Girolamo Genga (spr. dschenga), (* um 1476 in Urbino; † 11. August oder 11. Juli 1551 ebenda) war ein italienischer Maler, Architekt und Bildhauer.
Abbildung des Girolamo Genga in Le vite dei più eccellenti pittori, scultori e architetti des Giorgio Vasari
Leben
Genga lernte bei Luca Signorelli und Perugino, malte mit Timoteo Vite in Urbino in der Kapelle San Martino des bischöflichen Palastes und ging dann nach Rom, wo er für die Kirche Santa Caterina da Siena eine Auferstehung Christi malte und sich viel mit dem Zeichnen und Messen antiker Baulichkeiten beschäftigte, worüber er ein handschriftliches Werk hinterließ.
Vom Herzog Francesco Maria nach Urbino zurückgerufen, folgte er diesem später in die Verbannung nach Cesena, wo unter anderem die Tafel Gott-Vater mit Maria und den vier Kirchenvätern entstand (jetzt in der Brera zu Mailand). Nach der Rückkehr des Herzogs nach Urbino erbaute Genga für ihn auf dem Berg dell’Imperiale einen Palast. Auch lieferte er die Pläne zur Kirche San Giovanni Battista in Pesaro, zum Kloster der Zoccolanti, einem Orden minderer Brüder der Franziskaner, in Monte Berico und zum Bischofspalais in Senigallia. An Skulpturen schuf er für das Schloss dell’Imperiale einen Engel und für den Herzog von Urbino und den Bischof von Senigallia die Modelle zu Trinkgeschirren.
Sein Sohn Bartolomeo Genga war ebenfalls Maler, Architekt und Bildhauer. Zu seinen Schülern gehörte Baldassare Lanci.
Bilder
Jungfrau mit Kind und Heiligen
Martyrium des Heiligen Sebastian
Deckendekoration, Villa Imperiale, Pesaro, 1530–1531
Deckendekoration, Villa Imperiale, Pesaro, 1530–1531
Literatur
Maria Grazia Ercolino:GENGA, Gerolamo. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 53:Gelati–Ghisalberti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1999.
Giorgio Vasari: Vita di Girolamo e di Bartolomeo Genga e di Giovanbattista San Marino. in Vasari: Le vite dei più eccellenti pittori, scultori e architetti. Newton Compton Editori, Rom 2010, ISBN 978-88-541-1425-8, S. 1034 ff.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4.Auflage von 1888 bis 1890.
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