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Günter Firit (geboren am 28. April 1947 in Westerhausen im Ostharz; gestorben am 13. Juni 2010 in Puchheim bei München) war ein deutscher Maler und Grafiker.[1]


Leben


Im Jahr 1954 zog seine Familie nach Magdeburg. Seit Vater starb im Jahr 1961. Seine Mutter arbeitete als Säuglingsschwester und kümmerte sich um ihre fünf Kinder. Ab 1963 besuchte er den künstlerischen Zirkel von Günter Pilling (* 1918). Firit verließ nach dem Abschluss der Mittelschule 1964 die Familie und lebte in Weimar und Halberstadt, wo er sich seinen Lebensunterhalt durch Aushilfstätigkeiten und als freier Graphiker finanzierte. Von 1967 bis 1969 war er als Theatermaler in Halberstadt und in Quedlinburg tätig. Er immatrikulierte sich 1969 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Er musste 1971 sein Studium vorzeitig beenden, weil ihm „ideologische Unreife und mangelhafte Studienhaltung“ vorgeworfen wurde.[2] Anschließend arbeitete er als Bühnentechniker am Dresdner Stadttheater und kam 1972 nach Berlin, wo er seine erste Einzelausstellung hatte und seine erste Frau kennenlernte. 1974 zogen sie nach Leipzig, wo ihre beiden Söhne Ben (1975) und Till (1977) geboren wurden. Er nahm an mehreren lokalen und überregionalen Ausstellungen teil. 1975 hielt er sich vorübergehend an der Ostsee auf. Seine Ehe wurde 1979 geschieden und Firit heiratete 1982 seine zweite Frau.

Gemeinsam mit Lutz Dammbeck, Frieder Heinze, Olaf Wegewitz vertrat Firit eine Kunstrichtung, die der Kulturpolitik der DDR eher entgegenstand. Er wurde trotzdem von Bernhard Heisig als Meisterschüler (1980–1983) an der Berliner Akademie der Künste angenommen. Seine Beteiligung am „Ersten Leipziger Herbstsalon“[3] führte 1984 zu Spannungen mit der DDR Kulturbürokratie. Firit stellte daher 1985 einen Ausreiseantrag, der 1986 bewilligt wurde. Die Familie siedelte sich in Puchheim an. 1989/1990 gründete er die Malschule Palsweilmoos.[4] Seine Werke befinden sich in Privatbesitz und in öffentlichen Sammlungen. Er schuf expressive oft sehr düstere Darstellungen gebrochener menschlicher Körper wie das Gemälde Selbstzerstörung,[5] das 1984 nach dem Tod seiner ersten Frau entstand und sich in der Sammlung Hasso Plattner befindet.


Ausstellungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Firit, Günter. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, abgerufen am 28. Mai 2021.
  2. Günter Firit firit.de.
  3. 1. Leipziger Herbstsalon, 1984 wkv-stuttgart.de.
  4. Dietulf Sander: Günter Firit deroptimiertemensch.de.
  5. Künstler in der DDR – Museum Barberini tip-berlin.de.
  6. Katharina Rolshausen: Künstlerische Drahtseilakte. In: Forum – Das Wochenmagazin. Abgerufen am 28. Mai 2021.
Personendaten
NAME Firit, Günter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 28. April 1947
GEBURTSORT Westerhausen, Ostharz
STERBEDATUM 13. Juni 2010
STERBEORT Puchheim



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