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Hans Bol (* 16. Dezember 1534 in Mechelen; † 20. November 1593 in Amsterdam) war ein Zeichner und Maler der niederländischen Hochrenaissance flämischer Herkunft. Seine Werke zeigen häufig frei arrangierte Landschaften seiner Heimat, biblische Themen und Stadtansichten. Viele seiner Motive wurden kopiert oder als Kupferstiche verbreitet.

Hans Bol, gestochen von Hendrick Goltzius 1593
Hans Bol, gestochen von Hendrick Goltzius 1593
Hans Bol: Landschaft mit dem Fall des Ikarus
Hans Bol: Landschaft mit dem Fall des Ikarus
Johan Sadeler: Garten und Schloss mit Edelleuten, Kupferstich nach Hans Bol
Johan Sadeler: Garten und Schloss mit Edelleuten, Kupferstich nach Hans Bol
Hans Bol: Bäuerliche Kirmes, 2. Hälfte 16. Jh.
Hans Bol: Bäuerliche Kirmes, 2. Hälfte 16. Jh.

Herkunft und Ausbildung


Die Eltern Bols waren Simon Bol und Catharina van der Stock. In den Jahren 1548–1549 eignete er sich die in Mechelen verbreitete Technik der Malerei mit Wasserfarben auf Leinwand an; Lehrer waren seine Onkel Johannes und Jacob Bol. Zwischen etwa 1551 und 1552 lebte Hans Bol in Heidelberg, ab 1553 war er wieder in Mechelen. 1560 wurde er dort Mitglied der Gilde der Maler.


Künstlerischer Erfolg, zweifache Flucht


Bols Landschaftsbilder in Wasserfarbentechnik waren offenbar gefragt. Der Erfolg fand mit der durch die spanische Invasion (Schreckensherrschaft des Herzogs von Alba) erzwungenen Flucht nach Antwerpen 1572 ein jähes Ende: Bei der Plünderung von Mechelen verlor Bol seine gesamte Habe. Zunächst mittellos beschränkte er sich auf Miniaturmalerei. Doch der Erfolg stellte sich wieder ein, 1574 wurde er Mitglied der Antwerpener Lukasgilde und 1575 Bürger der Stadt. In seinem Antwerpener Atelier beschäftigte er wahrscheinlich auch Mitarbeiter.

Kriegerische Auseinandersetzungen zwangen Bol erneut zu einer Folge von Ortswechseln. 1584 verließ er Antwerpen, lebte zwei Jahre in Dordrecht, dann in Delft. Schließlich siedelte er nach Amsterdam über, wo er 1591 die Bürgerrechte erhielt.


Tod


Bol starb 1593 und wurde am 30. November in der Oude Kerk in Amsterdam beigesetzt. Er war verheiratet, die Ehe blieb kinderlos. Seine (bekannten) Schüler waren sein Stiefsohn Frans Boels, Jacob Maertensz Savery und Joris Hoefnagel. Auch sein Bruder Jacob Bol sowie dessen Söhne waren Maler.


Werke (Auswahl)


Von den frühen Arbeiten Bols ist fast nichts erhalten. Er arbeitete außer in Wassertechnik auch in Öl auf Leinwand oder Holz, seine Miniaturen waren meistens Gouachen auf Pergament.

Viele Motive wurden nachgestochen, so von Philipp Galle, Hieronymus Cock, Matthäus Merian, Hieronymus Wierix und anderen.


Literatur




Commons: Hans Bol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Harald Kümmerling: Der verlorne Sohn von Hans Bol. In: Gitarre & Laute 2, 1980, 3, S. 26–30 (= Bild oder Abbild, 7)
Personendaten
NAME Bol, Hans
ALTERNATIVNAMEN Bol, Jan
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Maler und Zeichner flämischer Herkunft
GEBURTSDATUM 16. Dezember 1534
GEBURTSORT Mechelen
STERBEDATUM 20. November 1593
STERBEORT Amsterdam

На других языках


- [de] Hans Bol

[fr] Hans Bol

Hans Bol, né à Malines en 1534 et mort à Amsterdam en 1593, est un artiste flamand de la Renaissance, à la fois peintre de paysages, dessinateur, graveur, enlumineur et cartonnier de tapisseries.

[it] Hans Bol

Hans Bol (Mechelen, 16 dicembre 1534 – Amsterdam, 20 novembre 1593) è stato un pittore e artista fiammingo del Rinascimento.

[ru] Бол, Ханс

Ханс Бол (Ганс Боль) (нидерл. Hans Bol, 16 декабря 1534 г., Мехелен — 20 ноября 1593 г., Амстердам) — фламандский живописец, рисовальщик, миниатюрист и график. Представитель Северного маньеризма.



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