seine Ausbildung erhielt. Seine frühen Arbeiten zeigen Einflusse von Künstlern wie Gregorio di Cecco, Benedetto di Bindo und Martino di Bartolomeo, Taddeo di Bartolo und Stefano di Giovanni. Auch Gentile da Fabriano, der sich 1425–26 in Siena aufhielt, kann als einer seiner Lehrer angesehen werden. Auf einem Zahlungsbeleg für die Miniaturmalerei in einem Stundenbuch für die Familie Castiglioni kommt es 1417 zur erstmaligen Erwähnung als Künstler.

In den frühen Arbeiten entwickelt sich bereits ein individueller Stil, der sich durch besonders kräftige Farben und verlängerte Formen auszeichnet. Beispiele hierfür sind das Leiden Christi für die Kirche San Domenico in Siena, der Pecci-Altar von 1426 und der Branchini-Altar.

In den folgenden Jahren stand Giovanni di Paolo unter dem Einfluss der Künstler der Bronze-Reliefs am Taufbecken im Baptisterium San Giovanni. Hierzu zählen Jacopo della Quercia, Donatello und Lorenzo Ghiberti. Er kombinierte ihre Motive und führte die frühe Renaissancekunst zu beinahe expressionistischer Malweise. Deutlich wird dies bei der Jungfrau Maria von 1431 der Osservanza-Kreuzigung, dem Triptychon in Sant’Andrea, dem Altar in den Uffizien sowie dem Pizzicaioli-Altar.

In seinen zahlreichen Arbeiten, die in den mittleren zwei Dekaden des Jahrhunderts entstanden, gestaltete Giovanni di Paolo seine Werke mit einer phantasievollen Pseudoperspektive und führte die länglichen eleganten Formen der späten gotischen Kunst wieder ein. Im Gegensatz zu den jüngeren Malern seiner Zeit entstanden gleichzeitig Arbeiten mit großer Plastizität. Herausragende Beispiele dieser Schaffensperiode sind das Paradies und die Vertreibung aus dem Paradies und elf Bilder aus dem Leben Johannes des Täufers.

Seine unverwechselbare Art, mit einer Ausprägung für traumhafte Atmosphäre und Missachtung für die Gesetze der Perspektive, behält der Künstler bis zu seinen späten Bildern, wie etwa dem Altar im Dom von Pienza aus dem Jahr 1463.


Werke



Literatur




Commons: Giovanni di Paolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Giovanni di Paolo
ALTERNATIVNAMEN Poggio, Giovanni del
KURZBESCHREIBUNG italienischer Maler der Frührenaissance
GEBURTSDATUM um 1403
GEBURTSORT Siena
STERBEDATUM 1482
STERBEORT Siena

На других языках


- [de] Giovanni di Paolo

[en] Giovanni di Paolo

Giovanni di Paolo di Grazia (c. 1403–1482) was an Italian painter, working primarily in Siena, becoming a prolific painter and illustrator of manuscripts, including Dante's texts. He was one of the most important painters of the 15th century Sienese School. His early works show the influence of earlier Sienese masters, but his later style was more individual, characterized by cold, harsh colours and elongated forms. His style also took on the influence of International Gothic artists such as Gentile da Fabriano. Many of his works have an unusual dreamlike atmosphere, such as the surrealistic Miracle of St. Nicholas of Tolentino painted about 1455 and now housed in the Philadelphia Museum of Art,[1] while his last works, particularly Last Judgment, Heaven, and Hell from about 1465 and Assumption painted in 1475, both at Pinacoteca Nazionale (Siena), are grotesque treatments of their lofty subjects. Giovanni's reputation declined after his death but was revived in the 20th century.

[es] Giovanni di Paolo

Giovanni di Paolo di Grazia (1399 o 1403 - 1482) fue un pintor italiano, que trabajó principalmente en Siena. Pudo haber hecho su aprendizaje con Taddeo di Bartolo, convirtiéndose en un prolífico pintor e ilustrador de manuscritos, incluyendo los textos de Dante.

[fr] Giovanni di Paolo

Giovanni di Paolo di Grazia ou Giovanni dal Poggio (Sienne 1403 - Sienne, 1482) est un miniaturiste et un peintre italien de l'école siennoise.

[it] Giovanni di Paolo

Giovanni di Paolo di Grazia (Siena, 1398 – Siena, 1482) è stato un pittore italiano che ha lavorato principalmente a Siena.

[ru] Джованни ди Паоло

Джованни ди Паоло (итал. Giovanni di Paolo di Grazia; ок. 1403—1482, Сиена) — итальянский художник эпохи кватроченто, один из самых значительных последователей сиенской школы живописи. Его произведениям присущи повышенная экспрессия, вплоть до экзальтации, и причудливая фантазия[1][2].



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